PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Die Aussichten sind nicht rosig: Sir Robert Merivel, Medicus, Lebemann und Vertrauter Charles' II., hat bessere Zeiten gesehen. War er nicht der Mann, der den König von England zum Lachen brachte? Soll er sich jetzt mit nur 57 Jahren bereits zurückziehen und auf seinem Landgut Trübsal blasen?Merivel denkt nicht daran und begibt sich nach Frankreich, zum Sonnenkönig in dessen soeben erbautes Wunderwerk Versailles. Statt mit Pomp und Zeremoniell empfangen zu werden und gar zum Leibarzt Ludwigs XIV. aufzusteigen, muss er sich jedoch im Gesindehaus den Nachttopf mit einem holländischen Uhrmac...
Die Aussichten sind nicht rosig: Sir Robert Merivel, Medicus, Lebemann und Vertrauter Charles' II., hat bessere Zeiten gesehen. War er nicht der Mann, der den König von England zum Lachen brachte? Soll er sich jetzt mit nur 57 Jahren bereits zurückziehen und auf seinem Landgut Trübsal blasen?Merivel denkt nicht daran und begibt sich nach Frankreich, zum Sonnenkönig in dessen soeben erbautes Wunderwerk Versailles. Statt mit Pomp und Zeremoniell empfangen zu werden und gar zum Leibarzt Ludwigs XIV. aufzusteigen, muss er sich jedoch im Gesindehaus den Nachttopf mit einem holländischen Uhrmacher teilen! Als er der charmanten Louise de Flamanville begegnet, glaubt er an einen zweiten Frühling - der jäh zu enden droht, als ihn ein Ruf des englischen Hofes erreicht: Sir Merivel soll umgehend ans Krankenbett Charles' II. eilen ...
Tremain, RoseRose Tremain wurde 1943 geboren und wuchs in London auf. Sie studierte ein Jahr lang an der Pariser Sorbonne, ging zurück in ihre Heimat und begann ein Anglistikstudium an der University of East Anglia in Norwich, das sie 1967 abschloss. Dort lehrte sie später von 1988-1995 als Dozentin creative writing. Vorher war sie Lehrerin an einer Privatschule für Jungen. Rose Tremain veröffentlichte Romane, Kurzgeschichten, schrieb aber auch für Film, Funk und Fernsehen. Ihr Roman Zeit der Sinnlichkeit wurde 1995 mit Robert Downey Jr., Hugh Grant und Meg Ryan verfilmt (Restoration). Ihr Roman The Road Home, der im Suhrkamp Verlag unter dem Titel Der weite Weg nach Hause erschien, wurde 2008 mit dem Orange Prize for Fiction ausgezeichnet. Tremain lebt mit ihrem Lebenspartner, dem Biographen Richard Holmes, in London und Norwich. Im Jahr 2020 wurde sie von der Queen in den Adelsstand erhoben. Ihr Werk erscheint auf Deutsch im Suhrkamp und Insel Verlag.
Produktdetails
- insel taschenbuch 4314
- Verlag: Insel Verlag
- Originaltitel: Merivel: A Man of His Time
- Artikelnr. des Verlages: IT 4314
- Seitenzahl: 445
- Erscheinungstermin: 15. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 120mm x 29mm
- Gewicht: 400g
- ISBN-13: 9783458360148
- ISBN-10: 345836014X
- Artikelnr.: 40071770
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Ein absolutes Lesevergnügen, in dem unverblümt die Sitten der Zeit skizziert werden, die Ironie und der Humor nicht zu kurz kommen, aber auch die nachdenklichen Zwischentöne nicht fehlen.« sch Cellesche zeitung 20130808
Der Lack ist ab
Zum Inhalt: In ihrem Roman "Adieu, Sir Merivel" führt Rose Tremain die Geschichte von "Des Königs Narr" weiter. Sie beschreibt das Leben des Ich-Erzählers Robert Merivel als inzwischen älterer Herr des 17, Jahrhunderts in England. Wieder in …
Mehr
Der Lack ist ab
Zum Inhalt: In ihrem Roman "Adieu, Sir Merivel" führt Rose Tremain die Geschichte von "Des Königs Narr" weiter. Sie beschreibt das Leben des Ich-Erzählers Robert Merivel als inzwischen älterer Herr des 17, Jahrhunderts in England. Wieder in Gnaden des Königs blickt Merivel voller Wehmut in die Zukunft, die ihn mit Angst, Sorgen und Selbstmitleid erfüllt.
