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Island
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Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2024
Die Gräfin
Nelles, Irma

Die Gräfin


ausgezeichnet

Bei diesem Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, da es darauf hindeutete, dass der Handlungsort an der See liegt. Die Geschichte, die zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht, spielt dann auch weitgehend auf der kleinen nordfriesischen Hallig Südfall, die bei Ebbe von Nordstrand aus durch das Watt erreichbar ist. Dort lebt 1944 die um die 80-jährige "Hallig-Gräfin" Diana von Reventlow-Criminil zurückgezogen mit zwei Angestellten und versucht, zu tun, was in ihrer Macht steht, um Menschen zu helfen, die von den Nationalsozialisten bedroht sind. Als sie auf einer Sandbank nahe der Hallig ein abgestürztes Flugzeug mit einem britischen Piloten entdeckt, steht es für sie außer Frage, ihn zunächst bei sich aufzunehmen, auch wenn er sich eher widerstrebend darauf einlässt.

Ich fand die Geschichte um die Hallig-Gräfin sehr interessant. Grundsätzlich mag ich historische Romane, die im und um den Zweiten Weltkrieg herum spielen. Aber, der Schauplatz in Form einer kleinen Hallig ist zudem ein ganz besonderer, weil man nebenbei auch mehr über das Leben dort unter den besonderen Bedingungen damals erfährt. Einerseits bot es Freiheit und man konnte sich unbeobachtet fühlen, andererseits war es auch sehr entbehrungsreich und mit harter Arbeit verbunden. Die Charaktere, allen voran der der Gräfin, wurden sehr überzeugend ausgestaltet und ich konnte sie mir beim Lesen gut vorstellen. Der Schreibstil passte durch seine teilweise etwas altertümlichen Formulierungen gut zur Zeit, in der sich alles zugetragen soll und zur Gräfin mit ihren 80 Jahren und der adeligen Herkunft. Die auf Plattdeutsch verfassten Passagen zwischendurch trugen zur Authentizität bei, und auch, wenn ich nicht jedes Wort verstand, wurde mir im Zusammenhang dennoch klar, was gemeint war. Ich empfehle diesen historischen Roman mit einem etwas ungewohnten Schauplatz daher gerne weiter.

Bewertung vom 17.09.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


ausgezeichnet

Im Mittelpunkt von David Nicholls neuen Roman mit dem auffällig pinken Cover und dem orangefarbenen Buchschnitt stehen zwei mehr oder weniger freiwillige Singles. Lektorin Marnie, 38, ist erfolgreich in ihrem Beruf und arbeitet im Home-Office, einen Partner hatte sie schon lange nicht mehr, ihre Freundinnen haben fast alle mittlerweile geheiratet und/oder eine Familie gegründet oder sind aus beruflichen Gründen weggezogen. So hat sie ziemlich wenige soziale Kontakte. Auch die Ehe von Lehrer Michael ist gescheitert und er flüchtet sich zur Ablenkung in lange Wanderungen, am liebsten alleine. Dann leiert eine gemeinsame Freundin von Marnie und Michael aber eine mehrtägige Wanderung gemeinsam mit den beiden an.

Ich habe die beiden Protagonist:innen direkt gemocht und konnte mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen, wie sie sich mehr oder weniger mit ihrem Alleinsein arrangiert haben, aber insgeheim doch nicht glücklich damit sind. David Nicholls schildert das Verhalten seiner Hauptpersonen und insbesondere auch deren beruflichen Alltag total anschaulich und, obwohl es dabei auch immer wieder etwas zu schmunzeln gibt, ohne irgendetwas ins Lächerliche zu ziehen. Das gefällt mir sehr gut an seinem Schreibstil. Auch die Idee mit der Wanderung durch eher unbekanntere Flecken Großbritanniens hat mir sehr gut gefallen, die den jeweiligen Kapiteln vorangestellten Karten sind dabei sehr hilfreich, weil man sich so besser orientieren kann. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, das einerseits unterhaltsam ist, andererseits aber auch einen ernsthaften Hintergrund hat, weil trotz Social Media und Co trotzdem nicht nur alte Menschen einsam sind.

Bewertung vom 17.09.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

Als ich die Coverabbildung und den Titel des Buches sah, dachte ich zunächst, der Roman spielt in den USA. Nachdem ich aus dem Klappentext erfahren hatte, dass der Ort der Handlung die Prager Botschaft im Jahr 1989 ist, war mein Interesse gleich geweckt. In meinem Heimatort kamen damals die Züge mit den Botschaftsflüchtlingen an und auch an meinem Gymnasium waren später welche von ihnen und ich freute mich darauf, nun noch einmal aus einer anderen Perspektive von dieser Zeit zu erfahren.

