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Das neue Buch von Bestseller-Autor Morton Rhue (»Die Welle«): Schon als Kind hat Jake davon geträumt, zur Armee zu gehen. Wie viele Jugendliche in den USA wird er bereits in der Schule auf eine Soldatenlaufbahn vorbereitet. Bei seinem ersten Kriegseinsatz mit achtzehn wird er schwer verwundet und kehrt als gefeierter Held zurück in die Heimat. Doch auch wenn die äußerlichen Wunden schnell verheilen - die schrecklichen Bilder lassen Jake einfach nicht mehr los. Aber davon will hier niemand etwas hören. Was ist nur aus seinem Traum geworden?

Produktbeschreibung
Das neue Buch von Bestseller-Autor Morton Rhue (»Die Welle«): Schon als Kind hat Jake davon geträumt, zur Armee zu gehen. Wie viele Jugendliche in den USA wird er bereits in der Schule auf eine Soldatenlaufbahn vorbereitet. Bei seinem ersten Kriegseinsatz mit achtzehn wird er schwer verwundet und kehrt als gefeierter Held zurück in die Heimat. Doch auch wenn die äußerlichen Wunden schnell verheilen - die schrecklichen Bilder lassen Jake einfach nicht mehr los. Aber davon will hier niemand etwas hören. Was ist nur aus seinem Traum geworden?
Autorenporträt
Rhue, Morton§Morton Rhue ist das Pseudonym des 1950 in New York geborenen Autors Todd Strasser. Sein Künstlername ist ein Wortspiel aus der deutschen Bedeutung und französischen Übersetzung seines Namens: Mort (Tod=Todd) und Rue (Straße=Strasser). Todd Strasser arbeitete viele Jahre journalistisch, bevor er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit widmete, neben Lesungen und Workshops in Schulen. Seine Romane (Die Welle, Ich knall euch ab!, Asphalt Tribe, Boot Camp, Ghetto Kidz) schockieren und berühren gleichermaßen durch ihre direkte Sprache und ihren ungeschminkten Blick auf die (amerikanische) Gesellschaft und wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet.

von Schweder-Schreiner, Nicolai§Nicolai von Schweder-Schreiner wurde 1967 in Lissabon geboren, verbrachte einen Teil seiner Jugend in Rio de Janeiro und lebt heute in Hamburg. Er übersetzt aus dem Englischen und Portugiesischen (Douglas Coupland, Leonard Cohen, José Saramago) und arbeitet als Komponist und Musiker, u.a. mit der Gruppe Veranda Music.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.06.2018

Krieg ist
die Hölle
Morton Rhue erzählt von jungen
Soldaten in Amerika
„Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“ Jeder kennt den Slogan, er ist und bleibt ein frommer Wunsch, leider. Aber warum wird ein junger Mensch heutzutage immer noch Soldat? Es ist diese Frage, die der bekannte Jugendbuchautor Morton Rhue in seinem jüngsten Werk „American Hero“ für sein eigenes Land, das eine Freiwilligen-Armee besitzt, zu beantworten sucht. Wie immer schont der Autor von „Die Welle“ oder „Ich knall euch ab!“ seine Leser dabei weder inhaltlich noch sprachlich. „American Hero“ ist hart und direkt, eines der wichtigsten Jugendbücher dieser Saison.
Im Mittelpunkt steht der 20-jährige Jake Lidell, der als Held nach einem Auslandseinsatz zurückkehrt. In einem Gefecht gegen Aufständische – Rhue vermeidet es, den Krieg genau zu verorten, schreibt stattdessen nur von „drüben“ – riskiert er sein Leben, um einen verwundeten Kameraden zu retten. Dabei zieht er sich etliche Wunden zu. Während diese heilen werden, erholt sich seine Seele nicht so schnell. Gräuelbilder verfolgen ihn: Wie sein Kommandant depressiv wird und sich erschießt. Wie Zehnjährige vom Gegner als Soldaten verheizt und Freunde von Minen zerfetzt werden. Ausgerechnet er aber soll ein Held sein? Was, so fragt sich Jake, den man überall feiert, ist ein Held überhaupt?
Wie viele Soldaten tablettenabhängig, zieht er sich mehr und mehr zurück und stellt sich die Frage, warum er sich einst, anders als viele Mitschüler, zur Armee gemeldet hat. Die Antwort: Weil sein Großvater ein verdienter General ist. Weil sein Vater auch bei der Armee ist, wenn auch nur in einem Bürojob. Er führt die Familientradition fort, will sich beweisen. Doch der Preis, den er dafür zahlt, ist hoch.
Morton Rhue macht aus seiner grundsätzlichen Ablehnung des Krieges keinen Hehl. Als Motto hat er dem Roman ein Zitat von William Sherman, einem General des Sezessionskrieges, vorangestellt – „Krieg ist die Hölle“ –, und die in Rückblenden ausführlich geschilderten Gefechte setzen diese Hölle in Sprache um. Der Autor zeigt aber auch Verständnis für diejenigen, die sich für die Armee entschieden haben. Einer meldet sich aus Pflichtgefühl, ein anderer, damit seine Freundin mit der Anwerbeprämie ihre Schulden bezahlen kann. Vor allem „Minderheiten und finanziell Benachteiligte“, heißt es einmal, „setzen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ihr Leben aufs Spiel.“ Armee oder nicht Armee ist also auch eine soziale Frage.
Ein simples Für und Wider gibt es nicht. Einen Hauptadressaten für Rhues Kritik indes schon. Es sind die „Junior Reserve Officer Training Corps“, die Amerikaner an mehr als 3000 weiterführenden Schulen derzeit auf eine Militärkarriere vorbereiten. Insgesamt eine halbe Million junge Menschen, angeworben mit verlogenen Versprechen und mit Geld. Aber alleingelassen mit ihren traumatisierten Seelen, wenn sie aus dem Krieg zurückkommen, der nichts mit Abenteuer oder Computerspielen zu tun hat. Sondern die Hölle ist: „Es gab nichts, was einen darauf vorbereitet hätte.“ (ab 14 Jahre)
FLORIAN WELLE
Morton Rhue: American Hero. Aus dem Englischen von Nicolai von Schweden-Schreiner. Carlsen Verlag, Hamburg 2018. 176 Seiten, 10,99 Euro.
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"Was passiert ohne die Weltpolizei USA? Rhue hat eine Antwort gefunden." Angela Sommersberg Kölner Stadt-Anzeiger 20190104