Donna Leon
Buch mit Leinen-Einband
Acqua alta / Commissario Brunetti Bd.5 (Jubiläumsausgabe)
Commissario Brunettis fünfter Fall. Roman
Übersetzung: Elwenspoek, Monika
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Wie jeden Winter bedroht Hochwasser das größte Museum der Welt: Venedig. Eine Archäologin wird vor ihrer Wohnung zusammengeschlagen, ein renommierter Museumsdirektor wird ermordet. Ganz Venedig ist entsetzt. Commissario Brunetti will beide Fälle mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit aufklären. Und bald steht das Wasser auch denjenigen bis zum Hals, die so falsch sind wie die Kunst, mit der sie handeln.
Donna Leon, geb. 1942, verließ mit 23 Jahren New Jersey, um in Perugia und Siena weiterzustudieren. Seit 1965 lebt sie ständig im Ausland, arbeitet als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London, an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und Saudi-Arabien. Seit 1981 lebt und arbeitet sie in Venedig.

© Regine Mosimann, Diogenes Verlag
Produktdetails
- detebe Diogenes Taschenbücher 23175
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Acqua alta
- Seitenzahl: 370
- Erscheinungstermin: 18. Mai 2012
- Deutsch
- Abmessung: 185mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783257231755
- ISBN-10: 325723175X
- Artikelnr.: 34520275
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die "Americana" aus Band eins als Opfer
Fast traut man es ihr gar nicht zu, der Autorin Donna Leon, die sonst (bis auf die meist atemberaubenden Showdowns ihrer Romane) eher mit den leisen Tönen operiert und die zwischenmenschlichen, psychologischen Aspekte bevorzugt, einen Einstieg mit solcher Brutalität wie auf den ersten Seiten des vorliegendenen Buches.
Ausführlich und en detail wird dokumentiert, wie die Amerikanerin Brett Lynch erst brutal zusammengeschlagen wird und dann unter den Folgen dieser Misshandlungen zu leiden hat.
Brunetti-Fans werden sich erinnern, dieser Protagonistin (und ihrer Freundin Flavia) bereits im allerersten Roman der Serie begegnet zu sein. Damals allerdings durften die Archäologin und die
Fast traut man es ihr gar nicht zu, der Autorin Donna Leon, die sonst (bis auf die meist atemberaubenden Showdowns ihrer Romane) eher mit den leisen Tönen operiert und die zwischenmenschlichen, psychologischen Aspekte bevorzugt, einen Einstieg mit solcher Brutalität wie auf den ersten Seiten des vorliegendenen Buches.
Ausführlich und en detail wird dokumentiert, wie die Amerikanerin Brett Lynch erst brutal zusammengeschlagen wird und dann unter den Folgen dieser Misshandlungen zu leiden hat.
Brunetti-Fans werden sich erinnern, dieser Protagonistin (und ihrer Freundin Flavia) bereits im allerersten Roman der Serie begegnet zu sein. Damals allerdings durften die Archäologin und die
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Sopranistin ihre Liebe noch nicht öffentlich zeigen, was sich mittlerweile geändert hat.
Ebenso wie das (im ersten Band eher verhaltene und leicht aggressive) Verhältnis, das die Operndiva dem Commissario gegenüber seinerzeit an den Tag legte. Nun, da ihre Liebste in Gefahr zu sein scheint, setzt sie alles dran, sich Brunetti zum Verbündeten zu machen.
Wiedersehen macht Freude
Auch andere, mehr oder minder liebgewordene Figuren trifft der Leser wieder:
Venezianische Originale wie die Zeitungsfrau, als Seele des Wohnviertels eine lebende Auskunftei oder Lele, Antiquitätenhändler, Maler und wandelndes Who-is-who.
Vice-Questore Patta, das personifizierte Vorurteil, nach wie vor xenophobisch, frauenverachtend, rückständig, neidisch auf all jene, die es weiter gebracht haben als er selbst und ein Speichellecker ohne gleichen.
Vianello, der diesmal seine Fähigkeiten beim nicht ganz zulässigen Öffnen verschlossener Türen unter Beweis stellen darf.
Und die unvergleichliche Elettra, die erstmalig zeigen kann, wie an ihr eine (ausgesprochen attraktive und fähige) venezianische Miss Marple verloren gegangen ist. Ihre mehr als selbstständige Arbeit und die verblüffenden Methoden und Ergebnisse ihrer Recherchen nehmen mehr und mehr Raum ein.