Zum Cover: Hier zeigt sich der Verfall; - wie die kaputte Tapete zerbröselt die Umgebung der Hauptperson. Bildlich und wirklich.
Mein Eindruck: Zerrissen wie die Tapete ist meine Verbindung zu Sir Merivel. Einerseits kümmert er sich teilweise absolut rührend um die ihm nahen Menschen (und Tiere), andererseits tut er dieses eigentlich immer unter dem Aspekt des eigenen Vorteils, - und wenn es nur das gefühlte Wohlwollen eines verstorbenen Freundes ist.
Aber abgesehen von der ambivalenten Haltung zur Hauptfigur ist Rose Tremain ein wunderbares Talent dafür zu bescheinigen, Menschen, Sitten und Vorgehensweisen der Zeit in England, Frankreich und der Schweiz dem Lesenden nahe zu bringen: Man meint die überbordende Pracht von Versailles zu sehen, die Verzweiflung im Angesicht tödlicher Krankheiten zu spüren und den Gestank von Tod, Lüsternheit oder Angst zu riechen. Eine perfekte, fiktive Projektion dieser Zeit, wenn auch die vor allem bei den geschilderten Ausschweifungen benutzte derbe Sprache ein bisschen störte.
Fazit: Opulenter Bilderbogen mit nicht nur sympathischer, dafür aber sehr ehrlicher Hauptperson.
4 Sterne
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Es ist das Jahr 1683. Sir Robert Merivel war einmal Arzt am Hofe Charles II., aber jetzt ist er in die Jahre gekommen, seine einzige Tochter wird erwachsen und er fragt sich, was sein Lebensabend ihm bringen wird. Er ist noch nicht bereit, sich zur Ruhe zu setzen, sondern möchte noch etwas …
Mehr
Es ist das Jahr 1683. Sir Robert Merivel war einmal Arzt am Hofe Charles II., aber jetzt ist er in die Jahre gekommen, seine einzige Tochter wird erwachsen und er fragt sich, was sein Lebensabend ihm bringen wird. Er ist noch nicht bereit, sich zur Ruhe zu setzen, sondern möchte noch etwas erleben, solange er kann, daher beschließt er nach Versailles zu fahren, um sich „durch Wunder in Erstaunen versetzen“ zu lassen. Doch Versailles ist eine große Enttäuschung, mehr Schein als Sein. Das einzige Positive, das er in Frankreich findet, ist Louise, aber sie ist verheiratet und ihr Mann duldet keine Nebenbuhler, aber Merivel wäre nicht Merivel, wenn ihn das davon abhalten würde, mit ihr ein Verhältnis einzugehen…
"Adieu, Sir Merivel“ ist ein sehr englischer historischer Roman. Er vereinigt Romantik, Komik, Intrigen und viele Emotionen in sich, ist mit augenzwinkerndem Humor geschrieben, und auch die fleischlichen Gelüste kommen trotz Merivels fortgeschrittenen Alters nicht zu kurz. Merivel mag zwar gesellschaftlich hohes Ansehen genießen, ist aber trotzdem ein Mensch wie du und ich. Er tritt gerne mal ins Fettnäpfchen, nimmt sich aber selbst auch nicht so ernst. Er kann sehr egoistisch sein, aber gleichzeitig würde er für seine geliebte Tochter, den König oder seinen alten Diener alles tun und geben. Da das Leben auch für ihn nicht immer leicht ist, versinkt er ab und zu in eine tiefe, dunkle Verzweiflung.
Was für ein liebenswerter Mensch dieser Merivel ist! Ich hätte nie gedacht, dass mir der Protagonist eines Buches einmal so ans Herz wachsen könnte - dabei ist er 57 Jahre alt "mit dünnen Beinen und dickem Bauch“ (O-Ton Merivel). Das Buch ist aus Merivels Sicht in der Ich-Form geschrieben und ich habe mit ihm gelacht und mit ihm gelitten. Obwohl Rose Tremain historisch angemessen in einer etwas altertümlichen Spache schreibt, ist der Stil überhaupt nicht langweilig. Ihre Beschreibungen sind bildhaft und ihre Dialoge spritzig und geistreich. Das findet man selten in historischen Romanen und dieser ist wirklich ein Meisterstück seines Genres.
