Muh!

11 von 14 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von primeballerina aus München
am 06.11.2012

Nachdem seine Protagonisten bereits in fremden Körpern, wie z.B. einer Ameise, William Shakespeare oder Monstern steckten, präsentiert David Safier uns in seinem neuesten Roman “MUH!” die ostfriesische Kuh Lolle und ein paar ihrer Freunde. Genauer gesagt 3 weitere Kühe, einen Stier und einen Kater.

Als Lolle eines Tages ihren geliebten Champion auf einer anderen Kuh – Susi – erwischt, platzt für sie der Traum von einem glücklichen Leben mit DEM einen Stier, einem Kälblein und einem friedlichen, glückseligen Familienleben. Doch schnell kommen weitaus beunruhigendere Dinge auf die unglückliche Lolle zu: Giacomo, der Kater, wird von dem grausamen Old Dog gejagt, aber von Lolle und ihren Freundinnen, Radieschen und Hilde gerettet. Dumm nur, dass Old Dog daraufhin Lolle verspricht, sie bald selbst zu töten. Was aber schneller passieren kann, als Lolle lieb ist, da der Bauer bald die Kühe dem Schlachter übergeben wird. So traurig und verletzt Lolle auch ist – sterben möchte sie nicht und so fasst sie einen Entschluss. Mit ihren Freundinnen und mit Hilfe von Giacomo möchte sie schnellstmöglich nach Indien reisen, wo Kühe verehrt werden und Stiere nichts wert sind.

So beginnt für die Kühe und zu Lolles Leidwesen auch für Susi eine sehr spannende Reise, die sehr viele Überraschungen bereithält, auch wenn diese nicht besonders erfreulich sind. Doch auf dieser Reise finden alle irgendwie zu ihrem ganz persönlichen Glück – und das ist eine sehr schöne Moral des Romans! Versteckt in einer gewohnt verdrehten und merkwürdigen, aber sehr unterhaltsamen Geschichte, beschreibt Safier einen Weg, wie man nicht nur als Kuh, sondern auch als Mensch, glücklich werden und sein kann. Solange man sich dem Moment hingibt und jede Sekunde das genießt, was man hat und dass man das hat, was einem wichtig ist, kann jeder ganz leicht zu seinem Glück finden. Und so auch das Leben genießen. Auch wenn man manchmal durch viele Tiefen gehen muss, so wird es doch irgendwann mal auch wieder bergauf gehen.

Nachdem mich Safiers letzter Roman (“Happy Family”) leider etwas enttäuscht hat, begeisterte mich “MUH!” umso mehr. Hier ist wieder der typische Humor und Schreibstil Safiers verborgen und der Leser bekommt nicht nur eine unterhaltsame und leicht verrückte Geschichte (sehr positiv gemeint!), sondern auch das kleine bisschen Wahrheit und eine zwischen den Zeilen steckende und berührende Moral. Kann ich und werde ich guten Gewissens weiterempfehlen!

Bewertung von Meggie aus Mertesheim
am 03.10.2013

Top-100 Rezensent

Hilfreich

4 von 6 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von Meggie aus Mertesheim
am 03.10.2013

Top-100 Rezensent

Die Kuh Lolle lebt eigentlich recht glücklich auf dem Bauernhof zusammen mit ihren Freundinnen Hilde und Radieschen. Wäre da nicht der Stier Champion, den sie im Liebesspiel mit ihrer Feindin Susi erwischt. Als Lolle dann noch herausfindet, dass der Bauer, bei dem sie leben, sie am nächsten Tag zur Schlachtbank führen will, weiß sie nicht, was sie tun soll. Als sie den Kater Giacomo kennenlernt, der ihr von einem Ort namens Indien erzählt, in welchem alle Kühe verehrt werden, fasst sie den Entschluss, dorthin zu reisen. Hilde und Radieschen schließen sich ihr an und auch ihre Widersacherin Susi. Doch nach Indien ist es eine lange Reise.

Der Roman „Mieses Karma“ hatte mir damals so gut gefallen, dass ich mir auch die anderen Romane des Autors zugelegt habe. „Jesus liebt mich“ und „Plötzlich Shakespeare“ fand ich auch noch richtig gut, „Happy Family“ konnte mich dann nicht mehr richtig überzeugen. Und nach vielen nicht sehr positiven Rezensionen auf „MUH!“ habe ich mich an diesen Roman nicht herangetraut.

Erst jetzt, lange Zeit nach Erscheinen, hab ich mich gewagt, das Buch zu lesen. Und muss mich leider den nicht so positiven Reaktionen anschließen. Wenn man die anderen Bücher des Autors kennt und weiß, dass er mit Wortwitz und reichlich Sarkasmus wunderbare Bücher schreiben kann, ist diese hier eher etwas für Zwischendurch.

Man sieht die Welt durch die Augen einer Kuh, man muht, man schnäuzelt, man spielt „Fang den Fladen“. Alles eigentlich gar nicht so schlecht. Und doch war ich letztendlich nicht so richtig überzeugt. Die Geschichte plätschert so dahin, es tauchen nicht wirklich Probleme auf und wenn, sind diese im Hand-, ähm, Entschuldigung - Hufumdrehen gelöst.

Zwar wirken die Kühe sehr sympathisch, haben ihre Macken und wollen eigentlich nur endlich glücklich und zufrieden sein, trotzdem fehlte mir das gewisse Extra, dass man aus den anderen Büchern kennt.

Da ich weiß, dass der Autor es eigentlich besser kann, habe ich nach der Hälfte des Buches versucht, dieses nicht mit den anderen Büchern zu vergleichen und siehe da: ein kurzweiliges Leseereignis aus Sicht einer Kuh, die nicht weiß, was ihre Zukunft bringt und Angst um ihre Herde hat.

