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H. G. Wells` klassischer Roman einer interplanetarischen Invasion
H. G. Wells schuf 1898 mit dem Krieg der Welten den ersten Roman einer interplanetarischen Invasion, der das Vorbild zahlloser Marsmenschen-Märchen wurde. Orson Welles produzierte 1938 nach diesem SF-Klassiker das berühmteste Hörspiel aller Zeiten: obwohl als Hörspiel angekündigt, brach Panik aus, die Menschen verließen fluchtartig die Städte, weinten, beteten und glaubten an das Ende der Welt.

Produktbeschreibung
H. G. Wells` klassischer Roman einer interplanetarischen Invasion

H. G. Wells schuf 1898 mit dem Krieg der Welten den ersten Roman einer interplanetarischen Invasion, der das Vorbild zahlloser Marsmenschen-Märchen wurde. Orson Welles produzierte 1938 nach diesem SF-Klassiker das berühmteste Hörspiel aller Zeiten: obwohl als Hörspiel angekündigt, brach Panik aus, die Menschen verließen fluchtartig die Städte, weinten, beteten und glaubten an das Ende der Welt.

Autorenporträt
H.G. Wells wurde 1866 in Bromley bei London geboren. Er studierte Naturwissenschaften und war Mitbegründer der Royal College of Science Association. Nach einer Lungenblutung, die ihn zu ausschließlich sitzender Tätigkeit zwang, widmete er sich vermehrt dem Schreiben - sowohl wissenschaftlicher wie fiktiver Werke. Wells war einer der Ersten, der Phänomene wie Zeitreisen und die Invasion der Erde durch Wesen aus dem All in die Literatur einführte und so die Entwicklung der Science-Fiction-Literatur entscheidend prägte. H.G. Wells starb 1946 in London.
Rezensionen
"Die Schockwirkung, die das Buch auf die zeitgenössischen Leser ausübte, ist wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß Wells mit exakten Orts- und Zeitangaben gearbeitet, die Handlung also im vertrauten Erlebnisraum seiner Landsleute angesiedelt hat. Er schreckte sie aus ihrer viktorianischen Selbstgerechtigkeit, zeigte ihnen die Kehrseite des technischen Fortschritts. Sie sollten verstehen lernen, wie es etwa den Eingeborenen einer Kolonie zumute war, wenn ein waffenstrotzendes englisches Schiff dort vor Anker ging." (Kindlers Neues Literatur Lexikon)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.06.2005

DAS HÖRBUCH
Horror durchs Radio
Das Hörspiel von Orson Welles aus dem Jahr 1938, neu aufgelegt
Die Invasion hat begonnen. Hünenhafte Kampfmaschinen, groß wie Wolkenkratzer und gesteuert von schleimigen Aliens, drohen mit Feuersbrunst die Menschheit auszulöschen. Es ist Krieg - und sechs Millionen hören hin. Die wahnwitzige Geschichte, zunächst Ende des 19. Jahrhunderts von H.G. Wells in seinem Roman „The War of the Worlds” niedergeschrieben, hat Orson Welles 1938 als Hörspiel für den Rundfunksender CBS adaptiert. Tausende Amerikaner nahmen die Inszenierung für bare Münze und flohen schreiend und kreischend vor den außerirdischen Monstern. Mit dem originalen Hörspiel, das der Hörverlag jetzt wieder aufgelegt hat, und dem Wissen um die Panik von damals im Hinterkopf kann man sich eine knappe Stunde lang köstlich über die Hysterie amüsieren und die Raffinesse des Hörstücks bewundern. Der Horror allerdings kennt kein Entkommen.
Orson Welles hat den apokalyptischen Stoff nicht einfach in ein anderes Medium übertragen, sondern mit Hilfe der technischen Mittel das Ereignis neu geschaffen. Der Weltuntergang wird nicht erzählt, er wird simuliert. Alles beginnt ganz harmlos, doch darin liegt die Tücke. Das normale Radioprogramm, im Wechsel von Musikübertragung, Wetterbericht und neuester Information nähert sich schleichend der Katastrophe. Meldungen und Reportagen berichten erst über rätselhafte Explosionen auf dem Mars, später schildern sie live die Ereignisse um eine Ufo-Landung auf einer Farm in New Jersey. Rasch ist es mit der Gemütlichkeit vorbei: Die Marsianer verlassen ihr Fluggerät, verwüsten dann die Umgebung und stürmen mit ihren Kampfmaschinen auf Manhattan zu. Das Radio überträgt weiterhin, trotz dezimierter Belegschaft. Dann stellt der Rundfunk sein technisches Equipment dem Militär zur Verfügung, das live und „on air” zum Gegenschlag ausholt - vergeblich.
Doch wer den Schrecken allein auf die zugegebenermaßen geniale Inszenierung zurückführt, verkennt die spezifische Funktion des Rundfunks. Was für Gruselgeschichten am Lagerfeuer und die Ammenmärchen von Teufeln und Hexen gilt, was selbst noch bei der Lektüre von Horrorromanen gegeben ist, das geht durch die körperlosen Stimmen aus dem Radio grundsätzlich verloren. Das Grauen bahnt sich seinen Weg direkt zu den Hörern. Es bleibt keine Zeit, das Unfassbare zu reflektieren, nachzufragen oder noch einmal zu lesen. Der schnelle Wechsel verschiedener Programmformen unterstreicht diese Eigenheit des Mediums ebenso, wie die O-Töne der Todesschreie und der vergeblich donnernden Kanonen jegliche Distanz überwinden.
Hinzu kommt, dass über das Radio eine Öffentlichkeit erzeugt wird, deren ureigener Teil jeder ist. Er muss nur hinhören. Das Kollektiv der Hörer vermittelt erstens Sicherheit und ist zweitens von den banalsten und alltäglichsten Handlungen nicht zu trennen. Sicherheit und Alltag, beide liefert Orson Welles zunächst auch - und kurz darauf zerstört er sie radikal.
Der Ausnahmezustand entfaltet seinen Schrecken erst voll, als auch der Rundfunk sein routiniertes Senden nicht länger durchhalten kann. Am meisten verstört das Hörspiel dann, wenn nichts mehr zu hören ist. Wenn die sich überschlagende Stimme des Reporters abrupt abbricht und dem unheimlichsten Knacksen und Rauschen Platz macht.
Etwas von diesem Horror dröhnt einem auch noch von der CD entgegen. So gesellt sich die heimliche Angst, trotz allem Wissen um die Fiktion, zu der Schadenfreude über die damalige Panik. „The war of the Worlds” ist deshalb doppelt hörenswert.
CHRISTOPH SCHMAUS
H.G. WELLS: The War of the Worlds. Hörspiel. Regie: Orson Welles. Produktion: CBS 1938. Der Hörverlag, München 2005. 1 CD, 14,95 Euro.
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»H. G. Wells ist mein Konkurrent, und noch dazu der siegreiche.« Egon Friedell