“Die Vögel” von Alfred Hitchcock ist ein Gruselschocker der Extraklasse. Finde ich. Meine zwölfjährige Tochter, mit der wir uns den Film im letzten Jahr angesehen haben, fand das nicht. “Wann wird es denn nun endlich unheimlich?” fragte sie gelangweilt, als die Kinder mit ihrer Lehrerin vor den
angreifenden Möwen flüchten. Eine Reaktion wie in Franziska Gehms “Date mit Bissverständnis” haben wir…mehr“Die Vögel” von Alfred Hitchcock ist ein Gruselschocker der Extraklasse. Finde ich. Meine zwölfjährige Tochter, mit der wir uns den Film im letzten Jahr angesehen haben, fand das nicht. “Wann wird es denn nun endlich unheimlich?” fragte sie gelangweilt, als die Kinder mit ihrer Lehrerin vor den angreifenden Möwen flüchten. Eine Reaktion wie in Franziska Gehms “Date mit Bissverständnis” haben wir jedenfalls nicht erlebt. Die Vampirschwestern und ihre Freunde Helene und Ludo können sich vor Angst beim ansehen des Filmes kaum beherrschen. Selbst Dakaria flopst es vor lauter Spannung direkt auf Ludos Schoß, was beide sehr irritiert. Einig waren meine Tochter und ich uns jedoch, dass das zehnte Abenteuer der beiden Tepes Schwestern sehr gut gelungen ist. Wir haben uns beim Lesen bestens amüsiert. Beide!
Helene Steinbrück ist vor Freude ganz aus dem Häuschen. Die Band Krypton Krax kommt nach Bindburg. Und mit ihr natürlich auch ihr Schwarm, der Leadsänger Murdo. Silvania und Dakaria freuen sich mit ihrer Freundin, sind aber auch besorgt. Die Mitteilungen die der attraktive Vampir ihrer Freundin im Vampnet in den Sargdeckel ritzt, klingen in ihren Ohren nicht ganz eindeutig. Dass er Helene “zum anbeißen” findet, kann auch alles andere als harmlos gemeint sein. Und so bleiben die beiden wachsam, während sie alles für den Auftritt der Musiker vorbereiten. So entgeht ihrer Aufmerksamkeit jedoch, dass ihr umtriebiger Nachbar Dirk van Kombast sich schon wieder etwas neues ausgedacht hat, mit dem er die unliebsamen Nachbarn loswerden kann. Tauben stehen im Mittelpunkt seines teuflischen Planes, hat er doch in Erfahrung gebracht, dass die Mädchen panische Angst vor diesen Vögeln haben. Und auch zwischen ihren Eltern kriselt es. Mutter Elvira ist plötzlich nicht nur extrem launisch sondern auch sehr stark, wie ihr Mann Mihai und die Kühlschranktür schmerzlich erfahren müssen.
In “Date mit Bissverständnis” kehrt Franziska Gehm zu den starken Ursprüngen der Reihe zurück. Sie kombiniert ihre phantasievollen Einfälle mit viel Sprachwitz und Sinn für Situationskomik. Die Handlung greift flüssig ineinander und steuert zielsicher auf ein atemberaubendes Finale zu, dass mit den oben erwähnten Tauben zu tun hat. Es ist sehr eindrucksvoll und hat mir besonders gefallen, wie Franziska Gehm hier die Hitchcock Vorlage “zweitverwertet”. Am Ende ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild und des Rätsels Lösung um Mutter Elviras neue Fähigkeiten, lässt auf weitere “bissfeste” Abenteuer hoffen.