Das Mitgefühl, das Gott uns zu erweisen gebietet
Wie kam es dazu, dass Antoinette Tuff in der Schule, in der sie arbeitet, eines Tages in den Lauf eines Gewehres blickt? In diesem Buch erzählt sie ihre ganz persönliche Geschichte, die sie schließlich befähigte, voller Mitgefühl zu reagieren, als
es darauf ankam. Für sie ist klar: Gott hat sie auf genau diesen Tag vorbereitet.
Ein wunderbares…mehrDas Mitgefühl, das Gott uns zu erweisen gebietet
Wie kam es dazu, dass Antoinette Tuff in der Schule, in der sie arbeitet, eines Tages in den Lauf eines Gewehres blickt? In diesem Buch erzählt sie ihre ganz persönliche Geschichte, die sie schließlich befähigte, voller Mitgefühl zu reagieren, als es darauf ankam. Für sie ist klar: Gott hat sie auf genau diesen Tag vorbereitet.
Ein wunderbares Buch mit einer traurigen, aber auch wunderschönen Geschichte, das mich echt umgehauen hat. Die Autorin, Antoinette Tuff, erzählt sehr bewegend und unglaublich authentisch ihre Geschichte einer letztendlich gescheiterten Ehe, eines behinderten Kindes und von ihrem Wunsch, sich umzubringen. Es ist die Geschichte eines vereitelten Amoklaufes, verknüpft mit Rückblicken und Erinnerungen – definitiv eine Geschichte, die unter die Haut geht, und die doch nichts von mitleidheischender Dramatik hat und auch ganz ohne Selbstmitleid auskommt. Es bleibt das Bild einer starken Frau um Gedächtnis, vor der man nur den Hut ziehen kann. In all dem bleibt sie bescheiden und betont stets, dass dies keine Geschichte über außergewöhnlichen Heldenmut ist, sondern eine Geschichte darüber, wie es ist, ein Gefäß Gottes zu sein. Es spricht ein tiefes Gefühl des Verlorenseins durch ihre Zeilen, bis sie einen Menschen trifft, der genauso verloren ist, und nur deshalb kann sie ihm wahrscheinlich helfen. Deshalb spricht mindestens ebenso viel Hoffnung und Gottvertrauen aus ihr, wenn sie sagt, dass Gott es wirklich tut: Er schickt uns Menschen, die wir brauchen, wenn wir sie brauchen und wie wir sie brauchen. Das Schöne ist, dass in dem Buch klar wird, dass ihr Gottvertrauen nicht einfach so vom Himmel gefallen ist. Es ist durch viele Schmerzen und Kämpfe gegangen.
„Ich versuchte die Würde in denen zu sehen, die Schwierigkeiten hatten und den Funken in denen, die in der Dunkelheit verweilten. Ich versuchte, für die stark zu sein, die schwach waren und ich versuchte, diejenigen aufrecht zu halten, die fallen würden.“
Ein beeindruckendes Plädoyer dafür, nicht immer nur auf sich selbst zu schauen, sodass wir der Mensch sein können, der zu sein Gott uns vorbereiten möchte, jederzeit offen dafür, dass Gott uns bittet, für jemanden ein Engel zu sein.
Fazit: Ich muss ehrlich sagen, auch wenn ich das Buch toll finde, die Sprache hat mich anfangs nicht umgehauen. Sie ist manchmal unbeholfen, stilistisch auf jeden Fall verbesserungswürdig. Doch gerade das macht auch den Reiz dieses Buches aus, denn eines ist die Sprache sehr wohl: Unglaublich ehrlich und genau dadurch berührt sie mich. Ich habe einen wahnsinnigen Respekt davor, wenn jemand so ehrlich seine Geschichte erzählen kann, ohne groß auszuschmücken oder abzuschweifen. Es ist die Geschichte einer Frau, die es schafft, einem anderen Menschen das Mitgefühl zu erweisen, das Gott uns zu erweisen gebietet, wie sie selbst es so schön ausgedrückt hat. Kann ich nur weiterempfehlen.