Im Mittelpunkt der Roman-Handlung stehen Tobias mit seiner kleinen Tochter Jasmin, die über die grüne Grenze in die Tschechoslowakei geflüchtet sind, und Judith, die für die deutsche Botschaft in Prag arbeitet und sich sehr für die ankommenden Flüchtlinge aus der DDR engagiert. Tobias wird zum Sprecher der Geflüchteten und Judith und er merken, dass da mehr ist als nur Sympathie. Aber zugleich hängt Tobias vollkommen in der Luft und weiß nicht, wie lange er noch in der Botschaft ausharren muss und wie dann alles für ihn und Jasmin weitergeht.

Ich fand es sehr interessant und eindrucksvoll, wie die Autorin neben der Roman-Handlung um Judith und Tobias die Situation in der Prager Botschaft und insbesondere auch das Verhalten des damaligen Botschafters den Geflüchteten gegenüber schildert. Bisher war mir nicht bewusst, wie angespannt die Situation damals wirklich war und wie viele Menschen dort am Ende auf engstem Raum ausharrten und unter welchen Bedingungen. Der Schreibstil der Autorin war dabei gut lesbar und die historischen Zusammenhänge wirkten sorgfältig recherchiert.

Bewertung vom 17.09.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


sehr gut

Das Cover von "Lauter als das Meeresrauschen" ist, wie aktuell häufig, eher abstrakt gehalten, dennoch passt es bezüglich der Gestaltung sehr gut zum Thema Meer und wirkt durch die pink und golden geprägten Stellen recht hochwertig. Der Young Adult Roman ist der erste Teil einer dreibändigen Reihe, in deren Mittelpunkt jeweils eine von drei Hamburger Schwestern steht, zunächst die Meeresbiologie-Studentin Emmi.

Emmi leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung nach einem Autounfall vor mittlerweile eineinhalb Jahren. Seitdem flößen ihr alle möglichen Situationen Angst ein, insbesondere natürlich das Autofahren, selbst wenn sie nur Beifahrerin ist, weil sie selbst seit dem Unfall nicht mehr gefahren ist. In den Semesterferien fliegt sie nach Neuseeland, um auf andere Gedanken zu kommen und im Whale-Watching-Unternehmen von Freunden ihrer Familie auszuhelfen. Deren Sohn Valentin verhält sich ihr gegenüber merkwürdig, mal total an ihr interessiert und hilfsbereit und dann doch wieder total abweisend, wenn sie sich etwas näher gekommen sind. Anscheinend hat auch er etwas, was ihn belastet, worüber er aber nicht mit ihr sprechen will.

Den Schauplatz des Romans, Neuseeland fand ich sehr spannend, für mich hätte das Whale-Watching aber durchaus noch etwas mehr Raum einnehmen dürfen, auch wenn diverse Natur-Highlights des Landes im Verlauf der Handlung eine Rolle spielen. Emmi und Valentin waren mir grundsätzlich sympathisch, für meinen Geschmack haben sie sich nur manchmal etwas zu viele Gedanken gemacht und Selbstzweifel zugelassen, die eigentlich unnötig gewesen wären. Nicht ganz realistisch fand ich, dass es im Roman so rüberkam, als wäre so ein Hin- und Rückflug von Deutschland nach Neuseeland kein großer Posten für jemanden, der noch studiert, nicht nur bei Emmi, die dann ja immerhin dort jobbt, sondern auch noch bei weiteren Personen. Ansonsten fand ich die Geschichte aber gut lesbar und auch mein Interesse für die weiteren Bände, in denen dann Emmis Schwestern im Mittelpunkt stehen, wurde geweckt. Hätte ich das Geld und auch keine Skrupel bezüglich Langstreckenflügen, würde ich mir die im Roman beschriebenen Orte auch gern mal in echt anschauen.

Bewertung vom 14.09.2024
Hoffnungsvolle Aussichten / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.3
Schönhoff, Isabell

Hoffnungsvolle Aussichten / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.3


sehr gut

Es handelt sich hier um den dritten und letzten Teil der Reihe um die Familie Greiffenberg, die seit Generationen am Chiemsee ein Feinkostunternehmen betreibt und eine Villa am Seeufer ihr Eigen nennt. Der zuvor verschollene Vater von Pauline, Ferdinand und Antonia ist zurückgekehrt und hat auch die Geschäftsführung im Familienunternehmen wieder an sich gerissen. Dabei zeigt er sich wenig offen, für Innovationen und Pauline hadert damit, ob sie unter diesen Bedingungen weiter dort arbeiten möchte. Und auch ihr Bruder Ferdinand hat ein reizvolles anderes Angebot. Und dann scheint es auch noch ein dunkles Geheimnis aus der jüngeren Firmengeschichte zu geben, das Vater und Onkel vertuschen wollen.

