Meine Meinung:
Es ist für mich wirklich schwer, eine vernünftige Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Denn es gefiel mir überhaupt nicht. Aus so vielen unterschiedlichen Gründen. Hätte ich es gekauft, hätte ich nach spätestens 60 Seiten kapituliert und das Buch zur Seite gelegt. So habe ich mich
durchgequält und es immer wieder zur Seite gelegt und andere Bücher dazwischen geschoben.
Ich…mehrMeine Meinung:
Es ist für mich wirklich schwer, eine vernünftige Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Denn es gefiel mir überhaupt nicht. Aus so vielen unterschiedlichen Gründen. Hätte ich es gekauft, hätte ich nach spätestens 60 Seiten kapituliert und das Buch zur Seite gelegt. So habe ich mich durchgequält und es immer wieder zur Seite gelegt und andere Bücher dazwischen geschoben.
Ich liebe Dystopien. Ich weiß, dass sie düster, trostlos, hoffnungslos, gewalttätig und herzlos sein können. Aber das hier sprengte wirklich den Rahmen dessen, was man glauben mag. Für mich ist dieses Buch eher Fantasy denn Dystopie. Das fängt schon damit an, dass alle Überlebenden des großen Bombenangriffs mit etwas verschmolzen sind.
Das sieht dann z.B bei Pressia so aus, dass sie im Moment des Bombenangriffs eine Puppe in der Hand hielt. Durch den Angriff verschmolz ihre Hand mit der Puppe. Statt einer Hand ist dort nun ein Puppenkopf. Bei einem anderen Mädchen ist anstelle des Puppenkopfs ein Fahrradlenker. Ein anderer hat Vögel aus seinem Rücken gucken. Also mal ernsthaft, wie krank ist das bitte? Das ist für mich nicht der Inbegriff einer Dystopie sondern reine Fantasy, oder wie seht Ihr das? Eine Dystopie soll uns doch zeigen, was sein könnte, eine dunkle Prophezeiung dessen, was möglich wäre. Das aber klingt für mich so unglaubwürdig, dass ich es nicht ernst nehmen kann.
Was mir ebenfalls nicht gefällt an diesem Buch ist der Schreibstil. Kurze Sätze mit wenigen Wörtern. Dafür unendlich viele Sätze, die etwas beschreiben, das man in einen Satz mit vernünftigen Worten hätte packen können. Ein Beispiel: „Sie wechseln einen Blick. Partridge sagt kein Wort, doch sein Verstand wiederholt unablässig die Worte.“ .. bis hierhin ists ja noch einigermaßen vernünftig. Nun aber geht es weiter: „Ist schon immer. Problematisch. Schon immer .. gewesen. Das ist keine Vergangenheitsform. Das ist nicht die Art, wie man von Toten redet.“
Es mag ja sein, dass es Menschen gibt, die diesen Stil lieben. Ich persönlich mag ihn nicht. Und so war es für mich auch sehr anstrengend, dem Buch zu folgen. Ich wurde mit keinem Protagonisten warm, ich hatte eher das Gefühl, mir erzählt jemand eine Geschichte, die ihm jemand erzählte, der sie von jemand anderem erfahren hatte .. und so weiter. Man stand so weit weg von der Geschichte und dem Geschehen. Und so ging es mir das ganze Buch durch. Spannung empfand ich ebenfalls überhaupt nicht, ich denke, das liegt auch daran, dass ich mich so völlig ausgeschlossen fühlte aus der Geschichte, dass es der Autorin nicht glückte, mich zu packen.
Ich denke, wer mit diesem kühlen, auf Abstand haltendem Schreibstil klar kommt, den kann wahrscheinlich auch das Buch packen. Ich für mich kann nur sagen, es war das schlechteste, was ich dieses Jahr gelesen habe. Und ich werde mir nachfolgende Teile garantiert nicht besorgen.
Fazit:
Eine kalte Schilderung einer Dystopie, die mir zu viel Fantasie hat. Die mich nicht packen kann und ausschließt. Kombiniert mit einem für mich absolut harten, unpersönlichen Schreibstil, der keinerlei Emotionen für die Protagonisten mit sich bringt.
Tipp:
Wer trotz allem mit dem Buch liebäugelt - Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden, dem ist gut daran geraten, zuerst wenigstens noch in die Leseprobe zu schauen.