Authentische Darstellung italienischen Alltags
Mag der unkundige Leser manches für dem Bereich der Dichtung mehr als der Wahrheit zugehörig erachten, so irrt er. Das System der „bustarelle“ mittels derer sich etwa eine aufmerksamere Behandlung seitens des Pflegepersonals im Krankenhaus erkaufen lässt – keine Erfindung. Das feine Netz über alle Schichten hinweg, mittels dessen Informationen und (zu gegebener Zeit wieder einzulösende) Gefälligkeiten ausgetauscht werden – auch das pure Realität.
Und während eine spannende und verwickelte Handlung alles beleuchtet, was an Straftaten im Zusammenhang mit Kunst begangen werden kann – von Diebstahl und Schmuggel bis hin zur Fälschung – tut Autorin Leon das, was sie am besten kann: Sie bricht jede einzelne Figur auf eine ausgesprochen menschliche Ebene herunter, verdeutlicht ihre Motive, legt ihre vielschichtigen Charaktere bloß und macht dabei selbst das Unvorstellbare irgendwie nachvollziehbar.
Spannend und vielschichtig bis zum Schluss
Das blutige Finale ist auch diesmal wieder verbunden mit einer Handlungsweise seitens des Kommissars, die nicht wirklich als politisch korrekt eingestuft werden kann. Wie schon in anderen Bänden zuvor huldigt er der Devise, dass zuweilen durchaus das eine oder andere Detail verschwiegen werden darf, wenn ein öffentlich machen niemandem nützen und nichts an einem Tatbestand ändern, sondern im Gegenteil nur Schatten auf das Leben jeder werfen würde, die sowieso bereits gelitten und gebüßt haben.
Wieder mal ein „echter Brunetti“ also, wie ihn die Fans lieben: Spannend, vielschichtig und mit mehr als doppeltem Boden.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
"Es ist ein erstklassiges Garn, das Donna Leon in Acqua alta zu einer hochwertigen Geschichte zusammenspinnt, und sie paßt ins winterliche Venedig wie noch keine andere ihrer kriminellen Fabeln." (Radio Bremen)
Ebenso wie das (im ersten Band eher verhaltene und leicht aggressive) Verhältnis, das die Operndiva dem Commissario gegenüber seinerzeit an den Tag legte. Nun, da ihre Liebste in Gefahr zu sein scheint, setzt sie alles dran, sich Brunetti zum Verbündeten zu machen.
Wiedersehen macht Freude
Auch andere, mehr oder minder liebgewordene Figuren trifft der Leser wieder:
Venezianische Originale wie die Zeitungsfrau, als Seele des Wohnviertels eine lebende Auskunftei oder Lele, Antiquitätenhändler, Maler und wandelndes Who-is-who.
Vice-Questore Patta, das personifizierte Vorurteil, nach wie vor xenophobisch, frauenverachtend, rückständig, neidisch auf all jene, die es weiter gebracht haben als er selbst und ein Speichellecker ohne gleichen.
Vianello, der diesmal seine Fähigkeiten beim nicht ganz zulässigen Öffnen verschlossener Türen unter Beweis stellen darf.
Und die unvergleichliche Elettra, die erstmalig zeigen kann, wie an ihr eine (ausgesprochen attraktive und fähige) venezianische Miss Marple verloren gegangen ist. Ihre mehr als selbstständige Arbeit und die verblüffenden Methoden und Ergebnisse ihrer Recherchen nehmen mehr und mehr Raum ein.
Authentische Darstellung italienischen Alltags
Mag der unkundige Leser manches für dem Bereich der Dichtung mehr als der Wahrheit zugehörig erachten, so irrt er. Das System der „bustarelle“ mittels derer sich etwa eine aufmerksamere Behandlung seitens des Pflegepersonals im Krankenhaus erkaufen lässt – keine Erfindung. Das feine Netz über alle Schichten hinweg, mittels dessen Informationen und (zu gegebener Zeit wieder einzulösende) Gefälligkeiten ausgetauscht werden – auch das pure Realität.
Und während eine spannende und verwickelte Handlung alles beleuchtet, was an Straftaten im Zusammenhang mit Kunst begangen werden kann – von Diebstahl und Schmuggel bis hin zur Fälschung – tut Autorin Leon das, was sie am besten kann: Sie bricht jede einzelne Figur auf eine ausgesprochen menschliche Ebene herunter, verdeutlicht ihre Motive, legt ihre vielschichtigen Charaktere bloß und macht dabei selbst das Unvorstellbare irgendwie nachvollziehbar.
