Inhalt:
„Dolly“ erzählt über ihr Leben. Wie es begann. Wie es in manchmal merkwürdige Bahnen geriet. Wie sie noch merkwürdigere Menschen kennen lernte, manchmal auch lieben. Welche Rolle ihr Vater spielte und jene merkwürdigen Menschen, die nun auch wir als Leser kennen lernen.
Ausgelegt ist
alles mit einem Augenzwinkern, versteckt hinter aberwitzigen, teilweise sehr komischen Geschichten…mehrInhalt:
„Dolly“ erzählt über ihr Leben. Wie es begann. Wie es in manchmal merkwürdige Bahnen geriet. Wie sie noch merkwürdigere Menschen kennen lernte, manchmal auch lieben. Welche Rolle ihr Vater spielte und jene merkwürdigen Menschen, die nun auch wir als Leser kennen lernen.
Ausgelegt ist alles mit einem Augenzwinkern, versteckt hinter aberwitzigen, teilweise sehr komischen Geschichten oder zumindest die Art, wie Dolores aus ihrem Leben erzählt, soll komisch sein. Doch wer sich die Mühe macht, mit offenen Augen und einem ebenso offenen Herz und Geist an diese Lebensgeschichte ranzugehen, der wird die Tragik sehen. Den Schmerz, die psychischen Qualen, die Dolores in einige Süchte, wie Sex mit allen und jedem, Alkohol, Appetitzügler etc. treiben. All das ist hinter ihrer unbestritten sehr komödiantischen Art und Weise versteckt und macht einen sehr betroffen.
Es ist halt unter der Theaterschminke, die Dolly wohl selbst auf der Bühne verwendet eine schonungslose, schmerzhafte Lebensgeschichte, die nichts beschönt und nichts auslässt.
Meine Meinung:
Schockierend und traurig, von vorne bis hinten
Ich glaube, die Ankündigung für dieses Buch in der Leserunde ist gründlich nach hinten los gegangen. Nicht nur ich hatte mich drauf eingeschossen, schon eine Biografie, aber eine mit einem Augenzwinkern, zu lesen, lachen zu können und mich zu amüsieren. Doch dann kam das, was mich zu der Überschrift meiner Meinung bewegt.
Dolores erzählt uns vom Missbrauch, den sie durch ihren Vater erlebt, von der Suche nach Perfektion, der Suche nach DER Liebe, fälschlicher Weise in verschiedenen sexuellen Spielarten gesucht, um überhaupt etwas zu fühlen, noch ein Missbrauch, den von Alkohol und Appetitzüglern, um wiederum ein Ideal zu erreichen, dass man oder besser Dolores nie erreichen würde… Grausam das alles, manchmal hat es mich dazu gebracht, das Buch mal kurz beiseite zu legen, ich musste durchatmen. Und gelacht? Gelacht hab ich nur ganz wenig, weil mir das Dollys Leben nun wirklich nicht als komisch erschien und ihre Erlebnisse nur bedingt. Meistens kam auf eine auf den ersten Blick sehr komische Situation gleich etwas, was mich „runter gezogen“ hat.
Die Frage, ob das Buch nun gut war, die Geschichte, die ja keine Fiktion ist, sondern das Leben einer Frau beschreibt, die kann ich nicht beantworten. Ich habe Dollys Biografie nun gelesen, manchmal mit einem Kopfschütteln, öfter mit gerunzelter Stirn und ganz ganz selten mit einem Lächeln. Empfehlen? Das weiß ich auch nicht, ob ich’s empfehlen kann. Und wenn, wem? Jemandem, der keine Angst vor der schonungslosen Wahrheit hat, der nicht glaubt, alles ist Friede, Freude, Eierkuchen, ja, so jemandem könnte ich das Buch empfehlen. Und den Leuten, die Dolly vielleicht ob ihres komödiantischen Talents bewundern, um mal hinter die Fassade zu blicken, sofern sie die Dolly hinter der Theaterschminke noch nicht kennen und sie um ihr Leben beneiden.
Ich persönlich möchte Dolly wünschen, dass sie jetzt zur Ruhe kommt, ihre Süchte überwindet und die Liebe nicht mehr sucht, sondern in sich selbst findet und das Leben wirklich genießen kann.
Fazit:
Wie ein Fazit ziehen, wenn man ein Buch noch nicht mal richtig bewerten kann? O.k., ich versuch es: Es ist eine schonungslose Biografie, versteckt hinter spaßigen Anekdoten, die von der ersten bis zur letzten Seite nur Maskerade sind für ein eigentlich urtrauriges Leben.