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Totsänger

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Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2012
Der Herr der Puppen / Das Geheimnis von Askir Bd.4
Schwartz, Richard

Der Herr der Puppen / Das Geheimnis von Askir Bd.4


sehr gut

Gelungener Abschluss der "Bessarein-Triliogie"

Mit diesem vierten Band der Reihe "Das Geheimnis von Askir" lüftet Richard Schwartz schließlich die letzten Geheimnisse der Geschehnisse in Bessarein, dem Wüstenreich. Diesesmal bekommen Havald und seine Gefährten mit dem Herrn der Puppen zu tun, einem mächtigen Nekromanten, sowie den Priestern des Namenlosen, die Nachtfalken, welche zu den besten Attentätern Askirs zählen.
Richard Schwartz Schreibstil liest sich wie gewohnt flüssig und es gelingt ihm meiner Meinung nach sehr gut mit den einzelnen Charakteren eine emotionale Bindung herzustellen.
Das Ende finde wieder einmal sehr gelungen.
An dem Glossar ist diesesmal kein Fehler enthalten, auch die Aufmachung des Romans ist sehr gut gelungen.
Ich freue mich bereits auf die restlichen Bände des Zyklus'.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2012
Rückkehr ins Stirnhirnhinterzimmer
Koch, Boris;Aster, Christian von;Hoffmann, Markolf

Rückkehr ins Stirnhirnhinterzimmer


ausgezeichnet

Rückkehr ins Strinhirnhinterzimmer

Rückkehr ins Strinhirnhinterzimmer ist der zweite von bislang drei erschienen Anthologien aus den Federn des Berliner Lesebühnentrios Markolf Hoffmann, Christian von Aster und Boris Koch. Zuvor hatte ich bis auf den Justifiersroman "Sabotage" noch nichts von den genannten Schriftstellern gelesen. Aber zumindest bereitete mich Herrn Kochs Lektüre schon einmal darauf vor, dass dieses Buch und auch die dazugehörige Leserunde "außergewöhnlich" werden konnte.
Tatsächlich werden die verschiedensten Themen aufgegriffen, wobei oft auch gesselschaftliche Kritik mal mehr ("Erwin das Glückskind"), mal weniger ("Sülze") subtil geübt wird.
Der phantastische Aspekt ist in allen der insgesamt 18 Kurzgeschichten enthalten, wobei er bei einigen allerdings nur am Rande eine Rolle spielt.
Die Höhepunkte der Antholgie stellten für mich ganz klar die Himmel-und Hölleerzählungen dar, wobei ich vor allem Herrn von Asters Version gerne einmal live gelesen erleben würde und auch das finale Ende, dass bereits den ominösen Titel "Stirnhirnhinterzimmer" trägt bildet einen guten Abschluss dieser skurillen Kurzfgeschichtensammlung.
Weniger gefallen haben mir dagegen die Elviserzählungen, aber das ist wohl Geschmackssache und man wird kaum eine Antholgie finden, indem einem alle Geschichten gefallen.
Ich kann diese Anthologie daher jedem Interessiertem nur weiterempfehlen. Solche innovativen und kreativen Ideen, wie sie hier verwendet werden, trifft man leider nur selten an.

Bewertung vom 29.01.2012
Die Wächter Edens
Bellem, Stephan R.

Die Wächter Edens


sehr gut

Meine Rezension zu "Die Wächter Edens"

