Sprachlich sehr gut, inhaltlich sehr holprig und sehr konstruierte Erlebnisse
Kein Vergleich mit dem ersten Band über den Onkel Franz. Ich kann nicht behaupten, er sei schlecht geschrieben. Nein, aber anders. Sehr anders. Stellenweise etwas zu langatmig, manche Geschehnisse seiner Odyssee doch
ein wenig an den Haaren herbeigezogen und das Ende, die Auflösung, wohl eher flau.
Der Autor…mehrSprachlich sehr gut, inhaltlich sehr holprig und sehr konstruierte Erlebnisse
Kein Vergleich mit dem ersten Band über den Onkel Franz. Ich kann nicht behaupten, er sei schlecht geschrieben. Nein, aber anders. Sehr anders. Stellenweise etwas zu langatmig, manche Geschehnisse seiner Odyssee doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen und das Ende, die Auflösung, wohl eher flau.
Der Autor bedient sich der Sprache wie im ersten Band. Jedoch kommt mir vor, der Onkel hat sich irgendwie geändert. Denn alle Episoden, die er erlebt, sind auch zeitkritische Erlebnisse, Konfrontationen mit „Neumodischem“. Diese liebte der Onkel Franz im ersten Band allerdings nicht so, wie er nun im zweiten Band vorgibt. Seine Kenntnisse oder zumindest sein Interesse daran sind nämlich Voraussetzungen für diesen Buch, sonst hätte der Autor nicht eben diese Episoden schreiben können.
Mir ist schon klar, dass es sich um Geschichten handelt. Ich habe den Onkel Franz allerdings aus seinem ersten Buch als bodenständigen Innviertler in Erinnerung, der grundsätzlich nur tatsächlich Erlebbares für den Leser schilderte. In diesem Buch hingegen versucht der Autor mit Innviertler Schmäh seine durchaus kritischen Ansichten zu Dingen wie Flüchtlingskrise, Politik, Jugend oder Aussteiger in eine etwas holprige Onkel-Franz-Odyssee zu verpacken. Wie sie in dieser geschilderten Form wahrscheinlich nie jemand an einem Tag erleben wird. Und alles nur um zu einem „unglaublichen Ende“ zu kommen, bei dem alle glücklich sind und alle Episoden des Buches zusammenfinden.
Zwischendurch erzählt der Onkel Franz langatmig, was eine richtige Innviertler Essigwurst ist. Und überhaupt schildert er – für meinen Geschmack – manches Nebensächliches zu ausführlich, was bei mir den Verdacht aufkommen ließ, der Autor muss eben 150 Seiten irgendwie füllen.
Sprachlich sehr gut, inhaltlich sehr holprig und das Buch als Ganzes hat mich nicht begeistern können.