Mein Eindruck
Da die Kartoffel, ebenso wie der Autorin, auch meine Lieblingsspeise ist und in der Ernährungswissenschaft oft unterschiedliche Meinungen vertreten werden, kam mir dieses kleine Büchlein mit 151 Seiten von einer großen Liebhaberin gerade recht. Dieser Hausapotheken-Ratgeber wird
recht handlich aufgeteilt, indem die 5 Kapitel farblich exakt abgestimmt sind und somit einen schnellen…mehrMein Eindruck
Da die Kartoffel, ebenso wie der Autorin, auch meine Lieblingsspeise ist und in der Ernährungswissenschaft oft unterschiedliche Meinungen vertreten werden, kam mir dieses kleine Büchlein mit 151 Seiten von einer großen Liebhaberin gerade recht. Dieser Hausapotheken-Ratgeber wird recht handlich aufgeteilt, indem die 5 Kapitel farblich exakt abgestimmt sind und somit einen schnellen Gesamtüberblick garantieren. Sehr viel Wissenswertes über das „Geschenk des Sonnengottes“ der Inkas, oder kurzum der Kartoffel, wird mir hier fantastisch präsentiert. Die Hauptthemen sind „Die Kulturgeschichte der Kartoffel“, „Die große Kartoffelfamilie“, „Die Wirkungsweise der Inhaltsstoffe der Kartoffel“, „Die Kartoffel als Heilmittel“, Kartoffelrezepte der Ernährungsmedizin“ und selbstverständlich gibt es ein Literaturnachweis, weiterführende Links, Adressen der 4 Kartoffelmuseums und des einzigen Kartoffelclubs in Deutschland.
Von Südamerika aus wurde sie während der Eroberungszüge von den Spaniern nach Europa gebracht. Die damalige exotische Rarität, welche als Forschungsobjekt in Humanistengärten und als Zierpflanze in Adelparks diente, ist zum bewusst wahrgenommenen Naturheilmittel in unserer modernen Zeit geworden. In der Kartoffelknolle sind über dreißig wertvolle und gesunde Inhaltsstoffe enthalten, die alle in ihrer Substanz und Wirkungsweise beschrieben werden, also eine wahre Apotheke, die so vielseitig genutzt werden kann. Mir war schon immer bewusst, dass die Knolle ein Allroundnahrungs- und Heilmittel ist, aber ich habe sie noch unterschätzt. Auch das allererste Kartoffelrezept von 1591 und ein zweites aus dem Jahr 1619 begeistert mich sehr. Bereits zur damaligen Zeit sagte man der Kartoffel eine Art Aphrodisiakum zu und galt deshalb in Europa sehr lange als Teufelswerk. Jedoch die große Getreidemissernte von 1816 verhalfen der preußischen Liebesknolle, so wurde sie von einen preußischen Seefahrer genannt, gut 100 Jahre später schließlich zum allgemeinen Durchbruch als lebensrettendes Nahrungsmittel in Deutschland. Ein ausgezeichnetes, historisches Fachbuch, so möchte ich es nennen, findet nun einen guten Platz in meiner Privatbibliothek und ich werde es meinen Lieben weiterreichen.
Was wissen Sie über die Kartoffel?