... bewegende Erzählungen
Schon das erste von zurzeit 5 Pferde-Büchern der ganz anderen Art, welche Mark Rashid, geboren 1956, als Retrospektive für sich und als Anregung für all diejenigen verfasst hat, die eine Partnerschaft dem Zwang und der Gewalt vorziehen, zieht den willigen Leser in einen
Strudel von Erkenntnissen eines Menschen, dessen Leben das Zusammenleben mit Pferden ist, und der…mehr... bewegende Erzählungen
Schon das erste von zurzeit 5 Pferde-Büchern der ganz anderen Art, welche Mark Rashid, geboren 1956, als Retrospektive für sich und als Anregung für all diejenigen verfasst hat, die eine Partnerschaft dem Zwang und der Gewalt vorziehen, zieht den willigen Leser in einen Strudel von Erkenntnissen eines Menschen, dessen Leben das Zusammenleben mit Pferden ist, und der als Teenager das Glück hatte, durch einen Außenseiter seine Einführung in ein anders orientiertes Horsemanship zu erhalten.
Erfahrungen am, auf und im Umgang mit Pferden vorausgesetzt, bieten seine Erlebnisberichte wertvolle Informationen über einen partnerschaftlichen und unglaublich schönen Umgang mit Pferden und vor allem über das faszinierende Vermögen dieser Vierbeiner sowie das immer wieder zu "bewundernde" Unvermögen der sie zu beherrschen wollenden Zweibeiner. Klar und offen schildern die Episoden aus einer realen Arbeitswelt mit dem Pferd Erfolge und Misserfolge von Ausbildung und Einsatz ohne jegliche Art von Guru-Ambitionen, und es ist für den Leser ein Leichtes, Gesagtes auch in die heute vor allem synthetische Stall- und Tunierwelt des "Heiter"tums zu transformieren.
Zu erwähnen ist für mich allerdings, dass Rashid hier, fernab jeglicher Esoterik, den Schwerpunkt auf die Kommunikation und einen realen Umgang mit dem Pferd legt, also nur bestimmte Aspekte der Entwicklung seines Reiterlebens darlegt, und so der "graue" Alltag eines Horseman nur zwischen den Zeilen zu lesen ist. Immer wieder drückt er dies mit dem Wort "Respekt" aus, und der gilt für beide Teile.
... wer einmal mit dem ersten Band begonnen hat und den Darlegungen Rashids empathisch zustimmt, wird nicht umhinkommen, auch die Folgebände zu lesen, nicht wegen des durchgehend amüsanten Schreibstils sondern wegen den bewegenden, ehrlichen Worten Rashids über seine Entwicklung im Laufe der Jahre und die schrittweise Integration des von den Pferden Gelernten in sein Leben.
Bleibt mir noch denjenigen, des Englischen mächtigen, die Originalausgaben zu empfehlen, da die Übersetzungen nicht immer glücklich sind (siehe zB deusche Titel seiner Bücher von 2003 und 2005)
1993 # Der auf die Pferde hört. Erfahrungen eines Horseman aus Colorado ("Considering the horse")
1996 # Ein gutes Pferd hat niemals die falsche Farbe ("A good horse is never a bad color").
2000 # Denn Pferde lügen nicht. Neue Wege zu einer vertrauten Mensch-Tier-Beziehung. ("Horses never lie")
2003 # Der von den Pferden lernt. Ein Horseman der zum Schüler seines Pferdes wird ("Life lessons from a ranch horse").
2005 # Pferde suchen einen Freund: ... denn Pferde brauchen Sicherheit. ("Horsemanship through life")