Wortwitz war reichlich vorhanden, kann man mit „Kuh“ und „Muh“ ja einige Wortkreationen vorweisen. Und auch Lieder. So wird aus „Que sera“ „Kuh sera“ oder aus „Copacabana“ „Kuhpa Cabana“. Diese kleinen Songtexte zwischendrin fand ich zwar leicht kitschig, aber auch irgendwie wieder einzigartig. Und passten auch dazu.

Letztendlich fand ich die Story besser als „Happy Family“, aber sie reicht in keinster Weise an „Mieses Karma“ heran.

Fazit:
Nicht sein bestes, nicht sein schlechtestes Werk.

Bewertung von LisaT. aus Lauingen
am 06.12.2012

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6 von 10 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von LisaT. aus Lauingen
am 06.12.2012

Lolle, eine ostfriesische Kuh, war anfangs noch glücklich, doch dann ändert sich auf einen Schlag alles! Ihr Freund, der Stier Champion betrügt sie mit einer anderen Kuh. Aber als wäre das noch nicht alles, will der Bauer auch noch alle Kühe schlachten lassen. Zum Glück kommt da der Kater Giacomo vorbei. Dieser macht sich mit Lolle, ihren Freundinnen und der zicke Susi, die Lolle ihren Freund…mehr

Bewertung von johanna droste aus Melle
am 22.02.2014

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2 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von johanna droste aus Melle
am 22.02.2014

Es geht um eine ostfriesische Kuh Lolle sie hat gerade ein ziemlich schlechte Phase Denn sie entdeckt das ihr heimlicher schwärm Champion sie mit der Kuh susi betrügt ,aber nicht nur das sie hört auch bei einem heimlichen gespräch ,das der Bauernhof verkauft werden soll ob das noch gut geht seht ihr wie es ausgeht.
Sehr gut weil auch sehr lustige Stellen dabei waren.

Bewertung von Sarah aus Erbach
am 13.08.2013

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2 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von Sarah aus Erbach
am 13.08.2013

Dieses Buch ist einfach Weltklasse!
Es ist humorvoll, durchdacht und zauberhaft geschrieben. Besonders der italienische Kater verleiht dem Buch eine ganz besondere Note!
Hervorragend!!!
Lesen, lesen, lesen!!!!!

Bewertung von Flaggschiff aus Gemünden am Main
am 17.01.2013

Hilfreich

2 von 5 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von Flaggschiff aus Gemünden am Main
am 17.01.2013

Endlich war das Buch in der Bücherei mal nicht ausgeliehen - es scheint ziemlich beliebt zu sein, weil ich es erst jetzt bekommen habe, obwohl es schon ne ganze Zeit auf dem Buchmarkt ist. Da ich schon die anderen Bücher von David Safier gelesen habe, war es klar, dass ich auch dieses Buch lesen werde. Es geht um Lolle - Lolle ist eine Kuh, die mit ihren Freundinnen Radieschen und Hilde sowie der…mehr

Bewertung von ich aus Gemünden am Main
am 14.01.2013

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1 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von ich aus Gemünden am Main
am 14.01.2013

In diesem witzigen Buch wird die Welt einmal komplett anders beleuchtet aus der Perspektive einer Kuh. Die schwarz-weiße Kuh Lolle erfährt bei einem Nachtspaziergang mit ihrer lieben Freundin Radieschen und der groben braun-weißen Kuh Hilde von einem Kater, dass sie morgen geschlachtet werden sollen, und zwischen zwei Brötchenhälften landen sollen. Der charmante Italienische Gentleman Giacomo ( ein Kater) will sie in das gelobte Land führen. In Indien soll man Kühe nämlich angeblich verehren. Anfangs skeptisch, dann energisch versucht Lolle die Kuhherde von einem Fluchtversuch zu überzeugen. Doch die Einzigen, die sich überzeugen lassen sind Lolles Freundinnen Radieschen und Hilde, die hofft, irgendwo auch auf eine braun-gefleckte Kuh trifft. Und dann kommt noch eine Kuh mit; und zwar: Susi. Die Susi, die Lolle ihren Stier ausgespannt hat. Lolle liebte ihren Stier über alles. Zusammen machen sich also die ungleichen Kühe auf den Weg nach Indien und erfahren z. B. dass die Welt nicht nach der Weide aufhört. Irgendwann stößt noch Lolles Stier zu ihnen und Lolle lernt ihn auf eine ganz andere liebenswerte Weise kennen. Die Kühe schlagen sich gemeinsam durch, erleben Katastrophen, erzählen sich Geheimnisse, treffen auf große Gefahren (diese Audoos auf den schwarzen Böden sind schon komische Dinger), leiden und durchleben zusammen die anstrengendste Reise in ihrem Leben. Als Lolle dann noch mitten im Himalaja ihr Kalb gebärt, sind alle heillos überfordert von der Situation. Doch auf eine wundersame Weise kämpfen sich die Freunde gewordenen Kühe bis ins gelobt Land durch und werden dort für all ihre Mühen belohnt.
Das Buch war wundervoll. Es war toll zu sehen, wie sich jede Kuh auf der langen Reise in eine andere, willensstarke Persönlichkeit verwandelte und ungeahnte Fähigkeiten entdeckt. Auch wie sich die Kühe lieb gewinnen und sich gemeinam helfen und niemand hängen gelassen wird. Im Prinzip ist dieses Buch auch pädagogisch wertvoll, da es von Freundschaften erzählt, und wie man über seinen Schatten springt. Nur eben diesmal aus Sicht von Kühen. Total weiterempfehlenswert an alle Erwachsenen, da es relativ anspruchsvoll ist und auch sehr humorvoll.