Der Mathematikstudent Malcolm Malcolmson sucht einen ruhigen und abgeschiedenen Ort, um für seine Abschlussprüfungen zu lernen. Es verschlägt ihn (warum auch immer) in das kleine Nest Benchchurch (möglicherweise, weil es ohnehin die Endstation der Bahn ist).
Er verguckt sich in ein altes Haus, das
ihm der Makler nur zu gerne vermittelt, sogar mietfrei. Natürlich schlägt der Student zu (welcher…mehrDer Mathematikstudent Malcolm Malcolmson sucht einen ruhigen und abgeschiedenen Ort, um für seine Abschlussprüfungen zu lernen. Es verschlägt ihn (warum auch immer) in das kleine Nest Benchchurch (möglicherweise, weil es ohnehin die Endstation der Bahn ist).
Er verguckt sich in ein altes Haus, das ihm der Makler nur zu gerne vermittelt, sogar mietfrei. Natürlich schlägt der Student zu (welcher Student würde das nicht?) und zieht ein. Aber natürlich hat das Haus einen Haken, oder besser ein Henkersseil. Neben einem ganzen Batallion an Ratten haust auch der ehemalige Besitzer noch immer in der runtergekommenen Bude und der ist alles andere als begeistert diese mit einem Mathematiker und seinen Formeln teilen zu müssen, ganz besonders, wenn dieser mit Formelsammlungen und Bibeln um sich wirft.
Hier die Vertonung noch einer Kurzgeschichte aus der Anthologie "Dracula's guest", die 1914 posthum erschien. Diese Geschichte erschien jedoch bereits 1891 unter dem Namen „The Judge's House“ in „The Illustrated and Sporting Dramatic News“. In gewisser Weise handelt es sich um eine härtere Version des Märchens „Von einem der Auszog das Gruseln zu lernen“. Malcolm Malcolmson ist Wissenschaftler der trockensten Art: Mathematiker. Die sind alle ein wenig seltsam, das ist bekannt. Und so sucht dieser Kauz statt einer Bibliothek oder seiner Studentenbude einen ganz besonders abgelegenen Ort, um in Ruhe seine Formeln auswendig zu lernen. Natürlich findet er sofort Gefallen an diesem rattenverseuchten Loch und obwohl der Lärm der Ratten sicherlich lauter ist als so manches Hotelzimmer, zieht er nicht aus und wohnt weiter in der zugigen Bude (ziemlich unrealistisch für meinen Geschmack).
Auch die Albträume, die ihn zu quälen beginnen, schaffen es nicht, ihn zum ausziehen zu bewegen, obwohl der Vorbesitzer der zugigen Bude ihm klipp und klar in diesem Träumen mitteilt: Zieh aus, oder ich mach dich kalt. Malcoln Malcolmson mag zwar ein begabter Mathematiker sein, aber er ist leider nicht mit praktischer Intelligenz gesegnet und kapiert selbst, als es wirklich brenzlig wird nicht, dass es Zeit ist, sich lieber eine andere Behausung zu suchen.
Ja, eine Geschichte aus der Feder des Altmeisters des Grusels: Bram Stoker. Aber leider, leider konnte ich mich nicht wirklich gruseln. Es liegt nicht an der Umsetzung des Hörspiels. Das ist wie immer topp besetzt, mit wunderbaren Sprechern, die man teils auch aus anderen Titania Medien Produktionen kennt. Die Musikalische Untermalung und auch die akustische Untermalung sind stimmig, die Geschichte jedoch ist mir zu unlogisch, um wirklich gruselig zu sein und dem oben erwähnten Märchen zu ähnlich. Warum zieht der Mathematiker in dieses gottverlassene Loch? Er sucht Ruhe und findet laute Ratten und dennoch zieht er nicht aus? Das verstehe wer wolle. Wer so dumm ist verdient den Tod durch einen genervten Geist, der sogar noch so höflich war vorher zu warnen und eine 24 Stunden Frist einzuräumen.