Tina Harnesk
Broschiertes Buch
Als wir im Schnee Blumen pflückten
Roman DER große Familienroman aus Schweden über ein samisches Paar auf seinem letzten Weg
Übersetzung: Dahmann, Susanne
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Erscheint vorauss. 2. Januar 2026
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Der Bestseller aus Schweden: das Buch des Jahres 2023Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein zurechtkommen? Mariddja hat noch einen Wunsch: Vor ihrem Tod möchte sie sich von ihrem Neffen verabschieden, der viele Jahren wie ein Sohn bei ihr lebte, aber sie weiß nichts über seinen Verbleib. Nur eine wird in dieser Zeit zu Mariddjas Vertrauter: eine gewisse "Siré", die Telefonistin in Bieras neumodischem Handy. Mit Sirés Hilfe begibt sich Maridd...
Der Bestseller aus Schweden: das Buch des Jahres 2023
Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein zurechtkommen? Mariddja hat noch einen Wunsch: Vor ihrem Tod möchte sie sich von ihrem Neffen verabschieden, der viele Jahren wie ein Sohn bei ihr lebte, aber sie weiß nichts über seinen Verbleib. Nur eine wird in dieser Zeit zu Mariddjas Vertrauter: eine gewisse "Siré", die Telefonistin in Bieras neumodischem Handy. Mit Sirés Hilfe begibt sich Mariddja auf die Suche nach ihrem verlorenen Kind.
Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein zurechtkommen? Mariddja hat noch einen Wunsch: Vor ihrem Tod möchte sie sich von ihrem Neffen verabschieden, der viele Jahren wie ein Sohn bei ihr lebte, aber sie weiß nichts über seinen Verbleib. Nur eine wird in dieser Zeit zu Mariddjas Vertrauter: eine gewisse "Siré", die Telefonistin in Bieras neumodischem Handy. Mit Sirés Hilfe begibt sich Mariddja auf die Suche nach ihrem verlorenen Kind.
Tina Harnesk, geboren 1984, ist Bibliothekarin und arbeitet nebenbei als Schriftstellerin. Sie ist in Jokkmokk im Norden Schwedens aufgewachsen und wohnt derzeit mit ihrer Familie auf einem kleinen Berg außerhalb von Arvidsjaur. Tina Harnesk ist Sami, und ihr indigenes Erbe spiegelt sich in allen Facetten ihres Lebens wider. Mit ihrem Schreiben setzt sie die mündliche Erzähltradition ihres Volkes fort. Als wir im Schnee Blumen pflückten ist Tina Harnesks Debütroman.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein TB
- Originaltitel: Folk som sår i snö
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 2. Januar 2026
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 120mm x 24mm
- ISBN-13: 9783548073590
- ISBN-10: 354807359X
- Artikelnr.: 73784683
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Gebundenes Buch
Sehnsucht
Es fällt mir schwer, den Inhalt des Buches in Gänze zu greifen. Ich hatte mir zunächst die ersten Seiten angesehen und war dort auf eine anheimelnde Szene gestoßen. In behaglicher Zufriedenheit mit seinen Großeltern verlangt ein Kind nach einer Geschichte aus …
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Sehnsucht
Es fällt mir schwer, den Inhalt des Buches in Gänze zu greifen. Ich hatte mir zunächst die ersten Seiten angesehen und war dort auf eine anheimelnde Szene gestoßen. In behaglicher Zufriedenheit mit seinen Großeltern verlangt ein Kind nach einer Geschichte aus alter Zeit und so wird ihm die Geschichte von dem Rentierhirten, der eine Haldin getroffen hat, erzählt. Die liebevoll beschriebene Szene hat mich direkt in das Buch gezogen- so begann ich also zu lesen.
Die Erzählweise ist ruhig und beschreibend. Die Personen des Buches werden geschickt umrissen, so dass ich direkt ein Gefühl für sie bekam. Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt, die teilweise sehr kurz sind. Hier wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Die Einordnung in den jeweiligen Erzählstrang ist jedoch unproblematisch. Zudem wird aus der Perspektive von Mariddja erzählt, die mit ihrem Mann Biera zusammenlebt. Das Paar ist alt und leider auch krank, so dass sie mehr schlecht als recht zurechtkommen. Jedoch wollen die beiden so lange es irgend geht zusammen bleiben. Andererseits wird von Kaj und Mimmi erzählt. Ein junges Paar, welches gerade erst in die Gegend gezogen ist.
