Jack Reacher. Ein Mann, ein Programm. Am liebsten löst er seine Fälle im Alleingang, teils um andere nicht in Gefahr zu bringen, teils damit sie ihren Job nicht verlieren. Als Ex-Militärpolizist, der im Untergrund lebt, verfügt er über Freiheiten, die selbst über jene hinausgehen, die manche
Ermittlungsbehörde sich anmaßt. Seine Spezialität ist der außer dem Gesetz stehende Genickbruch. Teilweise…mehrJack Reacher. Ein Mann, ein Programm. Am liebsten löst er seine Fälle im Alleingang, teils um andere nicht in Gefahr zu bringen, teils damit sie ihren Job nicht verlieren. Als Ex-Militärpolizist, der im Untergrund lebt, verfügt er über Freiheiten, die selbst über jene hinausgehen, die manche Ermittlungsbehörde sich anmaßt. Seine Spezialität ist der außer dem Gesetz stehende Genickbruch. Teilweise wirkt dies etwas übermenschlich, trotz harten Trainings und enormen Wissens. Wäre da nicht Lee Child, der fesselnd zu beschreiben versteht, der einen Leser wie in Der Janusmann am Anfang in die Irre führt, könnte das banal werden. Allein wie Child gegen Ende des Romans Reacher in einen todbringende Strömung fallen und ums Überleben kämpfen läßt, zeigt mit welcher sprachlichen Raffinesse er Spannung zu bauen versteht, obwohl jeder Leser weiß, daß der Held nicht sterben kann. Man fiebert mit. Nicht der schlechteste Effekt, den ein Autor erzielen kann. Im Janusmann geht es um illegalen Waffenhandel, also wird ein bißchen sehr oft von Waffengattungen, deren Durchschlagskraft und sonstigen Eigenheiten gesprochen. Zu viel des Guten. Der Autor führt unter Beweis, daß er sich in sein Thema eingelesen hat. Auch das Ende ist so zum Finale hoch gepuscht, daß nur ein Jack Reacher Erfolg haben kann. Wenn man soviel gegen einen Roman ins Feld bringt und ihn trotzdem gerne zu Ende gelesen hat, muß der Rest wohl spannend und in rasantem Tempo geschrieben sein.