Autor im Porträt
Siegfried Lenz
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Die Auflehnung
Broschiertes Buch
"Das Nein zu den Umständen der Welt."
Unterwerfung oder Auflehnung? Dieser Frage stellen sich zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die in ihren letzten Berufsjahren scheinbar unüberwindbaren Gegnern gegenüberstehen.
Willy Wittmann, einem renommierten Hamburger Teekoster, droht der Verlust seines Geschmackssinns, sodass er befürchten muss seine Arbeit zu verlieren. Sein Bruder Frank, der den angestammten Fischzuchtbetrieb der Familie übernommen hat, sieht seine Arbeit durch Kormorane bedroht. Beide wehren sich gegen diese unverschuldete Zwangslage und versuchen in einem Chaos menschlicher Schwächen, Leidenschaften und Konflikte einen Ausweg zu finden.
Mit Die Auflehnung hat der große Erzähler Siegfried Lenz einen Roman geschaffen, der aufzeigt, dass im Leben nicht zählt, was man erreicht, sondern wie man handelt und was man versucht.
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Unterwerfung oder Auflehnung? Dieser Frage stellen sich zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die in ihren letzten Berufsjahren scheinbar unüberwindbaren Gegnern gegenüberstehen.
Willy Wittmann, einem renommierten Hamburger Teekoster, droht der Verlust seines Geschmackssinns, sodass er befürchten muss seine Arbeit zu verlieren. Sein Bruder Frank, der den angestammten Fischzuchtbetrieb der Familie übernommen hat, sieht seine Arbeit durch Kormorane bedroht. Beide wehren sich gegen diese unverschuldete Zwangslage und versuchen in einem Chaos menschlicher Schwächen, Leidenschaften und Konflikte einen Ausweg zu finden.
Mit Die Auflehnung hat der große Erzähler Siegfried Lenz einen Roman geschaffen, der aufzeigt, dass im Leben nicht zählt, was man erreicht, sondern wie man handelt und was man versucht.
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15,00 €
Stadtgespräch
Broschiertes Buch
»Dieser Roman von Siegfried Lenz hat alle Essenzen der Weltliteratur« WDR
Welche Entscheidung ist die richtige, wenn man nur zwischen falschen wählen kann?
Eine kleine Stadt am Fjord wird von fremden Truppen besetzt - während sich viele Bewohner dem Regime bereits unterworfen haben, leistet eine kleine Gruppe von Partisanen hartnäckigen Widerstand. Nach einem gescheiterten Attentat jedoch, lässt der Kommandant der Stadt 44 Geiseln nehmen und will so Daniel, den jungen Anführer der Widerständler zwingen, sich zu stellen. Daniel muss sich entscheiden: Stellt er sich, wird es keinen Widerstand mehr geben und er gibt seine eigenen Überzeugungen und Ideale auf - stellt er sich nicht, sterben die 44 Geiseln.
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Welche Entscheidung ist die richtige, wenn man nur zwischen falschen wählen kann?
Eine kleine Stadt am Fjord wird von fremden Truppen besetzt - während sich viele Bewohner dem Regime bereits unterworfen haben, leistet eine kleine Gruppe von Partisanen hartnäckigen Widerstand. Nach einem gescheiterten Attentat jedoch, lässt der Kommandant der Stadt 44 Geiseln nehmen und will so Daniel, den jungen Anführer der Widerständler zwingen, sich zu stellen. Daniel muss sich entscheiden: Stellt er sich, wird es keinen Widerstand mehr geben und er gibt seine eigenen Überzeugungen und Ideale auf - stellt er sich nicht, sterben die 44 Geiseln.