Diese einzelnen Kapitel lassen sich angenehm und auch schnell lesen, stehen aber lange Zeit wie fremd nebeneinander. Erst nach und nach entwickelt sich ein Zusammenhang zwischen den Personen. Die Situationen sind oft etwas überspannt und an der Grenze zum Albernen, aber andererseits zart und herzerwärmend erzählt, so dass man sich schlicht mitziehen lässt. Im weiteren Verlauf gingen mir mehrere Aspekte der Haupterzählung und der Nebenerzählstränge sehr ans Herz. Mich hat dieses emotionale Buch überzeugt.
Insgesamt hatte ich ein ansprechendes Lesevergnügen, so dass ich 4 Sterne vergebe.
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Gebundenes Buch
Aufgrund des wunderschön gestalteten Covers und den bezaubernden Titel wurde ich auf diesen Roman aufmerksam. Dieser Roman entführt mich in seinen 400 Seiten und dem flüssigen Schreibstil in die teils wundersame Welt der Samen. Einblicke in eine mir fremde Kultur machen diese …
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Aufgrund des wunderschön gestalteten Covers und den bezaubernden Titel wurde ich auf diesen Roman aufmerksam. Dieser Roman entführt mich in seinen 400 Seiten und dem flüssigen Schreibstil in die teils wundersame Welt der Samen. Einblicke in eine mir fremde Kultur machen diese Erzählung so besonders und der darin enthaltene feine Humor kommt immer an der richtigen Stelle zum Einsatz. Dieser Debütroman ist trotz seines ernsten und teils todtraurigen Themas (Demenz und Krebs) dank seiner wunderbaren Protagonisten herrlich erfrischend geschrieben. Mir gefallen die Beschreibungen dieses etwas kauzigen alten mit sich vertrauten Ehepaars Mariddja und Biera, die Charakterisierung der Nachbarn und die der anderen Personen, ja sogar die Tiere werden geschildert und veranschaulicht. Vielleicht sind manche Situationen etwas zu detailgenau und langatmig beschrieben, trotzdem gelingt es der Autorin immer wieder die Erzählung auf den Punkt zu bringen und manche Sätze sind so schön, dass man sie auswendig lernen möchte.
Dieser Roman ist lesenswert weil: Herzerwärmend, berührend und verwoben mit samischen Eigen- und Gepflogenheiten. Gerne von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Vielleicht ist dieser Roman bald nicht nur das Lieblingsbuch der Schweden.
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Gebundenes Buch
Unaufgeregt
Wie auf dem Klappentext angekündigt, handelt das Buch von Mariddja und ihrem Ehemann Biera. Beide, am Ende ihrer Tage, leben im dünnbesiedelten Norden Schwedens. Zu Beginn des Buchs erhält Mariddja eine unheilbare Krebsdiagnose. Obwohl sie ihrem demenzkranken Ehemann, um …
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Unaufgeregt
Wie auf dem Klappentext angekündigt, handelt das Buch von Mariddja und ihrem Ehemann Biera. Beide, am Ende ihrer Tage, leben im dünnbesiedelten Norden Schwedens. Zu Beginn des Buchs erhält Mariddja eine unheilbare Krebsdiagnose. Obwohl sie ihrem demenzkranken Ehemann, um diesen nicht zu beunruhigen, nichts von ihrer Erkrankung erzählt, bekommt dieser ihre Veränderung mit. Die willensstarke Samin macht sich die Suche nach ihrem Neffen zur letzten Aufgaben.
In einer zweiten Erzählebene begleiten wir Kaj, dessen Mutter kürzlich verstorben ist und in Erinnerungen schwelgt. Mit seiner Lebensgefährtin und später Verlobten beginnt er gerade einen neuen Lebensabschnitt.
