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The Complete Rolling Stones: Die Geschichten hinter allen Rolling-Stones-Songs
Die Rolling Stones haben in ihrer über 50-jährigen Geschichte zahlreiche Songs geschrieben, die zu Klassikern der Rockmusik wurden. Dabei gelang es ihnen, sich immer wieder neu zu erfinden, und doch unverwechselbar zu bleiben. Wie sich die Band entwickelt hat und was sie alles erlebt hat, das zeichnet das Buch Rolling Stones - Alle Songs. Die Geschichten hinter den Tracks nach:
- Die Entstehungsgeschichte aller Tracks in einem Buch - Alle Alben, alle Songs in chronologischer Reihenfolge - Details zu Besetzung,
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Produktbeschreibung
The Complete Rolling Stones: Die Geschichten hinter allen Rolling-Stones-Songs

Die Rolling Stones haben in ihrer über 50-jährigen Geschichte zahlreiche Songs geschrieben, die zu Klassikern der Rockmusik wurden. Dabei gelang es ihnen, sich immer wieder neu zu erfinden, und doch unverwechselbar zu bleiben. Wie sich die Band entwickelt hat und was sie alles erlebt hat, das zeichnet das Buch Rolling Stones - Alle Songs. Die Geschichten hinter den Tracks nach:

- Die Entstehungsgeschichte aller Tracks in einem Buch
- Alle Alben, alle Songs in chronologischer Reihenfolge
- Details zu Besetzung, Aufnahmedatum und -ort
- Geschichten aus dem Studio und dem Leben der Musiker
- Über 600 Fotos und Abbildungen auf 752 Seiten

Mit den Stones im Studio

Auf der Liste der "besten Songs aller Zeiten" des Musikmagazins Rolling Stone steht "Satisfaction" von 1965 auf Platz 2 - übrigens hinter Bob Dylans "Like a Rolling Stone". Doch wer erinnert sich noch an ihrefrühen Tracks wie den Song "Ride on Baby", der vom Barockkomponisten Johann Pachelbel inspiriert wurde? Die beiden Autoren Philippe Margotin und Jean-Michel Guesdon ganz bestimmt.

Mit ihrem Mammut-Werk Rolling Stones - Alle Songs. Die Geschichten hinter den Tracks schauen sie auf jede Studio-Aufnahme zurück und liefern Fakten, Insiderwissen und wilde Geschichten.

Wer hat die Songs getextet, komponiert und produziert? Wovon handeln die Texte? Wie war die Stimmung in der Band? Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Ronnie Wood sind allesamt Charakterköpfe - genau wie die früheren Stones-Mitglieder Brian Jones, Bill Wyman und Mick Taylor. Wie konnte die Zusammenarbeit der Rolling-Stones-Mitglieder gelingen?

Die Fakten und Stories machen das Buch zu einem monumentalen Werk für Kenner und Neugierige. Mehr Stones geht nicht!
Autorenporträt
Margotin, Philippe§Philippe Margotin verfasste zahlreiche Musiker- und Bandbiografien, unter anderem über The Rolling Stones, U2, Radiohead, The Beatles, Amy Winehouse.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2017

Als das Mastertape mit Tesa geflickt wurde
Leider fehlen die Liedtexte: Philippe Margotin und Jean-Michel Guesdon ergründen die Songs der Rolling Stones

Ernstzunehmende Bücher über die Rolling Stones müssen Prachtschinken sein. Hundertzwanzig Seiten, wie sie in der Reihe Wissen bei C. H. Beck für Friedrich den Großen, Buddha, Richard Wagner oder die Dynastie der Habsburger ausreichen? Für die Stones? Ausgeschlossen. Folgerichtig hat die Abhandlung von Philippe Margotin und Jean-Michel Guesdon mit dem Titel "Rolling Stones - Alle Songs. Die Geschichten hinter den Tracks" einen Umfang von 752 Seiten. Aber auch sie haben nicht ausgereicht, den Text auch nur eines einzigen der 364 Songs abzudrucken, deren Hintergrundgeschichten hier erzählt werden sollen. Es lag wohl an den Urheberrechten, die man zur Veröffentlichung hätte einholen und abgelten müssen.

