Mein Eindruck
Dieses Buch, welches den Titel „Hirn Forschung auf Buddhas Spuren“ trägt ist genial und meisterhaft geschrieben. Es ähnelt einer Geschichte und hat zugleich einen sehr hohen wissenschaftlichen Anteil, der auf Ergebnisse der heutigen modernen Hirnforschung beruht. Der renomierte
Wissenschaftsjournalist besuchte dazu ein englisches buddhistisches Kloster, um ein ausführliches…mehrMein Eindruck
Dieses Buch, welches den Titel „Hirn Forschung auf Buddhas Spuren“ trägt ist genial und meisterhaft geschrieben. Es ähnelt einer Geschichte und hat zugleich einen sehr hohen wissenschaftlichen Anteil, der auf Ergebnisse der heutigen modernen Hirnforschung beruht. Der renomierte Wissenschaftsjournalist besuchte dazu ein englisches buddhistisches Kloster, um ein ausführliches Interview mit einem Klosterabt zu bekommen. Es ging natürlich um das Thema psychisch Erkrankter mit Depressionen, Schlafstörungen, Stress, Ängsten, Alzheimer und chronischen Schmerzen, die zu unseren Wohlstanderkrankungen zählen und wie die buddhistische Lehre durch Überlieferung bereits vor 2500 Jahren weitergegeben wurde. So beginnt im ersten Kapitel die spannende, einmalige Geschichte und Selbsterfahrung von Siddharta, dem Prinzen, der als Buddha in die Geschichte einging. Das Leben besteht, so die Erkenntnis von ihm, nur mit endlosen Pflichten und Routinen oder oberflächlichen Ablenkungen, Schmerzen und Enttäuschungen. Deshalb schlug er einen ganz anderen Weg ein, die dieser Sinnlosigkeit ein Ende setzen sollte. Neurologen sind heute auf dem selben nachweislichen Standpunkt angelangt, dass durch Meditation eine Entspannung stattfindet und dadurch die Gesundheit gefördert wird. Wichtig erscheint mir, dass aus dieser Erfahrung, wie jetzt in diesem Buch, buddhistische Kernsätze für alle zugänglich gemacht werden. Doch anders als beim Schlucken einer Pille wird mir jetzt klar, dass Meditation oder Achtsamkeit keine Schnellwirkung herbeiführt, aber dafür langfristige Fehlfunktionen ausgleicht. Nun stellt sich die wissenschaftliche Frage, was ist mit dem Gehirn unserer Stammausrüstung im Laufe der Evolution schief gelaufen? Das beschreibt der Autor sehr genau und mit großem fachlichen Wissen in seiner Gehirnforschung. Ein tolles Buch, um die erstaunlichen Zusammenhänge von Meditation und mentaler Gesundheit zu erfahren, die zusätzlich durch 6 Meditationsübungen ergänzt werden. Gleichzeitig werden Skizzen und Zeichnungen von unserem Hirn und dessen Tätigkeit demonstriert, die bei jeder Achtsamkeit oder Unachtsamkeit passieren. Im Buddhismus werden sie durch „die vier edlen Wahrheiten“ und dem „edlen achtfachen Pfad“ hervorgerufen. So einfach und absolut wahr sind Buddhas Regeln und Lehren. Er beschreibt auch, wie sie sich durch den Kreislauf des Lebens fortlaufend ändern und dass sie losgelassen werden können. Was mich um so mehr begeistert ist, dass führende Hirnforscher all´ das mit Bestimmtheit nachweisen können.