Ein flexibles Tool, das auch Raum für eigene Methoden zulässt
Als Therapeutin, Coach und Trainerin begleite ich Menschen in Veränderungsprozessen. Zu diesen gehört meist auch ein umfassendes Resilienztraining.
Auf der Suche nach neuen Tools und Impulsen bin ich auf den Resilienzparcours von Sylvia Kéré Wellensiek aufmerksam geworden. Es besteht aus 2 Postern und 20 Arbeitsblättern, die Schritt-für-Schritt Anleitungen für die individuelle Erarbeitung von insgesamt 10 Resilienz-Aspekten enthalten. 10 Arbeitsblätter beziehen sich auf eigene Themen, die anderen 10 ermöglichen die Bearbeitung der Aspekte für Teams.
Mich hat begeistert, dass die Arbeitsblätter eine schöne Struktur vorgeben und es ermöglichen, eigene Methoden für die Erarbeitung einzelner Schritte zu integrieren. Ich z.B. arbeite mit Methoden der Klopfakupressur oder kreativen Meiden. Da ist es z.T. schwierig „externes“ Material zu verwenden. Hier jedoch ist es möglich die einzelnen Fragestellungen und Arbeitsblätter einzusetzen und diese mit der jeweiligen Methode zu kombinieren. Für mich ist der Resilienzparcours dadurch ein gelungenes Instrument, das sehr vielfältig eingesetzt werden kann.
Einen Stern Abzug gibt es in der Bewertung für die Poster. Sie haben zwar Flipchart-Größe aber keine entsprechende Lochung, deshalb ist es mit der Anbringung z.T. schwierig. Das wäre eine Verbesserung, die ich mir noch wünschen würde.
Ansonsten mag ich den Resilienzparcours jedem ans Herz legen, der sich mit dem Thema beschäftigt und noch geeignetes Material für therapeutische oder lehrende Einzel- und/oder Gruppenangebote sucht.
Spiritualität meets Wissenschaft
unter dieser Überschrift lässt sich der Inhalt des Buches „Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren“ von James Kingsland kompakt zusammenfassen. „Kompakt“ ist auch die erste Beschreibung, die mir zu dem Buche einfällt, denn es ist einfach geschrieben, kommt auf den Punkt und liefert auf einer übersichtlichen Anzahl an Seiten vielfältige Einblicke in verschiedene wissenschaftliche Forschungsprojekte und Meditations-/Entspannungsverfahren.
Der Autor versteht es die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse, die von den 60er-Jahren bis in die heutige Zeit reichen unterhaltsam mit Details zu weltlichen und religiösen, westlichen und fernöstlichen, jahrhundertealten und modernen Meditations- und Entspannungsmethoden in Verbindung zu setzen. Durch persönliche Berichte, Ausschnitte aus mystischen Erzählungen und Interviews mit Wissenschaftlern entsteht ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Werk, das eine Vielzahl an Blickwinkeln bietet.
Besonders gefallen haben mir die Möglichkeiten, die im Bereich der psychologischen Störungen, wie Depressionen oder Schlafstörungen aufgezeigt werden. Und auch der Einsatz bei Sucht- und Abhängigkeitsproblematiken hat mir neue Perspektiven eröffnet.
Als Yogalehrerin werde ich immer wieder gefragt, wie Yoga die Entspannung fördert. Dieses Buch hat mir zusätzliche Einblicke gewährt, wie Entspannung funktioniert, sodass ich meine Schüler in Zukunft noch besser Informieren und auf diesbezügliche Fragen eingehen kann.
Das Buch ist aus meiner Sicht für jeden geeignet, der sich näher mit der Wirkung von Meditations- und Entspannungstechniken auseinandersetzen möchte, an den wissenschaftlichen Hintergründen interessiert ist und die zugrunde liegenden komplexen Zusammenhänge leicht verständliche und kompakt serviert bekommen möchte.
Inspirierende Kombination aus Bildern und Fragen
Das Kartenset „Lösungsorientierte Fragen – 75 Therapiekarten“ von Günter G. Bamberger kann eine wertvolle Unterstützung für den Therapieprozess sein.