Ich habe in der letzten Zeit wenige Bücher gelesen, die mich wirklich begeistern konnten, aber "Adieu, Sir Merivel" gehört definitiv dazu.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Sir Robert Merivel, Kaufmannssohn, dank der Gnade Seiner Majestät König Charles II in den Landadelstand erhoben, ist ein alternden Mann, der auf seinem einsamen Landgut nicht viel Abwechslung hat. Daraufhin beschliesst er, mit des Königs Erlaubnis und seinen Referenzen, an den Hof in …
Mehr
Sir Robert Merivel, Kaufmannssohn, dank der Gnade Seiner Majestät König Charles II in den Landadelstand erhoben, ist ein alternden Mann, der auf seinem einsamen Landgut nicht viel Abwechslung hat. Daraufhin beschliesst er, mit des Königs Erlaubnis und seinen Referenzen, an den Hof in Versailles zu ziehen, um dort sein Glück zu suchen. Dort lernt er Louise de Flamonville kennen und lieben. Doch schon bald trennen sich ihre Wege, aber Merivel und ihre Wege kreuzen sich bald ein weiteres Mal!
Adieu, Sir Merivel ist ein historischer Roman, der anschaulich das Leben des einfachen Adels am Ende des 17. Jahrhunders schildert. Rose Tremain gelingt es mit britischem, teils schwarzen Humor nicht nur den Zustand am englischen und französischem Hof zu skizzieren, auch viele andere Details des Lebens zu dieser Zeit werden hier porträtiert. Das Buch ist manchmal derb, manchmal lustig, manchmal bedrückend, manchmal melancholisch. Es gelingt der Autorin ein Gefühl jener Epoche widerzuspiegeln. Wer hier ein spannungsgeladenen historischen (Kriminal)Roman erwartet, liegt sicherlich falsch, doch wer vergnügliche und nachdenkliche Stunden mit Sir Merivel verbringen will, der liegt hier richtig.
Das gebunden Buch hat übrigens ein sehr schönes Format, das beim Lesen gut in der Hand liegt, das Goldeinband und der ansprechend gestaltete Schutzumschlag gefallen mir gut.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Geschichte handelt von Robert Merivel, einem Sohn einfacher Händler, der es zum Arzt gebracht hat. Nachdem er den Hund des Königs durch Nichtstun geheilt hat, erlangt er die Freundschaft des Königs. Weil er die Mätresse des Königs zum Schein heiratet, erhält er ein …
Mehr
Die Geschichte handelt von Robert Merivel, einem Sohn einfacher Händler, der es zum Arzt gebracht hat. Nachdem er den Hund des Königs durch Nichtstun geheilt hat, erlangt er die Freundschaft des Königs. Weil er die Mätresse des Königs zum Schein heiratet, erhält er ein Landgut, das ihm wieder abgenommen wird, als er sich seiner Frau nähert. Danach lebt er eine Weile bei Quäkern, die ein Irrenhaus unterhalten. Dort arbeitet auch sein Freund, der zwar längst verstorben ist, mit dem sich Merivel aber immer noch unterhält. Mit einer Insassin zeugt er ein Kind. Nachdem er die Gunst des Königs wieder erlangt hat und damit auch sein Landgut, lebt er nun mit seiner Tochter und einigen altersschwachen und starrsinnigen Bediensteten hier.
Sein Lebensinhalt ging verloren und er langweilt sich. Weil seine Tochter mit Freunden für einige Zeit verreisen will, entschließt er sich an den Hof des französischen Königs zu gehen. Obwohl er ein Empfehlungsschreiben seines Königs hat, dringt er nicht bis zum französischen König vor. Dafür lernt er die verheiratete Madame Louise de Flamanville kennen und hat eine Affäre mit ihr. Doch ihr Ehemann kommt dahinter und beendet diese Liaison.
Merivel reist nach Hause zurück und findet dort seine Tochter an Typhus erkrankt vor. Nach deren Heilung wird diese Hofdame bei der Mätresse des Königs und Merivel macht sich auf, um Madame de Flamanville in der Schweiz zu besuchen. Es ist eine stürmische Liebe, doch die wird ihm dann zuviel.
Ich finde, dass Merivel nicht besonders lustig ist, obwohl er doch des Königs Narr war. Es ist ein trübsinniger Mann, der keinen Sinn im Leben sieht. So widerfahren ihm ständig irgendwelche Missgeschicke. Er bedauert sich ständig selbst.
Das Buch lässt sich zwar flüssig lesen, aber die Geschichte ist nicht unterhaltsam, Spannung kommt nicht auf. Die Verhältnisse am französischen Hof sind aber gut beschrieben. Ansonsten sind viele Teile etwas langatmig.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
