Inhalt:
Frau Bienenstich wird die nächsten drei Wochen Urlaub an der Nordsee machen. Für Zipfelmaus heißt das: endlich Ferien. Doch die Pläne laufen schnell ins Leere, als die grummeligen Garten-Mitbewohner Zipfelmaus darauf aufmerksam machen, dass sie die einzige ist, die Ferien hat. Als dann auch
noch Zipfelmaus‘ Onkel Benn im Garten auftaucht, rücken die Ferien in noch weitere Ferne. Denn…mehrInhalt:
Frau Bienenstich wird die nächsten drei Wochen Urlaub an der Nordsee machen. Für Zipfelmaus heißt das: endlich Ferien. Doch die Pläne laufen schnell ins Leere, als die grummeligen Garten-Mitbewohner Zipfelmaus darauf aufmerksam machen, dass sie die einzige ist, die Ferien hat. Als dann auch noch Zipfelmaus‘ Onkel Benn im Garten auftaucht, rücken die Ferien in noch weitere Ferne. Denn Onkel Benn, die amtierende Kirchenmaus von St. Pistor, hat von der detektivischen Meisterleistung von Zipfelmaus gehört und benötigt dringend Hilfe. In seiner Kirche gibt es einen Dieb, der die Vergoldung von zahlreichen Bilderrahmen abkratzt. Zipfelmaus soll diesen Goldkratzer enttarnen.
Leichter gesagt als getan. Denn die erste Hürde ist es, überhaupt einmal zur Kirche zu kommen. Der Flugbetrieb bei Raketenmolch ist vorübergehend eingestellt – Fluglotsenstreik – und Zipfelmaus muss hier erst einmal ordentlich schlichten.
Das große Abenteuer beginnt dann, als Zipfelmaus, begleitet von Shakira und Fiffi, Dickespinne als blinder Passagier an Bord, in der Kirche ankommt. Zipfelmaus hätte nie gedacht, dass es in einer solchen Kirche dermaßen gefährlich sein könnte.
Meinung:
Die „Zipfelmaus“ konnte mich bereits im ersten Band voll und ganz für sich gewinnen. So musste ich natürlich zu der Fortsetzung greifen und freute mich schon, wieder in die lustige Tierwelt einzutauchen und mich mit meinen liebgewonnenen Charakteren in einen neuen Fall zu stürzen.
Der Garten von Frau Bienenstich ist lediglich die Kulisse für den Einstieg in die Geschichte. Nachdem alle Probleme mit der Reise beseitigt sind, findet sich der (Jung-)Leser in der Kirche St. Pistor wieder. Hier hat der Autor einige „Entdeckungen aus Mause-Sicht“ eingebaut, die durchaus zum Schmunzeln einladen. So traf ich auf „den Scheich“, lernte das ganz wichtige Buch „Grübel“ kennen und bezog gemeinsam mit Zipfelmaus ihr vorübergehendes Heim in einer Kiste, direkt in einem ultragemütlichen Bett mit einer winzigen Baby“maus“ darin. Erwähnenswert ist natürlich auch die weiße Fledermaus über dem kleinen Häuschen.
Allein diese ganzen Dinge zu verfolgen, machte mir so großen Spaß, so dass zeitweise der „Fall“ des Goldkratzers in den Hintergrund geriet. Zumal dass auch noch andere Dinge einfach so verschwinden… und wieder gibt es mysteriöse Botschaften für die Zipfelmaus. Dieses Mal sogar per SMS (Schnelle Maus Sendung).
Daher gibt es viele Fragen zu beantworten, für Zipfelmaus ist einiges zu tun. Denn es scheint jeder verdächtig! Vielleicht sogar Shakira? Oder der Orgel-Käfer Toccata, die Ratte Lutefisk oder gar die Kirchenkatze Balsora, die sich immer mit Geschichten bestechen lässt? Natürlich ist auch der Scheich und Shakiras Tante Apollonia verdächtig, oder gar Kevin, den allein schon wegen seines Namens niemand zu mögen scheint.
Uwe Becker hat seine neuen Charaktere ebenso liebenswürdig und auf die gewohnte kindlich-naive Art gestaltet, alten Bekannten wie Shakira aber neue Tiefe gegeben. Der Schreibstil bleibt weiterhin locker und kindgerecht, insbesondere die Dialoge bringen jeden Jungleser zum Lachen.
Erwähnenswert sind die sehr gelungenen Illustrationen von Ina Krabbe, die die Geschichte auflockern und zugleich kleine Hilfestellungen auf die Charaktere geben. Ich saß wohl auf dem Schlauch, als der Scheich das erste Mal auftauchte… Aber eigentlich ist es so klar, wen die kleinen Tiere meinen. Aber lest selbst!
Urteil:
Uwe Beckers „Zipfelmaus und der geheimnisvolle Goldkratzer“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es gibt auch in einer Kirche viel zu entdecken, auf tierisch-humorvolle Art zu erklären und einige Abenteuer zu bestehen. Auch wenn die Fortsetzung nicht ganz so überraschend war wie der erste Teil, belohnen wir unseren Lesespaß auch hier mit knappen 5 Spielsachen.