Ich habe mich über das Wiedersehen mit den Greiffenbergs gefreut und würde auch empfehlen, dass man zunächst die ersten beiden Teile dieser Familiensaga liest, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Der Schauplatz am Chiemsee ist sehr reizvoll und auch die drei Geschwister und ihre Grosmutter waren mir weitgehend sympathisch. Manche Vorgänge hätten für mich etwas realistischer ausgestaltet werden können und manches war mir auch etwas zu klischeebehaftet. Insgesamt ist die Reihe aber eine schöne entspannte Lektüre, mit der man sich etwas an den Chiemsee träumen kann.

Bewertung vom 02.09.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


ausgezeichnet

Das Erstlingswerk von Sabin Tambrea, der bisher als Schauspieler bekannt war, beschäftigt sich mit den dunklen Zeiten in der rumänischen Heimat seiner Vorfahren am Beispiel seines Vaters und seines Großvaters und dem Neuanfang in Deutschland inklusive seiner Schattenseiten. Damit beginnt dann auch die Erzählung, mit der Ankunft des dreijährigen Sabin Tambrea zusammen mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester. Der Vater war schon zuvor nach Deutschland geflohen. Es wird sehr deutlich, wie die Familie zerrissen ist, zwischen dem Vermissen der alten Heimat und dem Ankommen in Deutschland, inklusive neuer beruflicher Möglichkeiten für die Eltern. Im zweiten Teil geht es um das, was der Großvater in Rumänien zur Zeit des kommunistischen Regimes erleiden musste und zum Schluss um die Beweggründe, die bei Sabins Vater dafür gesorgt haben, seine Heimat zu verlassen und auch seine Frau und seine Kinder erst einmal zurückzulassen.

Alles in allem ein sehr interessanter Roman, der sehr einfühlsam erzählt, Einblicke in das Leben in Rumänien in den vergangenen Jahrzehnten gibt. Darüber bekommt man im Geschichtsunterricht ja eher wenig mit. Auch wie es ist, als Kind in einem fremden Land neu anzukommen, wird sehr eindrucksvoll geschildert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2024
Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
Gilmore, Laurie

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance


gut

Jeanie bekommt von ihrer Tante deren Pumpkin Spice Café in der Kleinstadt Dream Harbor geschenkt und ergreift zunächst die Chance auf eine Neuanfang, nachdem sie in ihrem Bürojob ein traumatisches Erlebnis hatte. Andererseits ist sie sich aber auch nicht ganz sicher, ob das Leben als Cafébetreiberin in einer Kleinstadt etwas für sie ist. Schon sehr bald lernt sie den Farmer Logan näher kennen, der eine Beziehung hinter sich hat, die in einer Enttäuschung endete und noch im Haus seiner Großeltern lebt. Dieser möchte sich eigentlich von Jeanie fernhalten, da Parallelen zu seiner Ex vorhanden sind.

Was das Cover und den Klappentext anging, hatte ich eine herbstliche Liebesgeschichte erwartet, die in einer US-Kleinstadt spielt, sodass so einige Herbstklischees bedient werden. Aber, das wäre ja auch im Ordnung so gewesen und sorgt für Herbststimmung beim Lesen. Gestört hat mich dann aber die Entwicklung der Beziehung zwischen Jeanie und Logan, alles geht sehr schnell und wirkt sehr oberflächlich, wozu auch der Erzählstil in der dritten Person Singular zusätzlich beiträgt, durch den ich ein noch distanzierteres Verhältnis zu den Protagonist:innen hatte. Sie wirken auch recht unreif und scheinen nicht so recht zu wissen, was sie wollen, abgesehen von Sex miteinander. Davon war mir zu viel vorhanden, weniger wäre definitiv mehr gewesen, zumal die ausführlich beschriebenen expliziten Szenen nichts zur Handlung beitrugen und gerade am Ende dann irgendwie wie zusätzliches Füllmaterial wirkten, nachdem die eigentliche Geschichte zu Ende erzählt war.

Bewertung vom 24.08.2024
Nanny über Nacht - Lakeland Love
Zöbeli, Alexandra

Nanny über Nacht - Lakeland Love


sehr gut

Wie das Cover bereits vermuten lässt, spielt der Roman in Großbritannien, genauer im Lake District, einem der britischen Nationalparks. Harriet ist gerade in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter gezogen und arbeitet als Rettungsassistentin bei der Luftrettung. An ihrem freien Tag kommt sie zufällig zu einem Autounfall, bei dem Tom schwer verletzt wird. Dieser bittet sie, sich um seine Tochter Poppy zu kümmern, die mit Trisomie 21 geboren wurde. Sie schließt das Mädchen und dessen Vater schnell in ihr Herz, allerdings verbirgt dieser auch anscheinend etwas vor ihr.