Die Bilder sind sehr ansprechend. Ihr praktisches Format und die hochwertige Verarbeitung bereiten Freude, sie einzusetzen. Die Bilder schaffen Zugang zu intuitiven Lösungsprozessen und die zugeordneten Fragen geben dem Therapeuten sinnvolle Impulse für das Therapiegespräch. Das kann besonders für Therapie-Einsteiger eine sinnvolle Unterstützung sein, bietet aber auch „alten Hasen“ eine Bereicherung für die therapeutische Praxis. Mir hat am besten gefallen, dass die Karten in Beratungsphasen untergliedert sind, sodass ich mich als Therapeut im Prozess schnell orientieren kann. Außerdem gefällt es mir, dass Bild und Fragen auf separaten Karten stehen. Das bietet zum einen Vorteile beim praktischen Einsatz des Kartensets, außerdem sind die Bildkarten auch unabhängig von den Fragen nutzbar: z.B. um einer scheinbar festgefahrenen Situation einen neuen individuellen Impuls zu geben.
Das mitgelieferte Booklet informiert zum einen über die Grundlagen der Lösungsorientierten Beratung/Therapie und liefert zum anderen wertvolle Ideen zum Einsatz der Karten. Was mir besonders gut gefallen hat, ist das Material am Ende, das dazu einlädt auch die eigene Rolle und Haltung zu reflektieren.
Praktische Umsetzungshilfe für Achtsamkeit im Alltag
Das Kartenset „Achtsamkeit – 60 Übungen für Therapie und Beratung“ von Susanne Schug ist ein praktisches und durchdachtes Praxistool.
Das Thema Achtsamkeit nimmt an Präsenz zu. Ob im Entspannungskurs, dem Führungskräftetraining, der Psychotherapie oder dem Gesundheitsmanagement - früher oder später ist Achtsamkeit ein Thema.
Wer sich tiefer damit beschäftigt, stößt auf viele kleine Übungen, die wenn sie im Alltag integriert werden, Balance im Inneren schaffen sollen um den Unwägbarkeiten im Außen ausgeglichen zu begegnen. Die Integration dieser kleinen Schritte in den Alltag heißt häufig das Gewohnte verändern, neue Dinge als Routine im Alltag integrieren, bis das neue Verhalten irgendwann selbst auf Autopilot läuft.
Diesen Prozess können die Übungskarten von Susanne Schug hervorragend unterstützen. Zum einen sind sie sehr ansprechend gestaltet, sodass es Spaß macht damit zu arbeiten. Dann stärken Sie die Selbstwirksamkeit des Klienten, denn sie/er wählt selbst aus, was sie/ihn gerade anspricht und indem der Klient die Karte eventuell sogar bis zur nächsten Sitzung mit nach Hause nimmt, bildet sie einen wirkungsvollen Anker, der bewirken kann, dass die Aufgabe präsent bleibt und auch über die Sitzung hinaus aktiv weiterverfolgt wird.
Ich habe die Karten sowohl im Einzelgespräch, als auch in der Gruppe eingesetzt und die Erfahrung gemacht, dass sie auch gut unterstützen können um unterschiedliche Lernaufgaben sichtbar zu machen und zum Austausch anzuregen. Häufig ist dadurch eine Atmosphäre des gegenseitigen Gebens und Nehmens entstanden in der Teilnehmer, die etwas schon gut umgesetzt haben berichteten, wie sie es geschafft haben und dafür auch von Erfahrungen profitierten von Teilnehmern, die etwas umgesetzten, was sie selbst noch als Lernfeld für sich sahen.
Ich kann das Kartenset für Trainer, Berater und Coaches empfehlen, die noch nach praktischen Mitteln und Wegen suchen um das Thema „Achtsamkeit“ erlebbar und wirkungsvoll in das Trainings-, Beratungs- und Therapiesetting und natürlich auch in den Alltag zu integrieren.
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