Der Autor Sebastian Stammsen führt den Leser sofort Mitten in das Geschehen des Krimis. Tobias, ein 17 jähriger Junge wird erstochen im Wohnzimmer seines Elternhauses gefunden. Zur Tatzeit waren seine Eltern verreist, es gibt keine Zeugen. Es hat den Anschein, dass Tobias ein zurückgezogener Junge
ist, dessen Leidenschaften sein Computer, Egoshooterspiele und Heavy Metall sind – ein typischer…mehrDer Autor Sebastian Stammsen führt den Leser sofort Mitten in das Geschehen des Krimis. Tobias, ein 17 jähriger Junge wird erstochen im Wohnzimmer seines Elternhauses gefunden. Zur Tatzeit waren seine Eltern verreist, es gibt keine Zeugen. Es hat den Anschein, dass Tobias ein zurückgezogener Junge ist, dessen Leidenschaften sein Computer, Egoshooterspiele und Heavy Metall sind – ein typischer Kandidat für einen Amokläufer. Seine Eltern können den ermittelnden Krefelder Kommissaren, Markus Wegener und Nina, nicht viel über ihren Sohn berichten, sie wissen nichts über seine Freunde oder ob er eine Freundin hat. Die Schule kann Markus uns Nina schon eher weiterhelfen. So langsam erkennen die beiden, dass sie sich mit ihrer Stereotypisierung des Jungen geirrt haben. Tobias war ein begabter Komponist und Musiker in einer Heavy Metall Band, er hatte eine Freundin und auch homosexuelle Neigungen. Von seinen Bandmitglieder wurde er schon fast vergöttert. War es vielleicht ein Mord aus Eifersucht und Leidenschaft? Jedoch je weiter ermittelt wird, desto mehr Rätsel tauchen auf. Tobias hatte Emailkontakte zu erwachsenen Frauen, außerdem gab es noch versteckt auf seinem Computer ein Onlinespiel, in den es darum ging, gegen andere Länder die Macht zu bekommen, vor allem in dem man lügt und betrügt, aber dies auf einer diplomatischen Ebene. Was hat es mit den Emails an die Frauen auf sich? Könnten sie sich ertappt gefühlt haben, weil sie mit einem Teenager Kontakt hatten? Oder war vielleicht das Spiel „Dominanz“ doch nicht ganz so diplomatisch und aus Spiel wurde ernst?
Besonders gut gefallen hat mir an dem Krimi, dass man durch die Erzählperspektive des Ich-Erzählers als Leser nahe an den Ermittlungen teilnehmen konnte, fast war es so, als ob man Markus Wegener begleiten würde. Die Ermittlungen wurden detailliert beschrieben. Wer jetzt aber Längen erwartet, die vielleicht dem Krimi die Spannung genommen hätten, liegt absolut falsch. Dass Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und ich habe jeden Schritt der Kommissare mit Spannung verfolgt. Auch hat mir besonders gut die Zeichnung der Charaktere gefallen, sie waren tiefgründig und interessant gezeichnet, man hat viel privates erfahren, was die ermittelnden Personen lebendig und sympathisch macht, es war aber nicht zu viel, das man hätte Angst haben müssen, der Krimi ist eher ein Roman. Der Mord an Tobias steht die ganze Zeit schon im Vordergrund.
Sprachlich hat der Roman mich ebenfalls überzeugt, das Buch ließ sich wunderbar flüssig lesen und innerhalb kürzester Zeit habe ich es verschlungen. Ein absolutes Muss für jeden Krimifan! Ich hoffe sehr bald mehr über Markus Wegener und Co lesen zu dürfen – 5 Sterne!