Leider haben die Erzählsprünge und Perspektivwechsel wenig nachvollziehbare Struktur. Trotzdem schätzte ich die praktizierte Kultur des Erzählens der Autorin und die Ruhe, die sie ausstrahlt. Gespickt ist die Geschichte mit besonderen Formulierungen, wie es der Titel bereits anschlägt.
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Gebundenes Buch
Bildhafte, mystische Sprache in berührender Geschichte
Durch die Auszeichnung Lieblingsbuch der Schweden bin ich auf dieses Buch Als wir im Schnee Blumen pflückten aufmerksam geworden und vom Klappentext gefesselt worden. Denn in diesem Roman lernen wir Máriddja kennen, die mit …
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Bildhafte, mystische Sprache in berührender Geschichte
Durch die Auszeichnung Lieblingsbuch der Schweden bin ich auf dieses Buch Als wir im Schnee Blumen pflückten aufmerksam geworden und vom Klappentext gefesselt worden. Denn in diesem Roman lernen wir Máriddja kennen, die mit dem Schicksal einer schweren Krankheit zu kämpfen hat und auf ihre ganz eigene Weise umgeht.
Sie selbst und ihr Mann Bierra sind schon alt und leben in einfachen Verhältnissen auf dem Land. Während sie sich um Bierra kümmert, der an einer fortschreitenden Demenz leidet, erfährt sie selbst von ihrer Krebsdiagnose. All das macht sie mit sich selbst aus und erträgt ihr Schicksal in einer stoischen Ruhe, ganz ohne Selbstmitleid. Lediglich einen Wunsch möchte sie sich vor ihrem Ableben noch erfüllen. Sie möchte ihren Neffen wiedersehen, der als in Kind bei ihnen gewohnt und den sie mehrere Jahre großgezogen haben, bis ihn schließlich seine Mutter wieder zu sich geholt hat. Wir begleiten sie von der Diagnose an in ihrem Alltag und bei ihren Plänen.
In einem Parallelstrang, der sich kapitelweise mit dem oben beschriebenen abwechselt, begegnen wir einem weiteren Paar. Dieses Mal sind es allerdings zwei junge Menschen, die als Ärzte fest im Berufsleben stehen und die nach dem Tod von Kajs Mutter raus aufs Land ziehen. Kaj und Mimmi richten sich häuslich in ihrem neuen Leben ein und sind jung und dynamisch.
Zunächst habe ich nur lose Vermutungen anstellen können, wie die Leben der beiden Paare zusammenhängen könnten oder wie sich die Geschichte verbindet. Mit und mit fügt sich aber alles und ich habe diese parallellaufenden Geschichten sehr gemocht. Besonders gut gefällt mir an diesem Roman aber die bildhafte und manchmal sogar mystische Sprache. In der ein oder anderen Situation würde ich sogar so weit gehen, dass das Lesevergnügen mehr aus der besonderen Erzählweise kam als aus der beschriebenen Situation selbst. Das hat mir sehr gefallen und war ganz anders für mich. Aber auch das alte Ehepaar hat der Geschichte einen besonderen Touch gegeben. Denn erstens lese ich gerne Geschichten, in denen alte Menschen ihre Sicht auf die Dinge einbringen und in ihrer Vergangenheit schwelgen und zweitens kam durch die leichte Schrulligkeit der beiden auch eine gewisse Situationskomik auf.
Wer einen Roman lesen mag, der besonders durch seinen Schreibstil überzeugt und der nicht sofort durchblicken lässt, wie alles zusammenhängt, sollte hier definitiv zugreifen.
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Gebundenes Buch
Entwurzelung des samischen Volkes
Bereits das schön gestaltete Cover mit dem eindrücklichen Titel und der Klappentext lassen eine berührende Geschichte von Máriddja und Biera Rijá, die am Rande des Fjälls in einer zerfallenen Hütte leben, erahnen.
Mariddja …
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Entwurzelung des samischen Volkes
Bereits das schön gestaltete Cover mit dem eindrücklichen Titel und der Klappentext lassen eine berührende Geschichte von Máriddja und Biera Rijá, die am Rande des Fjälls in einer zerfallenen Hütte leben, erahnen.
