Farbenprächtig und mit Sinn fürs Detail, aber nicht zu überladen erzählt Sarah Lark die Geschichte von Gwyneira und Jane. Die ungleichen Frauen werden während der Überfahrt nach Neuseeland zu Freundinnen. Beide sehen sich, angekommen, mit einer Realität konfrontiert, die im Gegensatz zu ihren
Erwartungen steht. Die Sprache ist klar und direkt, dabei aber sehr schön. Immer wieder fließen…mehrFarbenprächtig und mit Sinn fürs Detail, aber nicht zu überladen erzählt Sarah Lark die Geschichte von Gwyneira und Jane. Die ungleichen Frauen werden während der Überfahrt nach Neuseeland zu Freundinnen. Beide sehen sich, angekommen, mit einer Realität konfrontiert, die im Gegensatz zu ihren Erwartungen steht. Die Sprache ist klar und direkt, dabei aber sehr schön. Immer wieder fließen Naturbechreibungen ein, die das Bild abrunden. Die Charaktere - selbst die Nebenfiguren - erfreuen durch eine lebendige Ausgestaltung. Zwar ist manches Geschehen vorhersehbar, doch die Vielfalt der Erzählung an sich, die geschmeidige Sprache gleicht das wieder aus. Die Biographien der beiden Frauen und ihrer Familien sind lebensprall und voller Tragik, ohne jemals überzogen zu wirken. Bis zum Schluss ist der Roman spannend und reisst emotional mit. Die Autorin spielt meisterhaft auf der Klavitatur der Gefühle des Lesers. Der Roman ist voll mit Gefühlen, reich an vermittelten Sinneseindrücken. Man meint, in die damalige Zeit nach Neuseeland versetzt zu werden. Einziges Manko: Die "Maori-Kriege" finden lediglich eine beiläufige Erwähnung. Hier wäre Stoff für zusätzliche Dramatik gewesen. Überhaupt erscheinen die Maori mit ihrer Kultur eher am Rande, im Mittelpunkt der Sichtweise der Autorin stehen die weißen Siedler und ihre Familien. Dennoch ist das Buch stimmig und stimmungsvoll.