Nach den Büchern um den Kontinent Kanduras und "Portal des Vergessens" ist "Die Wächter Edens der nunmehr fünfte Roman aus der Feder von Stephan R. Bellem. Positiv zu vermerken ist der sehr flüssige Schreibstil, indem man wieder Steigerungen zu früheren Werken Bellems erkennen kann und ebenso das die Spannung für mich beim Lesen so gut wie immer gegenwärtig war.
Die zwei Hauptprotaginisten Arienne, die Reporterin und Antonio, ein Schweizergardist kommen sehr sympathisch und glaubwürdig an, nur im Finale wirkten einige Entscheidungen nicht wirklich nachvollziehbar, doch dazu später.
Die Geschichte beginnt mit einer Jagd durch eine verlassene U-Bahnstation. Am nächsten Morgen ist der Verfolgte nur noch ein verbrannter Leichnam. Arienne, die bereits zuvor in zwei ähnlichen Fällen recherchiert hat geht der Sache nach. Begleitet wird sie dabei von ihrem erfahrenem Kollegen Tom, der als Journalistenveteran noch den einen oder anderen Kniff auf Lager hat. Die Suche nach dem Täter wird bald gefährlich...denn es scheinen nicht nur Menschen die Stadt zu bevölkern.
Antonio, ein Mitglied der Schweizergarde wird nach Deutschland gesendet um sich der Organisation der "Paladine" anzuschließen, die von dem mysteriösen Vincent angeführt wird. Doch was hat es mit ihm und seinem verhassten Erzgegner Nathanael wirklich auf sich? Und Antonio muss erfahren, dass Dracula persönlich nur wenige Blocks entfernt haust.
Alles in allem ist "Die Wächter Edens" ein sehr spannender und gut unterhaltender Roman. Nur im letzten Drittel beginnt das Buch zu schwächeln. Einge Entscheidungen wirken unnachvollziehbar, das Ende geht viel zu schnell vorüber und auch ein paar fragen bleiben offen.
Ich hatte das Glück in der Leserunde ständigen Kontakt mit dem Autor zu haben, so das vieles von dem was ich eben aufgezählt hatte, für mich zufriedenstellend erklärt wurde. auch die Hintergründe waren sehr interessant. Schade, dass Stephan R. Bellem hier Potenzial verschenkt hat, das das Buch zweifelsohne gehabt hätte. Auch die Fantasygestalten (unter denen auch meine Lieblingsfigur ist) kommen viel zu kurz.
Trotzdem, auch wenn "Die Wächter Edens" gegen Ende Schwächen zeigt hat mir das Buch trotzdem gut gefallen. es hat Spaß gemacht, Theorien aufzustellen was es mit Nathanael und Vincent auf sich hat und natürlich gab es auch Diskussionen über die biblischen Aspekte. insgesamt ein spannendes Buch, dessen Möglichkeiten aber leider nicht vollständig genutzt wurden.

Bewertung vom 12.01.2012
Der Mann, der nicht geboren wurde
Meißner, Tobias O.

Der Mann, der nicht geboren wurde


ausgezeichnet

Düsterer Thriller in den Gassen Warchaims

Das Mammut wird fallen noch vorm Nebelmond,
und keiner ders hegte wird von mir verschont...

DMDNGW

...so lautet der Drohbrief den die Mammutgruppe um Rodraeg, Bestar und co. im vierten Teil des Zyklus "Brücke der brennenden Blumen" erhalten hat. Mit diesem Band erhalten wir schon einmal die Antwort auf die Frage, was es mit der Unterschrift auf sich hat.
In dem fünften Teil der Reihe geht es nicht wie in den vier vorhergehenden Büchern um die Erfüllung eines vom Kreis übermittelten Auftrages, um Tierarten vor dem Aussterben zu retten, oder Quellen vor der Vergiftung zu bewahren. Nein, diesesmal wird um die bloße Existenz des Mammuts gekämpft. Bereits der Prolog beginnt düster und diese Stimmung wird die ganze Handlung über nicht verschwinden, auch wenn es hin und wieder natürlich auch Lichtblicke gibt. Eine Mordserie geht in Warchaim um. Die Stadtwache und das Mammut versuchen beide den Täter zu erfassen. Dabei gerät allerdings auch die Naturschutzorganisation selbst unter Verdacht.

Düsterer als der Vorgängerband und gänzlich anders aufgebaut als die anderen Teile des Zyklus weiß "Der Mann der nicht geboren wurde" trotzdem zu überzeugen. Viele Rätsel tun sich auf, was es mit dem Mörder auf sich hat. Ist auch Carmaron Siusan, der Bruder des Wissenschaftlers aus dem Thostwald ebenfalls in die Sache verwicklet. Und welche Rolle spielt der Klippenwälderkrieger Cruath Airoc Arevaun und seine Gefährten in dieser Angelegenheit.

Ein weiterer spannender Roman aus dem Mammutzyklus. Ich bin schon gespannt, was mich in "Die Vergangenheit des Regens" erwarten wird, dem sechsten Band und damit vorläufigem Abschluss der Reihe.

Bewertung vom 10.01.2012
Brücke der brennenden Blumen / Im Zeichen des Mammuts Bd.4
Meißner, Tobias O.

Brücke der brennenden Blumen / Im Zeichen des Mammuts Bd.4


ausgezeichnet

Die Brücke der brennenden Blumen

Die Brücke der brennenden Blumen stellt den bislang düstersten Roman der Reihe „Im Zeichen des Mammuts“ dar.