Mariddja ist schwer erkrankt und Biera leidet an Altersdemenz. Bevor Máriddja stirbt, hat sie noch einen einzigen Wunsch, sie möchte ihren Neffen noch einmal wiedersehen. So macht sie sich auf ihre ganz spezielle eigensinnige Art auf eine ungewöhnliche Suche.
Die Charaktere, so unterschiedlich und speziell sie auch sind, wurden sehr gut ausgearbeitet. Neben den Hauptpersonen, gibt es noch verschiedene Bewohner des Ortes, die einen geeigneten Hintergrund darstellen. Der Text ist fließend und die Kapitellängen sind gut dosiert und fügen sich harmonisch ineinander. Die Autorin hat ihren ganz eigenen Schreibstil und man trifft hier auf humorvolle und etwas skurrile Passagen. Auch wer Metaphern mag, wird hier gut bedient.
Die Handlung hat zwei Erzählstränge, die sich wie Puzzlestücke gut ineinanderfügen und zum Schluss die Geschichte harmonisch abrunden.
Von der Zwangsumsiedlung der Samen aus dem hohen Norden in den Süden des Landes habe ich vorher noch nicht gehört und so hat auch dieses Buch mein Wissen erweitert.
Der Autorin ist es wichtig, mit diesem Buch auf das Leben, die Kultur und die alten Traditionen der Samen hinzuweisen und den Lesern näherzubringen. Ich hätte mir noch einen kleinen Anhang mit der Übersetzung der samischen bzw. finnischen Wörter gewünscht.
Vor der fantastischen Kulisse der schwedischen Landschaft ist hier ein bewegender und lesenswerter Roman entstanden.
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Gebundenes Buch
Berührend
Das Cover des Buches spiegelt einen Teil der Geschichte. Es geht um das Leben des Ehepaares Mariddja und Biera. Beide sind schon etwas ältere Samen, die im Norden Schwedens in einem kleinen Haus leben.
Als Mariddja erfahren muss, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, will sie …
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Berührend
Das Cover des Buches spiegelt einen Teil der Geschichte. Es geht um das Leben des Ehepaares Mariddja und Biera. Beide sind schon etwas ältere Samen, die im Norden Schwedens in einem kleinen Haus leben.
Als Mariddja erfahren muss, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, will sie zunächst alles beim Alten lassen. Auch ihr Mann soll nichts davon erfahren. Doch auch er merkt, dass sie sich seit der Diagnose verändert hat.
Das Buch erzählt viel über die Bräuche und Gewohnheiten der Samen. Es ist zum Teil amüsant und zum Teil traurig und nachdenklich. Aber stets fesselnd erzählt. Ich freue mich, etwas über das Leben der Samen und die anschaulich beschriebene Gegend und die Bräuche zu erfahren.
TINA HARNESK, selber Samin, hat mit ihrem Buch ALS WIR IM SCHNEE BLUMEN PFLÜCKTEN ein sehr beeindruckendes Buch geschrieben, das ich sehr gerne gehört habe. Die mehr als 10 Std wurden sehr lebensnah und mit guter Stimme von SONNGARD DRESSLER gelesen.
Ein sehr empfehlenswertes Buch über ein im rauhen Norden lebendes Volk. Dankeschön für den kleinen Einblick.
