Josef Settele zeigt sehr gut in seinem Buch auf, daß Pandemien durch den Eingriff des Menschen in die Natur hervorgerufen werden. Abholzung des Urwaldes global, in Kontakt kommen mit Mikroorganismen, mit denen der Mensch nicht hätte in Kontakt kommen sollen, das Essen von "Nahrung", die, nur weil
sie potentiell essbar ist, deswegen noch lange nicht verzehrt werden muß.
Ich habe es auch schon des…mehrJosef Settele zeigt sehr gut in seinem Buch auf, daß Pandemien durch den Eingriff des Menschen in die Natur hervorgerufen werden. Abholzung des Urwaldes global, in Kontakt kommen mit Mikroorganismen, mit denen der Mensch nicht hätte in Kontakt kommen sollen, das Essen von "Nahrung", die, nur weil sie potentiell essbar ist, deswegen noch lange nicht verzehrt werden muß.
Ich habe es auch schon des öfteren wiederholt und muß anscheinend meine Zunge qua Wiederholung fusselig reden. Alles hängt mit allem zusammen, wie der Autor ebenso nachdrücklich betont.
Der Klimawandel wird ebenso Pandemien begünstigen, wenn Tierchen sich hier wohlfühlen, die Krankheiten übertragen können und nun in unseren Breitengraden überleben können.
Pestizide, ein Übermaß an ( Fleisch ) Konsum, Abholzung, Klimaerwärmung, Artensterben, Verschmutzung der Luft, des Bodens, des Wassers und der Meere. Ökonomisch bedingte massive Kurzsichtigkeit in Kombination mit einem großen Heer der Gleichgültigen. Es gibt viele engagierte Menschen, aber manchmal hat man das Gefühl als dieses Kollektiv nur der einsame Rufer in der Wüste zu sein.
Viele Wege führen in den Abyssus und sehr viele Homini Sapiens beschreiten diese Pfade der Selbstdestruktion mit großer Zielsicherheit!
Aus eigener Erfahrung weiß ich ebenso, daß mitnichten alle Landwirte die Natur verstehen oder sie gar immerzu lieben.
Außerdem gibt es noch einen großen Kritikpunkt am Autoren von meiner Seite. Aber nicht nur an ihm, sondern ebenso an allen anderen Wissenschaftlern und Hobbyentomologen, die das eventuell betreiben:
Weltweit fangen Wissenschaftler Insekten ein, um so Rückschlüße auf die Biomasse der Sechsfüßler ziehen zu können. Ich habe darüber schon öfters Berichte in Nano gesehen. Die Insekten überleben das in den meisten Fällen nicht, schwimmen tot in jener "Fangflüssigkeit". Viele Wissenschaftler machen das. Schadet das nicht der Biomasse der Insektenpopulation? Ganz zu schweigen von der unbekannten Anzahl an Hobbyentomologen, die es durchaus schaffen können, die letzten Exemplare einer Unterart zu fangen, zu töten, aufzuspießen und damit ungewollt ausgelöscht zu haben?
Ich finde es aber nicht richtig, daß Josef Settele in Asien 100.000 Falter gesammelt hat. Das hat mich erschreckt! Keiner kann genau wissen, wieviele es von der jeweiligen Art noch genau gibt, weil sie eben so klein sind. Nashörner und Giraffen hingegen kann man ja simpel einem Monitoring unterwerfen, aber Insekten? Und sie töten, um sie zu konservieren? Hat der Mensch das Recht dazu? Wenn ein Großwildjäger sich seine Trophäen an die Wand hängt, kritisieren wir das doch auch zurecht! Insekten haben natürlich Freßfeinde und müssen auch verfolgt werden, wenn sie massiven Schaden anrichten ( möglichst mit biologischen Methoden, Marienkäfer versus Blattlaus ), aber haben sie kein Recht auf Leben, nicht mit Ammoniak getötet und aufgespießt zu werden, nur um Teil einer Sammlung zu sein? Sammlungen gibt es schon mehr als genug!
Aber Josef Settele hat schon Recht! Der Mensch ist der entscheidende Faktor in der Gleichung, der droht, selbige aus dem Equilibrium zu bringen.
Deswegen lobe ich mir all die engagierten Menschen, die daran mitarbeiten, wieder mehr Ausgewogenheit hineinzubringen.
Insekten und die Natur brauchen den Menschen nicht, aber diese die Sechsfüßler und die Natur. Es werden noch Pandemien über uns kommen, wohingegen Corona eine milde Sommerbrise ist. Vielleicht will die Umwelt diesen Irrweg der Evolution, genannt Mensch, endlich und endgültig ad acta legen!
Ein eminentes, ausgewogenes, verständliches und reflektierendes Buch, das endlich zum Umdenken und Handeln bewegen sollte. Aber werden die wahrhaft Gleichgültigen überhaupt das nötige Interesse aufbringen? Die, die es wirklich lesen sollten?