Als ich die Schattenschwingen von Tanja heitmann in der Jugendbuchabteilung entdeckt habe, habe ich zuerst gestutzt. Denn ich kannte bislang nur die beiden Dämonenbücher Morgenrot und Wintermond von ihr, sehr spannend, aber eher nichts für Jugendliche. Die Liebesgeschichten sind kompliziert,
manchmal weiß man nicht wer gut und wer böse ist und gelegentlich wird es ganz schön blutig. Nun also…mehrAls ich die Schattenschwingen von Tanja heitmann in der Jugendbuchabteilung entdeckt habe, habe ich zuerst gestutzt. Denn ich kannte bislang nur die beiden Dämonenbücher Morgenrot und Wintermond von ihr, sehr spannend, aber eher nichts für Jugendliche. Die Liebesgeschichten sind kompliziert, manchmal weiß man nicht wer gut und wer böse ist und gelegentlich wird es ganz schön blutig. Nun also engelsgleiche Wesen. Wobei ich gleich sagen muss: ich finde, Schattenschwingen ist zwar ein Jugendbuch, aber man kann locker über vierzehn sein, um sich von der Geschichte mitreißen zu lassen.
Schattenschwingen ist der erste von insgesamt drei Bänden (der zweite Band erscheint leider erst im Februar 2011, was wirklich viel zu lang hin ist, wenn einem ein Buch so gute gefällt). Die Geschichte spielt im fiktiven St. Martin, einem Küstenort, in dem Mila mit ihren Eltern und ihrem drei Jahre älteren Bruder Rufus lebt. In der Familie gibt es einen starken Zusammenhalt, ganz anders als bei Sam, der mit Rufus in einen Jahrgang geht. Der ist bei seinem gewaltätigen Vater aufgewachsen und lebt nun bei der Familie seiner Schwester, wo er mehr geduldet als willkommen ist. Kurz vor Milas Geburtstag kommen sich die beiden näher, wobei Mila schon lange für ihn schwärmt. Aber dann verschwindet Sam nach einem Übrgriffs seines Vaters und als er Monate später zurückkehrt, ist er nicht länger ein bloß ein ungewöhnlicher Junge.
Für mich hat Schattenschwingen auf allen Ebenen funktioniert. Die Figuren waren von den Hauptcharakteren Mial und Sam bis zu den Nebenfiguren lebendig und einzigartig. Besonders bei Mila fiel es mir leicht mitzugehen. Wenn sie sich mit Rufus Wortgefechte liefert, ihrer besten Freundin die Ohren vollschwärmt oder den älteren Sam liebevoll neckt, um dann doch Angst vor der eigenen Courage zu kriegen. Sie ist ein echtes Mädhcen, also kein Supermodel und auch kein ach so herzensgutes Ding, das ja selbst schon fast ein Engel ist. Mila hat Ecken und Kanten, aber vor allem macht sie auch eine Entwicklung von einem noch jungen Mädchen zu einer jungen Frau durch, für die nicht länger alles schwarzweiß ist. Sam zu beschreiben ist schwieriger, vermutlich wegen des Sam-Zaubers, wie Mila immer sagt. Er ist wegen seiner Familiengeschichte sehr reif, unterscheidet sich aber auch von anderen, weil eben kein gewöhnlicher Junge ist und sich deshlab immer wie ein Fremder fühlt. Ich mochte seien Stärke, das er nie Selbstmitleid empfindet und bereit ist, für seine Entscheidungen einzustehn. Eigentlich ist er kein Engel, sondern ein Traum .
Aber in dem Buch gibt es noch viel mehr faszinierende Figuren zu entdecken, mir gefiel neben dem egomanisch veranlagten Rufus, der eigentlichen einen guten Kern hat,die Schattenschwinge Kastor sehr gut mit seiner schweigsamen Art. Ich hoffe, dass er auch weiterhin eine Rolle spielen wird und im Ggensatz zu Mila habe ich kein Problem mit seiner Kleiderwahl.
Neben der Liebesgeschichte und der Spannung gibt es nach Sams Rückkehr auch eine fantastische Geschichte, denn Sam führt Mila in die Welt der Schattenschwinfen, in die Sphäre ein. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die Sphäre ist der normalen Welt ähnlich und dann doch wieder nicht. Genau wie die Schwingen. Genau wie der Leser lernt Mila diese Welt gerade erst kennen und es zeichnet sich bereits ab, dass da noch so einiges im Verborgenen liegt, Gutes und Böses, von dem auch Sam noch keine Ahnung hat. Mir würde es gut gefallen, wenn der nächste Band noch mehr in der Sphäre spielt oder weitere Schattenschwingen in die Menschwelt reisen und auf Stromkästen sitzen und Eis essen.
Was ich bei den Schattenschwingen noch unbedingt betonen muss: das Buch ist einfach gut geschrieben. Damit meine ich nicht so eine Art Mensch, hats ich das flott weggelesen, sondern die Sprache ist richtig poetisch. Auch das sowohl aus Milas als auch aus Sams Sicht erzählt wird, fand ich eine toll