Es wäre einer Untersuchung wert, all die juristischen Auseinandersetzungen, gerichtlichen Grabenkämpfe mit oft langwierigen Prozessen, die Verträge mit ihren kryptischen Klauseln und ausgetüftelten Verbindlichkeiten zusammenzutragen, die in der Geschichte der Popmusik Legionen von Rechtsanwälten beschäftigt haben. Aus ihnen und ihrer Wirkung auf die Szene ließe sich eine höchst aufschlussreiche Subkultur des Genres entwickeln. Die Danksagungen von Bill Wyman und Ray Coleman für ihre Insidergeschichte der Rolling Stones unter dem Titel "Stone alone", 1990 auf Deutsch mit dem Anspruch herausgekommen, endlich "die Wahrheit über die weltgrößte Rock-'n'-Roll-Band" zu veröffentlichen, sprechen Bände. Sowohl der langjährige Bassist der Stones wie sein journalistischer Mitschreiber verbeugen sich gleich zu Beginn des Buches vor ihren Anwälten Roger Samuels, Paddy Grafton-Green und Howard Siegel. Durch deren Beratung sind manche Details über Leben und Werk der Stones rechtlich unanfechtbar formuliert oder gar nicht erst aus dem Dunkel der ausschweifenden Bandgeschichte zutage gefördert worden.

In den "Geschichten hinter den Tracks" muss man sich die vordergründigen Songtexte, sofern man sie nicht kennt, hinzudenken oder darauf verlassen, dass die beiden Autoren ihre als Interpretationen getarnten Inhaltsangaben einigermaßen sachkundig wiedergeben. Das tun sie mit szenemäßiger Schnoddrigkeit und jener Kennerschaft, die sofort Respekt einflößt, wenn etwa bei jedem zweiten Song festgestellt wird, dass Keith Richards hier auf seiner fünfsaitigen Telecaster oder dort auf seiner zwölfsaitigen Harmony 1270, dann wieder auf der Gibson Hummingbird, seiner Epiphone Casino, der Les Paul Black Beauty, vielleicht auf der Guild M65 Freshman oder auf einer Framus Jumbo 5/97 spielt.

Solche Details sind Labsal für hungrige Stones-Fans, die alles inhalieren, was mit ihren Heroen zusammenhängt. Welche Auswirkung das jeweilige Instrument hat und ob überhaupt davon eine substantielle Wirkung für den jeweiligen Song oder vielleicht doch eher von den Effektgeräten ausgeht, ist zweitrangig wie alle anderen musikalischen Fragen auch; sieht man einmal davon ab, dass Hinweise auf die Verwendung einer akustischen oder einer E-Gitarre nützlich sein können und schon eine gewisse Klangvorstellung auslösen.

Mikroskopisches Insider-Wissen wird vermittelt, wenn man erfährt, dass der Song "Factory Girl" von 1968 zwölf Jahre später, dann erst wieder 1997 und schließlich noch einmal 2013 live gespielt wurde. Oder dass die dreiundzwanzig Minuten lange Aufnahme von "Some Girls" aus dem Jahr 1977 vom Toningenieur Chris Kimsey in den EMI Pathé Marconi Studios von Paris auf viereinhalb Minuten zusammengekürzt werden musste - aus einem Mastertape, dessen Einzelteile nur mit Tesafilm zusammengehalten wurden. Und bei "I Go Wild" von 1994 soll die Abmischung von Bob Clearmountain "dieses Mal leider nicht ganz so gelungen (sein) wie seine vergangenen Arbeiten".

Interessant wird mancher Fan finden, dass die Internetseite Chicago Pitchfork Media die Einspielung unter dem Titel "Dirty Work" 2005, neunzehn Jahre nach Erscheinen der Aufnahmen, zu "einem der schlimmsten Plattencover aller Zeiten" gewählt hat. Hätte ein solches Urteil nicht früher gefällt werden können? Dann wäre die Platte sicher nicht lediglich auf Platz vier gelandet und auch mehr als mickrige zehn Wochen in den Charts geführt worden. Die "Geschichten hinter den Tracks" verbinden sich nicht zu einem Lesebuch. Die beiden Autoren haben ein monumentales, aus der umfangreichen Stones-Literatur kompiliertes und mit Anekdoten, aberwitzigen Aufnahmedetails und eigenen Anmerkungen ausgestattetes Nachschlagewerk zusammengestellt - für den Stones-Addict ist es wohl unumgänglich. Alle anderen sind besser beraten mit Willi Winklers schon etwas älterem Buch "Mick Jagger und die Rolling Stones".

WOLFGANG SANDNER

Philippe Margotin und Jean-Michel Guesdon: "Rolling Stones - Alle Songs". Die Geschichten hinter den Tracks.

Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2017. 752 S., Abb., geb. 59,90 [Euro].

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