Spannend und vielschichtig bis zum Schluss
Das blutige Finale ist auch diesmal wieder verbunden mit einer Handlungsweise seitens des Kommissars, die nicht wirklich als politisch korrekt eingestuft werden kann. Wie schon in anderen Bänden zuvor huldigt er der Devise, dass zuweilen durchaus das eine oder andere Detail verschwiegen werden darf, wenn ein öffentlich machen niemandem nützen und nichts an einem Tatbestand ändern, sondern im Gegenteil nur Schatten auf das Leben jeder werfen würde, die sowieso bereits gelitten und gebüßt haben.
Wieder mal ein „echter Brunetti“ also, wie ihn die Fans lieben: Spannend, vielschichtig und mit mehr als doppeltem Boden.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
"Es ist ein erstklassiges Garn, das Donna Leon in Acqua alta zu einer hochwertigen Geschichte zusammenspinnt, und sie paßt ins winterliche Venedig wie noch keine andere ihrer kriminellen Fabeln." (Radio Bremen)
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Aufklärung aus dem Hosenbein
Korrekt in Venedig: Donna Leons Commissario Brunetti
Eigentlich schade. Da die Bestsellerautorin Donna Leon stets nur in Venedig ermitteln läßt, ist es ganz unwahrscheinlich, auch bei ihr einmal dem schönen Satz Inspektor Derricks zu begegnen: "Harry, fahr schon mal den Wagen vor." Wirklich schade, denn Derrick ist nicht nur auch in Italien ganz besonders beliebt, sondern hat zudem in puncto Biedersinn einiges mit Donna Leons Helden gemein. Selbstverständlich trinkt und ißt Commissario Brunetti so gern, wie es sich für einen Italiener gehört, und die Autorin läßt an passenden Stellen die obligatorischen Basilikumsträußchen zu Ehren der italienischen Küche fallen. Genauso
Korrekt in Venedig: Donna Leons Commissario Brunetti
Eigentlich schade. Da die Bestsellerautorin Donna Leon stets nur in Venedig ermitteln läßt, ist es ganz unwahrscheinlich, auch bei ihr einmal dem schönen Satz Inspektor Derricks zu begegnen: "Harry, fahr schon mal den Wagen vor." Wirklich schade, denn Derrick ist nicht nur auch in Italien ganz besonders beliebt, sondern hat zudem in puncto Biedersinn einiges mit Donna Leons Helden gemein. Selbstverständlich trinkt und ißt Commissario Brunetti so gern, wie es sich für einen Italiener gehört, und die Autorin läßt an passenden Stellen die obligatorischen Basilikumsträußchen zu Ehren der italienischen Küche fallen. Genauso
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selbstverständlich aber ist Brunetti Nichtraucher, denn Donna Leon ist erstens Amerikanerin, heißt zweitens angeblich wirklich so und lebt drittens in Venedig. Weshalb der arme Commissario und Familienvater sein Mineralwasser politisch korrekt - aber im autofreien Venedig gänzlich unüblich - in Glas- statt in Plastikflaschen nach Hause schleppen muß.
Überhaupt interessiert sich die 1942 in New Jersey geborene Autorin, die Englische Literatur in der Schweiz und im Nahen Osten unterrichtete, bevor sie Dozentin in Vicenza und seßhaft in Venedig wurde, mehr für das Privatleben ihres Commissarios als für die Fälle, in denen sie ihn ermitteln läßt. Was die Weise, in der sich dieser mit jenen herumschlägt, insofern bestätigt, als sich darüber lediglich sagen läßt, daß es der Autorin gelingt, ihren Kommissar zwischen dem halben Figurendutzend in Bewegung zu halten, das sie um das Verbrechen postiert hat. Und da in Venedig Unterwelt nun mal per definitionem fehlt, fehlt auch alles, was diese an spannungsfördernden Mitteln beisteuern könnte. Für den Handlungsverlauf etwa des neuesten Romans "Acqua alta" hat dies vor allem zur Folge, daß viel Kaffee getrunken, gegessen und telefoniert wird, man sich setzt, guckt und so lange die Beine übereinanderschlägt, bis die Auflösung endlich aus den nassen Hosenbeinen kullert.
