Das vergessene Zepter
Im Zeichen des Mammuts- Das vergessene Zepter ist der dritte Teil von Tobias O. Meißners sechsbändigen Zyklus. Nachdem "Die letzten Worte des Wolfes" für mich schon eine deutliche Steigerung zu "Die dunkle Quelle" darstellte, gelingt es dem Autor hier noch einmal einen
draufzusetzen.
Das Mammut macht sich unter der Führung von Rodraeg, der immer noch unter den Folgen der…mehrDas vergessene Zepter
Im Zeichen des Mammuts- Das vergessene Zepter ist der dritte Teil von Tobias O. Meißners sechsbändigen Zyklus. Nachdem "Die letzten Worte des Wolfes" für mich schon eine deutliche Steigerung zu "Die dunkle Quelle" darstellte, gelingt es dem Autor hier noch einmal einen draufzusetzen.
Das Mammut macht sich unter der Führung von Rodraeg, der immer noch unter den Folgen der Schwarzwachsvergiftung leidet auf in den Wildbart. Dort trifft die Einsatzgruppe des "Kreises" auf Gerimmir, den Untergrundmensch unter ihren Auftraggebern und den Abgesandten der Riesen Attanturik. Es stellt sich heraus, dass er und seine Art vom Aussterben bedroht sind. Nicht nur, dass es kaum Riesenfrauen gibt, nein auch "Haarhändler" sind hinter ihnen her, skrupellose Jäger, die die Haare ihrer Opfer zu teurem Preis nach Aldava verkaufen, wo daraus Stoffe hergestellt werden. Um den Riesen zu helfen, sollen Rodraeg, Bestar und co. zur Höhle des alten Königs gehen, der sie bereits in Teil 2 einen flüchtigen Besuch abgestattet haben. Dort liegt das "vergessene Zepter" versteckt, dass sie bergen sollen. Doch dafür müssen sich die Mammutmitglieder erst als würdige Träger erweisen. Im Inneren der Höhle erwarten sie Träume, Rätsel, Prüfungen...
Die Aufgaben in der "Höhle des alten Königs" haben mich an diesem Roman am meisten fasziniert. Bewundernswert ist Meißners Fantasie, den dergleichen Rätsel sind eine Rarität, nur bei Alexander Lohmanns „Der Tag der Messer“ habe ich etwas vergleichbares gelesen, als die Protagonisten sich in einem magischen Labyrinth aufhielten. In diesem Werk ist das Ganze aber viel weiter ausgearbeitet. Eine Vielzahl an Rätseln und Prüfungen wartet auf das Mammut, Träume und Visionen erscheinen den Mitgliedern. Am Ende wartet das Zepter selbst, dass ebenfalls einige Geheimnisse birgt. Und während des ganzen Romans ist Rodraegs Schwarzwachsvergiftung gegenwärtig, die sich immer tiefer in seinem Körper ausbreitet.
Für mich stellt „Das vergessene Zepter“ den bislang besten Teil des Mammutzyklus dar. Wer gerne innovative Fantasy abseits des Klischees liest ist hier an der richtigen Adresse.