Rodraeg ist von seinen Verletzungen geschwächt und liegt in einer Art Koma. Die in Warchaim ansässigen Dreimagier erklären Eljazokad, der zum zwischenzeitlichen Anführer des Mammuts wird, dass er auf der „Brücke der brennenden Blumen“ steht.
Dann steht auch schon der nächste Auftrag des Kreises an. Nur noch zu zweit treten Eljazokad und Bestar die Reise an. Doch die Aufgabe entwickelt sich immer mehr zu einem Horrorszenario, der das Mammut weit über die Brücke der brennenden Blumen hinausführen wird. Der bislang schwerste Auftrag der Naturschutzgruppe steht bevor, in dem man erstmals auch genauere Einblicke in die größeren Zusammenhänge bekommt.

Hat mich „Das vergessene Zepter“ mit all seinen Rätseln und Prüfungen bereits fasziniert, wird es diesesmal im wahrsten Sinn „fantastisch“. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, um euch den Lesespaß nicht zu verderben. Aber diesesmal ist das Fantasyelement viel mehr vorhanden, als in den vorhergehenden Bänden.

Wieder ein vollends gelungener Roman aus dem Mammutzyklus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2012
Das vergessene Zepter / Im Zeichen des Mammuts Bd.3
Meißner, Tobias O.

Das vergessene Zepter / Im Zeichen des Mammuts Bd.3


ausgezeichnet

Das vergessene Zepter

Im Zeichen des Mammuts- Das vergessene Zepter ist der dritte Teil von Tobias O. Meißners sechsbändigen Zyklus. Nachdem "Die letzten Worte des Wolfes" für mich schon eine deutliche Steigerung zu "Die dunkle Quelle" darstellte, gelingt es dem Autor hier noch einmal einen draufzusetzen.
Das Mammut macht sich unter der Führung von Rodraeg, der immer noch unter den Folgen der Schwarzwachsvergiftung leidet auf in den Wildbart. Dort trifft die Einsatzgruppe des "Kreises" auf Gerimmir, den Untergrundmensch unter ihren Auftraggebern und den Abgesandten der Riesen Attanturik. Es stellt sich heraus, dass er und seine Art vom Aussterben bedroht sind. Nicht nur, dass es kaum Riesenfrauen gibt, nein auch "Haarhändler" sind hinter ihnen her, skrupellose Jäger, die die Haare ihrer Opfer zu teurem Preis nach Aldava verkaufen, wo daraus Stoffe hergestellt werden. Um den Riesen zu helfen, sollen Rodraeg, Bestar und co. zur Höhle des alten Königs gehen, der sie bereits in Teil 2 einen flüchtigen Besuch abgestattet haben. Dort liegt das "vergessene Zepter" versteckt, dass sie bergen sollen. Doch dafür müssen sich die Mammutmitglieder erst als würdige Träger erweisen. Im Inneren der Höhle erwarten sie Träume, Rätsel, Prüfungen...

Die Aufgaben in der "Höhle des alten Königs" haben mich an diesem Roman am meisten fasziniert. Bewundernswert ist Meißners Fantasie, den dergleichen Rätsel sind eine Rarität, nur bei Alexander Lohmanns „Der Tag der Messer“ habe ich etwas vergleichbares gelesen, als die Protagonisten sich in einem magischen Labyrinth aufhielten. In diesem Werk ist das Ganze aber viel weiter ausgearbeitet. Eine Vielzahl an Rätseln und Prüfungen wartet auf das Mammut, Träume und Visionen erscheinen den Mitgliedern. Am Ende wartet das Zepter selbst, dass ebenfalls einige Geheimnisse birgt. Und während des ganzen Romans ist Rodraegs Schwarzwachsvergiftung gegenwärtig, die sich immer tiefer in seinem Körper ausbreitet.

Für mich stellt „Das vergessene Zepter“ den bislang besten Teil des Mammutzyklus dar. Wer gerne innovative Fantasy abseits des Klischees liest ist hier an der richtigen Adresse.

Bewertung vom 17.12.2011
Ring der Elemente
Lohmann, Alexander

Ring der Elemente


ausgezeichnet

Ein weiterer hervorragender Roman aus Lohmann'scher Feder.

"Ring der Elemente" ist bereits das dritte Buch von Alexander Lohmann, dass ich gelesen habe. Nach dem teilweise zähen "Die Gefährten des Zwielichts" war ich noch nicht überzeugt gewesen, aber spätestens mit "Der Tag der Messer" hat der Autor seine Fertigkeiten eindrucksvoll bewiesen. Mit gespannter Haltung nahm ich also dieses Buch zur Hand, dass nicht in die Reihe der Finstervölkerromane einzugliedern ist.
Die Geschichte handelt von einer Schmugglerbande, unter der Führung des undurchsichtigen Magiers (Für die Lohmann ja anscheinend eine Vorliebe hat) Theimenes.
Als Cidos, der gerade seine Ausbildung zum Lichtmagier erfolgreich absolviert hat, den Auftrag erhält gegen diese Schmuggler vorzugehen, weigert er sich. Denn unter ihnen ist auch sein Jugendfreund Helger. Als er im Streit seinen Auftraggeber den Gouverneur erwürgt, gibt es für ihn kein zurück mehr. Gemeinsam mit der Schmugglergruppe verschwindet er aus der Theokratie. Und Theimenes der Magier beginnt ihn für seine Zwecke zu manipulieren.