Denn entschieden mehr als die Verbrechen interessiert Frau Leon das Lokalkolorit. Venedig ist der eigentliche Held ihrer Romane. Was wohl auch ein Grund ihres außerordentlichen Erfolges gerade in Deutschland ist, wo die Klientel des feingesponnenen Kriminalromans seit Agatha Christies Zeiten als Vorwand ihres Interesses für Gewalt und Verbrechen stets des Gurken-Sandwichs bedurfte. Und so goutiert man hierzulande die Morde Donna Leons wohl vor allem deshalb als schöne Kunst, weil sie von Kunsthändlern und in der Oper verübt und von einem Kommissar gelöst werden, dessen Ehefrau abends im Bett Henry James liest.
Donna Leon ist nun einmal entschlossen, das Ambiente der Lagunenstadt dadurch zu vermitteln, daß sie ihren Helden durch Straßen laufen läßt, deren Namen sie erwähnt, wenn sie auch im übrigen bedeutungslos bleiben. Vielleicht, weil es dennoch ein wenig wenig sein könnte, im nunmehr fünften Roman in regelmäßigen Abständen die Wörter calle, campo und canale zu gebrauchen, bekommt Commissario Brunetti in seinem jüngsten Fall beim Herumlaufen zusätzlich nasse Füße.
Nun treten aber in Venedig winters die Kanäle mit der allerschönsten Regelmäßigkeit über die niedrigen Befestigungsmauern. Nur jene Touristen, die ihren Reiseführer allzu flüchtig gelesen haben, werden vom acqua alta, dem Hochwasser, wie Kinder überrascht, die zum ersten Mal miterleben, daß alles im Schnee versinken kann. Die Venezianer selbst, die ihre Stadt und deren gewöhnliche Unbill nur zu gut kennen, begegnen den Überschwemmungen dagegen mit routinierter Blasiertheit. Und die zumindest findet sich auch bei Donna Leon. "Beide starrten in das dunkle Wasser, um nach dem verlorenen Schuh zu suchen, aber es war nichts zu sehen. Flavia tastete mit den Zehen im Wasser herum. Nichts. Der Regen prasselte herunter." Tja. THOMAS HETTCHE
Donna Leon: "Acqua alta". Commissario Brunettis fünfter Fall. Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Monika Elwenspoek. Diogenes Verlag, Zürich 1997. 371 S., geb., 39,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Überhaupt interessiert sich die 1942 in New Jersey geborene Autorin, die Englische Literatur in der Schweiz und im Nahen Osten unterrichtete, bevor sie Dozentin in Vicenza und seßhaft in Venedig wurde, mehr für das Privatleben ihres Commissarios als für die Fälle, in denen sie ihn ermitteln läßt. Was die Weise, in der sich dieser mit jenen herumschlägt, insofern bestätigt, als sich darüber lediglich sagen läßt, daß es der Autorin gelingt, ihren Kommissar zwischen dem halben Figurendutzend in Bewegung zu halten, das sie um das Verbrechen postiert hat. Und da in Venedig Unterwelt nun mal per definitionem fehlt, fehlt auch alles, was diese an spannungsfördernden Mitteln beisteuern könnte. Für den Handlungsverlauf etwa des neuesten Romans "Acqua alta" hat dies vor allem zur Folge, daß viel Kaffee getrunken, gegessen und telefoniert wird, man sich setzt, guckt und so lange die Beine übereinanderschlägt, bis die Auflösung endlich aus den nassen Hosenbeinen kullert.
Denn entschieden mehr als die Verbrechen interessiert Frau Leon das Lokalkolorit. Venedig ist der eigentliche Held ihrer Romane. Was wohl auch ein Grund ihres außerordentlichen Erfolges gerade in Deutschland ist, wo die Klientel des feingesponnenen Kriminalromans seit Agatha Christies Zeiten als Vorwand ihres Interesses für Gewalt und Verbrechen stets des Gurken-Sandwichs bedurfte. Und so goutiert man hierzulande die Morde Donna Leons wohl vor allem deshalb als schöne Kunst, weil sie von Kunsthändlern und in der Oper verübt und von einem Kommissar gelöst werden, dessen Ehefrau abends im Bett Henry James liest.
Donna Leon ist nun einmal entschlossen, das Ambiente der Lagunenstadt dadurch zu vermitteln, daß sie ihren Helden durch Straßen laufen läßt, deren Namen sie erwähnt, wenn sie auch im übrigen bedeutungslos bleiben. Vielleicht, weil es dennoch ein wenig wenig sein könnte, im nunmehr fünften Roman in regelmäßigen Abständen die Wörter calle, campo und canale zu gebrauchen, bekommt Commissario Brunetti in seinem jüngsten Fall beim Herumlaufen zusätzlich nasse Füße.