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14,00 €
© Ingrid von Kruse
Siegfried Lenz
Siegfried Lenz, der am 17. März 1926 in Lyck, einer kleinen Stadt im masurischen Ostpreußen geboren wurde, zählt seit langem zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur.Nachdem Lenz aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, ging er nach Hamburg und studierte Philosophie, Anglistik und deutsche Literaturgeschichte, ehe er 1950/51 als Redakteur für die "Welt" arbeitete. Seit 1951 lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg. Bereits mit seinem ersten Roman gelang es ihm, die Kritik und die Leser für sich einzunehmen, und bis heute zeichnet sich Lenz' Werk dadurch aus, daß es menschliche Schicksale und aktuelle gesellschaftliche Fragen auf eine Weise verknüpft, die literarisch ambitioniert die Bedürfnisse breiter Leserschichten nicht vernachlässigt.Weite Teile des Lenzschen Werkes sind geprägt durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (etwa die Romane "Der Mann im Strom", 1957, oder "Brot und Spiele", 1959, einer der wenigen geglückten Sportromane der deutschen Literatur) und mit dem Dritten Reich bzw. seiner Verarbeitung. Zu Lenz' größtem Erfolg wurde dabei der 1968 erschienene Roman "Deutschstunde", der auch internationalen bahnbrechend wurde. Wie der junge Siggi Jepsen darin die Geschichte seines Vaters, eines norddeutschen Polizisten, der es im Nationalsozialismus für seine Pflicht hält, das Malverbot seines Freundes Nansen zu überwachen, erzählt, ist eine bis heute bestechende Demaskierung eines pervertierten Pflichtbegriffs und wurde von vielen als befreiende künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema verstanden.Der "Deutschstunde" folgten viele große Romane ("Heimatmuseum", 1978, "Der Verlust", 1981, "Exerzierplatz", 1985 oder "Die Auflehnung", 1994), die Lenz unverrückbar an die Seite der 'großen' deutschen Gegenwartsautoren wie Heinrich Böll, Günter Graß oder Martin Walser stellten. Sein Werk umfaßt alle literarische Gattungen: Lenz arbeitete für das Theater ("Zeit der Schuldlosen", 1961), schrieb Hörspiele ("Haußuchung", 1967) und Essays ("Über den Schmerz", 1997), und für viele Leser ist er nicht zuletzt ein Meister der "kleinen Form". Seine oft humoristisch grundierten Erzählbände wie "So zärtlich war Suleyken" (1955), "Lehmanns Erzählungen" (1964) und "Der Geist der Mirabelle" (1975) belegen dies trefflich.Siegfried Lenz wurde für sein 'uvre mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, darunter der Gerhart-Hauptmann-Preis, der Bayerische Staatspreis für Literatur, der Thomas-Mann-Preis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und zuletzt, 1999, der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Seine Auszeichnungen galten dem literarisch unvergleichlichen Werk, und sie rühmten immer auch das unerschrockene Engagement des Autors.Medien
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Kundenbewertungen
Der Mann im Strom
Bewertung von sleepwalker am 26.01.2021
Hätten Bücher eine farbige Aura, dann wäre „Der Mann im Strom“ von Siegfried Lenz für mich grau in grau. Das 1957 erstmals erschienene Buch über den Berufstaucher Hinrichs, der außerdem alleinerziehender Vater von Timm und Lena ist, hat für mich eine durchweg bedrückende Stimmung, was es natürlich nicht zu einem schlechten Buch macht. Gegen Ende wird es unterschwellig spannend und alles in allem fand ich es unglaublich intensiv erzählt.
Die Geschichte an sich ist oberflächlich betrachtet einfach und vielen wohl bekannt, schließlich wurde sie auch schon zweimal verfilmt: Hinrichs macht sich in seinem Taucherpass jünger, damit er weiterhin als Bergungstaucher für Munition aus gesunkenen Kriegsschiffen arbeiten kann, sonst droht ihm weitere Arbeitslosigkeit. Parallel dazu möchte sich seine schwangere Tochter Lena abnabeln und mit ihrem Freund Manfred, einem eher halbseidenen Zeitgenossen, zusammenziehen und eine Familie gründen.
Das Buch ist eine gekonnte Mischung aus sozialkritischem Roman, fiktivem Zeitdokument und, in Bezug auf Lena, ein Coming-of-Age-Roman. Im Zentrum stehen Lügen, Vertrauen, Misstrauen, Enttäuschung, Not und ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer.