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Gebundenes Buch
Biera und Mariddja leben allein in einer Hütte hoch oben im Norden Schwedens. Beide sind sie alt, und Mariddja hat gerade erst erfahren, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Vor Biera will sie das jedoch geheimhalten, da er längst dement ist und sie ihm nicht auch noch ihre eigene …
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Biera und Mariddja leben allein in einer Hütte hoch oben im Norden Schwedens. Beide sind sie alt, und Mariddja hat gerade erst erfahren, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Vor Biera will sie das jedoch geheimhalten, da er längst dement ist und sie ihm nicht auch noch ihre eigene Krankheit zumuten kann. Hilfe wollen die beiden auf keinen Fall - sie werden bleiben, wo sie immer waren. Und sie kommen ja auch gut zurecht, findet Mariddja. Trotzdem freut sie sich sehr, als sie eines Tages in der Telofonistin in Bieras Smartphone eine etwas freche, aber sehr nette Gesprächspartnerin entdeckt. Mariddja beginnt, fast täglich mit Siré (in der der*die Leser*in unschwer "Siri" erkennen wird) zu telefonieren, und es kommt zu einigen sehr skurrilen Situationen. Für Mariddja wird Siré schnell zur Komplizin, denn bevor sie stirbt, hat Mariddja noch einen letzten, großen Wunsch: Sie will ihren Neffen wiederfinden, der als kleiner Junge lange bei ihr und Biera aufgewachsen ist und dann abrupt aus ihrem Leben verschwand. Parallel gibt es einen zweiten Erzählstrang, in dem ein junges Paar ins Dorf zieht, das fortan in der Gesundheitszentrale arbeiten wird, und das bald auch auf die schwierige Lage von Mariddja und Biera aufmerksam wird.
Die Lektüre lässt etwas zwiegespalten zurück. Mariddjas und Bieras Geschichte ist herzerwärmend erzählt und macht auf sehr feinfühlige Art und Weise aufmerksam auf die Situation vieler älterer Meschen, die zunehmend vereinsamen und sich weigern, Hilfe anzunehmen, weil sie "doch bis jetzt auch immer klargekommen" sind. Dabei ist die Grundstimmung zwar durchaus eine nachdenkliche und auch ein wenig traurig, immer wieder aber auch von humorvollen Szenen durchsetzt. Die Balance dazwischen gelingt dem Roman wunderbar.
Schade ist hingegen, dass die Verflechtung beider Handlungsstränge recht lang auf sich warten lässt, obwohl sie für halbwegs aufmerksame Leser*innen schnell zu erahnen ist. Zwar ist die erste Buchhälfte unterhaltsam zu lesen, tritt von der Handlung her jedoch eher auf der Stelle; ein wenig Durchhaltevermögen ist also schon gefragt.
Alles in allem mit ein paar Abzügen ein ganz schöner Roman.
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Gebundenes Buch
Berührende Geschichte
Als die alte Samin Mariddja erfährt, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist, macht sie sich vor allem Sorgen um ihren dementen Mann Biera. Bisher schon lebten die beiden sehr abgeschottet in ihrem Haus ganz im Norden Schwedens, nun kapselt sie sich noch mehr vom …
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Berührende Geschichte
Als die alte Samin Mariddja erfährt, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist, macht sie sich vor allem Sorgen um ihren dementen Mann Biera. Bisher schon lebten die beiden sehr abgeschottet in ihrem Haus ganz im Norden Schwedens, nun kapselt sie sich noch mehr vom Rest des Dorfes ab. Eigentlich hat sie noch einen ganz besonderen Wunsch: Sie möchte ihren Neffen wiedersehen, der früher wie ein Sohn bei ihr lebte, von dem sie aber inzwischen nichts mehr weiß. Als Vertraute in dieser Situation erweist sich eine gewissen „Siré“, die Mariddja durch Bieras neumodisches Handy findet.
In einer besonderen Mischung aus Humor und Tragik entwickelt die schwedische Autorin Tina Harnesk eine Geschichte, die sich den Problemen ihrer Protagonisten zuwendet, der alten Mariddja mit ihrer Krankheit und ihrem dementen Mann in ihrem heruntergekommenen Häuschen und mit der Geschichte um den geliebten Neffen, der ihnen vor Jahren unversehens entrissen wurde. Ein weiterer Handlungsfaden erzählt von dem Ärzteehepaar Kaj und Mimmi, die sich aufgemacht haben, dem Leben der verstorbenen Mutter bzw. Schwiegermutter nachzuspüren. Die Schwere des Themas wird gemildert durch die unverhofft komischen Einsätze von „Siré“, wer hätte je gedacht, dass gerade diese zu einer Stütze für Mariddja in ihrer schwierigen Situation wird? Die Geschichte ist eher leise erzählt, sie lässt sich Zeit für ihre Charaktere, so dass der Leser sich gut mit ihnen anfreunden kann, trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer besonderer Eigenheiten.