Nun treten aber in Venedig winters die Kanäle mit der allerschönsten Regelmäßigkeit über die niedrigen Befestigungsmauern. Nur jene Touristen, die ihren Reiseführer allzu flüchtig gelesen haben, werden vom acqua alta, dem Hochwasser, wie Kinder überrascht, die zum ersten Mal miterleben, daß alles im Schnee versinken kann. Die Venezianer selbst, die ihre Stadt und deren gewöhnliche Unbill nur zu gut kennen, begegnen den Überschwemmungen dagegen mit routinierter Blasiertheit. Und die zumindest findet sich auch bei Donna Leon. "Beide starrten in das dunkle Wasser, um nach dem verlorenen Schuh zu suchen, aber es war nichts zu sehen. Flavia tastete mit den Zehen im Wasser herum. Nichts. Der Regen prasselte herunter." Tja. THOMAS HETTCHE
Donna Leon: "Acqua alta". Commissario Brunettis fünfter Fall. Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Monika Elwenspoek. Diogenes Verlag, Zürich 1997. 371 S., geb., 39,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Donna Leon hat mit ihrem Commissario Brunetti eine ebenso sympathische wie intelligente und humane Figur erfunden, ein ebenbürtiges italienisches Pendant zum französischen Kollegen Maigret.« Christa Hasselhorst / Die Welt Die Welt
Broschiertes Buch
Auch dieses Buch von Donna Leon, einer Frau, die nicht das Morden lassen kann, ist wieder ein toller Erfolg. Die Geschichte ist herzergreifend und auch sehr spannend. Comissario Brunetti ist wieder in Höchstform. Dieses Buch zeichnet sich auch durch die familiären Geschichten um Brunetti …
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Auch dieses Buch von Donna Leon, einer Frau, die nicht das Morden lassen kann, ist wieder ein toller Erfolg. Die Geschichte ist herzergreifend und auch sehr spannend. Comissario Brunetti ist wieder in Höchstform. Dieses Buch zeichnet sich auch durch die familiären Geschichten um Brunetti aus so wie die anderen Bestseller von Frau Leon. Es ist mein drittes Buch von ihr. Und ich werde versuchen die anderen zu lesen.
Fazit: KAUFEN!!!
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Broschiertes Buch In diesem Roman steigt nicht nur das Wasser in der weltberühmten Stadt Venedig an, sondern auch die Spannung. Dieses Mal führt uns Donna Leon ins Kunstmilieu. Es wird uns einmal mehr die öffentliche Verkommenheit und die doppeldeutige Moral der Gesellschaft vor Augen geführt.
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
»Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein …
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»Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein Paar Gummistiefel Größe zweiundvierzig.«
In Venedig steigt das Wasser, das jährliche Hochwasser „acqua alta“ droht. Trotzdem geht das normale Leben weiter und für Brunetti und seine Kollegen bedeutet das, dass sie in Gummistiefeln ermitteln. Und zu tun gibt es genug. Zumindest für Brunetti, der den brutalen Überfall auf eine amerikanische Archäologin nicht einfach als versuchten Raub abhaken will. Doch als zwei Tage danach ein hochangesehener Museumsdirektor ermordet wird, ist die Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Brunetti erkennt, dass beide Verbrechen zusammenhängen…
Die Besonderheiten bei diesem Fall sind zum einen die Kulisse, das jährliche Hochwasser, das bereits im Titel gewürdigt wird. Und dann der Hintergrund der Verbrechen, bei dem sich alles um Kunst dreht. Entsprechend wird den Beschreibungen von Kunstgegenständen, dem Fälschen, Schmuggeln, ihrem Diebstahl und der Hehlerei reichlich Raum gegeben. Die Archäologin ist zudem mit einer berühmten Operndiva liiert, weshalb auch noch Arien und andere Werke der klassischen Musik thematisiert werden. Ein ungewöhnlicher, aber reizvoller Hintergrund.
Ich mag diese Reihe, das war jetzt der sechste Band, den ich gelesen habe und weitere werden folgen. Ich mag es, dass Brunetti ein ganz normaler Mensch ist, dass er weder Alkoholiker ist noch private Traumata mit sich rumschleppt und ein völlig normales Familienleben führt. Ich amüsiere mich über die allgegenwärtigen Vorurteile gegenüber allen Italienern aus dem Süden und über die Art der Ermittlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf beruht, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einem einen Gefallen schuldet.
Fazit: Wieder ein spannender Fall, ich freue mich schon auf den nächsten Band.
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