Alle Beteiligten lernen in der kurzen Zeitspanne, in der die Geschichte spielt, viel dazu: über sich selbst, ihre Beziehungen und darüber, wem man vertrauen kann und sollte. Erzählt ist die Geschichte über das Leben in der Hamburger Arbeiterwelt nach dem 2. Weltkrieg eindrücklich, bildgewaltig und metaphernreich, dazu aber melancholisch und düster, manchmal sogar tieftraurig und hoffnungslos. Einer der wenigen Lichtblicke im Buch ist das Feuerwerk bei der Freundschaftskampagne, an dessen Ende zwei Fallschirme mit einem flackernden Leuchtband über dem See herabschweben „auf dem in bunten Buchstaben stand: DENK JEDEN ABEND ETWAS SCHÖNES!“
Hinrichs ist für seine beiden Kinder ein liebevoller, wenn auch strenger Vater. Allerdings ist er durch seine spröde Art (er ist kein Mann großer Gesten und vieler Worte), etwas unbeholfen und durchaus mitunter überfordert („Der Mann stand neben dem Bett des Jungen, er stand unschlüssig da für einen Augenblick, aber plötzlich streckte er seine Hand aus, die große, braune, zitternde Hand, er streckte sie dem Jungen hin in lächelndem Komplizentum, und der Junge ergriff sie und begrub darin sein Gesicht.“). Er möchte die Kinder beschützen und versorgen, ein liebevoller Umgang ist ihnen aber nicht gegeben. Er ist der Patriarch der Familie, er sagt, wo es lang geht. Er gibt die Richtung des Stroms vor, selbst schwimmt er aber gerne dagegen und bricht Regeln, deren Einhaltung er von anderen einfordert.
Nach „So zärtlich war Suleyken“ und „Deutschstunde“ war es seit vielen Jahren das erste Buch von Siegfried Lenz, das ich gelesen habe. Aber ich weiß jetzt wieder, was mich schon vor 20 Jahren so an ihm begeistert hat: seine Fähigkeit, mit mageren Worten greifbare und plastische Bilder zu zeichnen und mit ruhiger und unaufgeregter Erzählung eine Welt zu schaffen, die den Leser in ihren Bann zieht, oder, um im Bild des Titels zu bleiben: in einen Strom mitreißt und bis zum Schluss und darüber hinaus nicht loslässt. Nicht jeder kann eine so deprimierende und melancholische Geschichte so „schön“ erzählen. Von mir eine ganz klare Lese-Empfehlung und 5 Sterne.
Der Mann im Strom
Bewertung von yellowdog am 07.09.2020
Der Mann im Strom kennt wohl fast jeder. Zwei mal wurde der Roman richtig groß verfilmt.
Ich mag Siegfried Lenz ruhigen, gelassenen Stil sehr. Gepaart ist er stets mit inneren Konflikten seiner Figuren.
Überraschenderweise hatte ich das Buch aber nie gelesen und bin froh, mit dieser Neuauflage bei Atlantik jetzt die Chance zu haben.
Der Plot ist bekannt, darauf muss ich wohl nicht mehr im Detail eingehen.
Lenz hatte einen moralischen Ansatz, aber keinen moralinsauren. Im Gegenteil kann man sich mit seinem Protagonisten, der aus Not mit seinem Alter schummelt, gut identifizieren. Obwohl der Stoff aus den fünfziger Jahren stammt, sind die Probleme in der Arbeitswelt auch heute keineswegs verschwunden. Aber so eindringlich und doch mit Ruhe wie Lenz wird das kaum von jemanden thematisiert. Dazu kommen so einige Szenen, die durchaus spannend sind.
Florian, der Karpfen
Bewertung von yellowdog am 23.09.2021
Einen bisher noch unveröffentlichten Text von Siegfried Lenz zu veröffentlichen ist löblich, aber man musste noch ein paar andere Texte und ein Vorwort sowie ein Nachwort dazunehmen, um gerade so ein Buch daraus zu machen.
Der Haupttext ist Florian, der Karpfen. Ein Märchen! Ich halte es für Kinder von heute für ungeeignet. Als Erwachsener Leser hatte ich auch nicht so richtig Zugang, obwohl einige Figuren doch putzig sind. Zum Beispiel der Krebs Hans von Zwickau oder das Brassenmädchen Rosa.
Schließlich gab das wirklich gut gemachte Nachwort einige Erläuterungen,, die auf interessante Themen hinweisen.
Mit Die Fische gibt es dann sogar ein Gedicht, Außerdem eine Festrede
Es dürfte ein Buch für echte Lenz-Fans und für am Maritimen und Tauchen Interessierte sein, aber vielleicht gibt es ja noch mal eine Veröffentlichung von noch unveröffentlichten Lenz-Erzählungen mit mehr Substanz.
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