Exotische Orte, eine unablässig spannende Handlung und ein fulminantes Finale. Genau so sollte Fantasy sein. Alexander Lohmann ist es gelungen mich das ganze Buch über zu fesseln, so dass ich es kaum aus der Hand legen wollte. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die einzelnen Missionen ein wenig episodenhaft angelegt wurden. Man lernt die Charaktere im Laufe der Zeit gut kennen und schätzen.
Auch dieses Werk Lohmanns ist wieder düster gehalten, wenn auch nicht ganz so radikal wie in "Der Tag der Messer". Hier gibt es zumindest hin und wieder lockerere Passagen. Nichtsdestotrotz geht Lohmann wieder rabiat mit den Leben seiner Personen um. Für Leser, die eher zarter besaitet sind, ist dieses Buch also nicht zu empfehlen. Alle Anderen aber, die gerne innovative, spannende Fantasy mit düsterem Einschlag lesen ist der Roman nur zu empfehlen.

Ich bin schon gespannt auf Lohmann's nächstes Werk "Im Mond des Styx". "Lichtbringer" habe ich mir für die Weihnachtszeit aufgespart.

Bewertung vom 17.12.2011
Sabotage / Justifiers Bd.5
Koch, Boris

Sabotage / Justifiers Bd.5


sehr gut

Mit Boris Kochs' "Sabotage" liegt der mittlerweile fünfte Band der Justifierreihe vor. Nach Tom Finns' "Mind Control" und Nicole Schuhmachers "Zero Gravity", die beide rundum gelungen waren, lagen meine Erwartungen für diesen Roman hoch. Bislang hatte ich noch nichts von Boris Koch gelesen uhnd war deshalb umso mehr gespannt, ob es dem Autor gelingen wird, mich mit seinem Werk zu überzeugen.

Die Handlung:

Als ein Angestellter des Romanow-Konzern mittels einem manipuliertem TransMatt-Portals entführt wird, und anschließend über einen Lautsprecher, die Zielkoordinaten versteigert werden, herrscht Aufregung im Starluck. Der Entführte ein gewisser Herr Schmidt trug einen Koffer bei sich, als er gekidnappt wurde. Handelte es sich dabei um wichtige Forschungsdateien?
Auch die Mafia und der Konzern Gauss Industries scheinen am Inhalt interessiert zu sein. Romanow gelingt es schließlich die Zielkoordinaten in die Finger zu bekommen, und sendet seine Justifiers aus.
Doch der Planet, auf dem sie landen wird für sie gefährlicher werden, als sie ahnen...
Aleksej ist ein Mischling. Sein Vater war ein Affenbeta, seine Mutter ein Mensch. Seit seiner Geburt ist er Eigentum des Konzerns Romanow. Seine ganze Kindheit über wird er auf die Aufgabe zum Justifier gedrillt. Er lernt einzustecken und er lernt auszuteilen.
Als Aleksej, Pilot und zugleich Anführer eines Justifiersteams auf den Planeten Deadwood ausgesandt wird, wird er trotz zahlreicher Verdienste seines Befehls enthoben. Es kommt zu Unruhen innerhalb der Gruppe. Und so bekommen es die Justfiers nicht nur mit dem unwirtlichen von gelben Nebel verhüllten Planeten, sondern auch mit sich selbst zu tun.

Zu Beginn war ich noch nicht vollständig von dem Roman überzeugt. Es dauert sehr lange bis es wirklich spannend wird, und erst im letzten der drei Abschnitte in die das Buch eingeteilt ist, legt Boris Koch richtig los. Meinesjaachtens hätte das schon früher sein können. Als es dann aber endlich so weit ist, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Es herrschte permanent eine düstere Stimmung und ich fieberte und litt mit den einzelnen Charakteren mit.
Das Ende fand ich ebenfalls sehr gelungen, jedoch ging es mir ein wenig zu schnell. Hier hätte ich gerne noch erfahren, wie es mit den Personen weitergegangenwäre und auch zwei meiner dringlichsten Fragen blieben ungeklärt. Ansonsten allerdings kann ich euch "Sabotage" nur weiterempfehlen, ein Justifiersroman, der vor allem wegen seines Endes angenehm aus der Reihe fällt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.