Luxus, Eleganz und Glamour – für all das steht das hochkarätige Hotel Van Day im Herzen der nie schlafenden Stadt New York. Dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen? Diesen Traum lebt die achtzehnjährige Ellis. Bereits seit dem Kindesalter darf sie das Hotel ihr Zuhause nennen. Gemeinsam mit Ryan,
dem Sohn der Hotelerbin, entdeckt sie verlassene Turmzimmer und versucht sich am Lösen kleinerer…mehrLuxus, Eleganz und Glamour – für all das steht das hochkarätige Hotel Van Day im Herzen der nie schlafenden Stadt New York. Dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen? Diesen Traum lebt die achtzehnjährige Ellis. Bereits seit dem Kindesalter darf sie das Hotel ihr Zuhause nennen. Gemeinsam mit Ryan, dem Sohn der Hotelerbin, entdeckt sie verlassene Turmzimmer und versucht sich am Lösen kleinerer Detektivfälle. Zwischen den beiden entsteht ein enges Band und sie scheinen unzertrennlich.
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, denn innerhalb weniger Jahre wird das Hotel zum Schauplatz zweier Todesfälle. Die Skandale drohen das Hotel zu überrollen. Gleichzeitig kommt es zum Zerwürfnis zwischen Ellis und Ryan, woraufhin letzterer fluchtartig die Stadt verlässt.
Wird es Ellis gelingen, ihr geliebtes Zuhause vor dem Ruin zu bewahren? Und können Ryan und sie die Mauer zwischen sich überwinden und wieder zueinander finden?
Bereits das Cover gibt einen Vorgeschmack auf die folgende Geschichte. Die goldenen Linien, die an ein Eingangstor erinnern, gepaart mit dem weißen Hintergrund versprühen genau den eleganten und extravaganten 20er-Jahre Charme des Hotels. Man schreitet also durch das Tor direkt in die Handlung hinein. Und Mounia holt einen genau dort ab. Ihr fließender Schreibstil lässt die Seitenzahlen nur so an einem vorbeifliegen.
Die Geschichte dürfen wir aus zweierlei Perspektiven miterleben: Ellis berichtet aus der Gegenwart, während Ryans Sichtweise bereits im Kindesalter beginnt und wir ihn mit seinen Abschnitten zum Teenager heranwachsen sehen. Zu Beginn konnte ich mit dieser Erzählweise zwar noch nicht so viel anfangen, bin dann aber nach und nach mit ihr warm geworden. Am Ende muss ich sogar sagen, dass die Kapitel aus Sicht des Jugendlichen Ryan mich auf der Gefühlsebene mehr abgeholt haben als die von Ellis.
Ellis ist eine mir sehr sympathische Protagonistin. Ihre Neigung zum Führen von Selbstgesprächen lässt sie echt und authentisch erscheinen und macht sie gleich viel greifbarer. Ihren Traum Journalistin zu werden, stellt sie ihrer Mutter zuliebe erst einmal hinten an. Ohne zu zögern greift sie ihr in einer schwierigen Situation unter die Arme und setzt sich zudem für den Erhalt des guten Rufes des Hotels ein. Mit dem ihr angebotenen Deal hätte sie ihre Zukunft jedoch fast aufs Spiel gesetzt und diese Gedanken haben meiner Meinung nach gar nicht zu ihrem Charakter passen wollen.
Ihre aufgeweckte und neugierige Art, die besonders in den Ryan’s Kapiteln deutlich hervortritt, ist sehr erfrischend und so das genaue Gegenteil von Ryan, welcher eher der zurückgezogene und ruhige Typ ist. Diese Aufteilung gefällt mir sehr gut, da ich es bis jetzt noch nicht so häufig gelesen habe, dass der männliche Protagonist eher in sich gekehrt ist.
Bei Ryan habe ich etwas länger gebraucht, um mit ihm warm zu werden. Da wir seine gegenwärtigen Gedanken nicht erfahren und er allgemein auch eher eine ruhige Persönlichkeit ist, konnte ich ihn überhaupt nicht einschätzen. Mit seinen Eltern hat er es definitiv nicht leicht und er ist zu Beginn auch komplett gegen den Einstieg ins Hotelbusiness. All die Menschen in seiner Umgebung scheinen seine Unsicherheiten nur zu verstärken.
Ellis bildet hier die Ausnahme. Zwischen Lieblingsorten, Insidern und unausgesprochenen Worten entwickelt sich eine tiefgründige Freundschaft . Bei Ryan merkt man nach und nach, dass er für Ellis mehr empfindet. Bei Ellis lagen die Gefühle meiner Meinung nach nicht so offen.
Die Liebesgeschichte der beiden nimmt jedoch erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt auf und dort auch für meinen Geschmack etwas zu schnell, sodass sich einige Szenen zu sehr gezwungen anfühlen.
Neben den Protagonisten bietet das Buch weitere einige interessante Charaktere. Ein Mysterium ist Riley, über die wir nicht wirklich viel erfahren. Gerade das macht ihren Charakter jedoch so spannend. Sie wird während der gesamten Handlung von einem Schleier umgeben, der jedoch nie richtig gelüftet wird. Schade ist, dass sie im letzten Drittel so gut wie gar nicht mehr auftaucht. Hoffentlich sehen wir sie im zweiten Teil öfter.
Die Krimielemente der Geschichte werden nach und nach in die Geschichte miteingebunden und relativ zum Schluss bekommen wir auch eine Auflösung des Rätsels. Diese kam für mich zwar überraschend, war jedoch nicht spektakulär. Da baue ich ebenfalls auf den zweiten Teil und weitere Enthüllungen.
Das Ende endet mit einem Cliffhänger und einige Fragen warten darauf, beantwortet zu werden.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Mounia mit All My Golden Memories eine Geschichte mit Wohlfühlsetting erschaffen hat. Der tolle Schreibstil ist hier wirklich noch einmal hervorzuheben. Leider konnte mich die Geschichte auf der Gefühlsebene nicht so richtig abholen. Der Funke war zwar da, wollte jedoch nicht überspringen. Deshalb gibt es von mir 3,5 Sterne.