Sven stehen wohl alle Türen offen - sollte man meinen. Der Vater ein erfolgreicher Schriftsteller, ein behütetes Zuhause, in dem es scheinbar an nichts mangelt, fürsorgliche Eltern und eine liebe Schwester.
Doch der Jugendliche sieht das ganz anders. Mit den falschen Freunden begibt er sich auf den
falschen Weg. Er ist mit seinen 19 Jahren arbeitslos, betrinkt sich ständig, raucht, konsumiert…mehrSven stehen wohl alle Türen offen - sollte man meinen. Der Vater ein erfolgreicher Schriftsteller, ein behütetes Zuhause, in dem es scheinbar an nichts mangelt, fürsorgliche Eltern und eine liebe Schwester.
Doch der Jugendliche sieht das ganz anders. Mit den falschen Freunden begibt er sich auf den falschen Weg. Er ist mit seinen 19 Jahren arbeitslos, betrinkt sich ständig, raucht, konsumiert Drogen, verstrickt sich in Schlägereien und macht überhaupt nichts mehr aus sich selbst. Kurz: Sven gammelt einfach nur noch so herum. Das führt natürlich zu großen Konflikten mit seinem Vater Prof. Dr. Lechner.
doch eines Tages überschlagen sich die Ereignisse. Um seine Schwester Lina zu retten, muss Sven ganz genauso werden wie sein verhasster Vater...
Wie ist das möglich? Kann der junge Erwachsene das Unmögliche schaffen?
In "Nicht weit vom Stamm" wird der Leser mit mehreren Konflikten konfrontiert. Wir erleben hier den ganz klassischen Streit in dem Eltern und Kinder nicht mehr auf einen Nenner kommen und permanent aneinander vorbei reden und der Krach vorpragrammiert ist. Dass Sven, für jeden klar erkennbar außer ihm selbst, mit dem falschen Freundeskreis herumhängt, gibt dem Streit zwischen Vater und Sohn nur noch mehr Futter. Außerdem macht dem Erwachsenen auch noch zu schaffen, dass er so bekannt mit einem Buch wurde, welches ausgerechnet von vorbildlichen Erziehungsmethoden handelt.
Wir erleben ziemlich lange diesen Alltag mit. Oliver Uschmann nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, wie sich der Jugendliche verhält und welche Worte er in den Mund nimmt. Egal wie asozial sich Sven benimmt und ganz gleichgültig was er unter Alkohol- und Drogeneinfluss alles tut, ist alles gnadenlos offen beschrieben. Das macht die Geschichte für den Leser sehr authentisch.
Als ein Wendepunkt in Svens Leben beginnen muss, um die heißgeliebte Schwester zu retten, wird das Jugendbuch auch noch richtig spannend.
Mir hat die Offenheit in dem Roman ganz besonders gut gefallen. Ich wurde als Leser von der Handlung immer wieder überrascht und konnte das Buch nicht mehr weglegen. Die Geschichte war für mich richtig gut nachvollziehbar. Ich möchte "Nicht weit vom Stamm" auch Erwachsenen empfehlen und nicht nur den jungen Lesern. Daumen hoch für dieses Jugendbuch!