Diese Geschichte ist äußerst berührend erzählt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.
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Gebundenes Buch
Das Lieblingsbuch der Schweden hat sich auch in mein Herz geschlichen:
Das Cover ist sehr sehnsüchtig, ruhig und atmosphärisch gemalt. Ich sehe das alte Ehepaar, das seinen Weg bis zum Ende zu zweit geht.
Das Werk handelt von dem alten Ehepaar Mariddja und Biera, dass im hohen Norden in …
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Das Lieblingsbuch der Schweden hat sich auch in mein Herz geschlichen:
Das Cover ist sehr sehnsüchtig, ruhig und atmosphärisch gemalt. Ich sehe das alte Ehepaar, das seinen Weg bis zum Ende zu zweit geht.
Das Werk handelt von dem alten Ehepaar Mariddja und Biera, dass im hohen Norden in Schweden lebt. Die beiden meistern ihren Alltag. Als Mariddja jedoch erfährt,xdass sie bald sterben muss, möchte sie ihren Ziehsohn wiederfinden. Eine Telefonistin hilft ihr.
Die Autorin schreibt sehr bildgewaltig und atmosphärisch. Die Metapher vom Schwan, der beim Tod aufsteigt und dabei das Wasser aus seinen Flügeln tropft, ist einfach wunderschön und sehr bewegend.
Ich finde es außerdem sehr gut, neben der berührende Handlung etwas Einblick in die Kultur und das Leben der Samen bekommen zu haben.
Alle Hauptpersonen sind so fein und tiefgründig charakterisiert, dass ich sehr, sehr tief in ihre Welt eintauchen konnte.
Das Buch ist ein Meisterwerk!!! Vielen Dank an die Autorin, dass sie mich in die Welt von Mariddja mitgenommen hat.
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Gebundenes Buch
Ich mag Skandinavien und insbesondere den hohen Norden und habe schon inzwischen schon ein paar Bücher über samische Familien gelesen.
Hier hat mich das gemäldegleiche Cover gleich in den Bann gezogen.
Es geht um ein altes Paar, Mariddja und Biera. Sie bekommt beim Arzt eine …
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Ich mag Skandinavien und insbesondere den hohen Norden und habe schon inzwischen schon ein paar Bücher über samische Familien gelesen.
Hier hat mich das gemäldegleiche Cover gleich in den Bann gezogen.
Es geht um ein altes Paar, Mariddja und Biera. Sie bekommt beim Arzt eine Diagnose und wird bald sterben müssen, er ist dement und soll davon nichts erfahren.
Im Hintergrund schwingt die schwedische Geschichte mit, eine Vertreibung der Samen und eine Zwangsumsiedlung - näher eingegangen wird darauf leider auch im Anhang nicht. Genauso wenig wie es ein Glossar gibt für spezielle samische Worte. Beides ist aber nicht tragisch, da es nicht für das Verständnis der Handlung erforderlich ist.
Die ersten Kapitel haben mich gefesselt, man lernt das Paar kennen und gleichzeitig gibt es immer wieder einen Schwenk zu einem anderen (viel jüngeren) Paar, das gerade in die Gegend zieht.
Das Leben von Mariddja und Biera erscheint ziemlich trostlos, doch die beiden kommen klar und die innige Beziehung trotz aller Widrigkeiten ist schön zu lesen.
Witzig ist Mariddjas Konversation mit Siri, die für sie eine reale Person ist.
Ganz und gar nicht witzig die Geringschätzung, die ihnen oft entgegenschlägt. Sei es die Ignoranz bzgl. des samischen Namens oder gar offener Rassismus.
Eigentlich ist der Rahmen der Geschichte so vielversprechend und gibt so viel her - doch nach den ersten Kapiteln wurde es sehr, sehr zäh. Ich war kurz davor, abzubrechen und habe mich regelrecht durchgequält. Gegen Ende hin hat das Buch dann die Kurve bekommen. Die Handlung an sich war vorhersehbar, aber es wurde endlich gefühlvoll, fesselnd und interessant. So hätte ich mir das komplette Buch gewünscht!
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