Es handelt sich hier um einen angenehm zu lesenden Roman, der an einem schönen Schauplatz spielt. Die Protagonist:innen sind sympathisch und auch etwas Tiefgang ist vorhanden, indem anhand von Poppy deutlich wird, dass auch Menschen mit Trisomie 21 recht eigenständig leben können, wenn man ihnen dies zutraut und zugesteht. Ansonsten bekommt man eine recht klassische Liebesgeschichte mit ein bisschen Hin und Her und Missverständnissen und ohne große Überraschungen.

Bewertung vom 23.08.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


sehr gut

Bei diesem Buch haben mich das fröhlich-bunt gestaltete Cover und auch der Klappentext direkt angesprochen. Alles beginnt damit, dass die 30-jährige Erin Bücher aussortiert und in einen öffentlichen Bücherschrank in London einstellt. Aus Versehen hat sie aber auch ihr Lieblingsbuch, in dem sich eine Postkarte mit einem letzten Gruß ihrer an Krebs verstorbenen besten Freundin befindet, mit in den Bücherschrank gestellt. Zum Glück bekommt sie es wieder, findet darin aber nun zusätzliche Notizen eines vermeintlich Fremden und die "Einladung" vor, sich in einem anderen Buch aus diesem Bücherschrank "wiederzutreffen". Diese Nachrichten stammen von James, den sie eigentlich aus ihrer Jugend kennt, mit dem sie aber im Streit auseinander gegangen ist. Das ahnt aber zunächst keine:r der beiden und so entspinnt sich eine Kommunikation durch den Austausch von Lieblingsbüchern mit persönlichen Botschaften aneinander versehen.

An sich ist das eine sehr schöne Geschichte und es gibt auch eine Dosis Tiefgang, durch die jeweilige Lebensgeschichte und familiäre Situation der beiden Hauptpersonen. Allerdings wirkt insbesondere Erin durch ihr Verhalten sehr unreif auf mich, eher wie Anfang 20 als 30. Sie ist auch sehr nachtragend, sowohl James als auch ihrer Mutter gegenüber und versucht selbst nach langer Zeit nicht, über die Auslöser der Differenzen zu sprechen, sondern schaltet lieber auf stur. Dadurch wurde ich nicht so recht warm mit ihr. Zudem sollte die Liebesgeschichte meiner Meinung nach etwas mehr Raum in der Handlung einnehmen, damit nachvollziehbar wird, was Erin und James abgesehen von den Botschaften in den Büchern und der Liebe zur Literatur verbindet.

Bewertung vom 23.08.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Bei diesem Roman hat mich das Cover auf den ersten Blick nicht so angesprochen, da es mich einen historischen Roman vermuten ließ, der vor einigen hundert Jahren spielt. Der Klappentext hat meine Neugierde dann aber doch geweckt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge deutsche Wissenschaftlerin Mara Lux, die in London zum Thema Schlaf forscht. Sie selbst leidet schon lange an Schlaflosigkeit und wird seit ihrer Kindheit von Träumen heimgesucht, die prophetischen Charakter haben. So träumte sie auch vom Unfalltod ihrer Eltern, der dann wirklich eintraf, was sie verständlicherweise traumatisiert zurückließ. Direkt nach dem Abitur ging sie für ihr Studium nach Großbritannien und hat seitdem, angesehen von ihrer Adoptivschwester kaum noch Kontakt nach Deutschland. Umso überraschter ist sie, als ein ihr unbekannter älterer Mann ihr plötzlich ein geheimnisvolles Herrenhaus in einem kleinen Ort nahe Frankfurt schenken möchte. Dennoch reist sie nach Deutschland, um das Angebot anzunehmen und es ereignen sich einige mysteriöse Dinge in dem Haus und um das Haus herum.

Grundsätzlich fand ich die Idee des Romans mit der Wissenschaftlerin, die zum Thema Schlaflosigkeit forscht, weil sie selbst davon betroffen ist und insbesondere Mara, weil sie schon sehr jung eine Professur angeboten bekommen hat, sehr spannend. Es fließen auch immer wieder interessante Erkenntnisse zum Thema Schlaf ein, was mir gut gefallen hat. Auch das Thema der geheimnisvollen Schenkung hat meine Neugierde geweckt und ich wollte wissen, was denn nun dahinter steckt. Leider gleitet der Roman aber auch immer wieder ins Mysteriöse und nicht mehr wirklich wissenschaftlich zu Erklärende ab und das mag ich gar nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass sich alles im Bereich des Realistischen abspielt, gerne auch mit einigen spannenden Szenen, wie bei einem Thriller, aber ohne fantastische Elemente, auf die mich der Klappentext so nicht vorbereitet hat. Aber wer anders mag vielleicht gerade das. Ansonsten war der Schreibstil sehr angenehm lesbar und auch anschaulich.