Aufgrund der Vielgestaltigkeit des Hinduismus muss man sich fragen, ob man in einem einzelnen (kurzen) Buch überhaupt einen Gesamtüberlick erzielen kann. Heinrich von Stietencron hat es als Kenner der Materie versucht und ein zumindest stellenweise sehr lohnendes Buch geschrieben. Unzweifelhaft
bleibt es aber sehr schwere Kost, die zumindest gewisse philosophische Grundkenntnisse voraussetzt. Die…mehrAufgrund der Vielgestaltigkeit des Hinduismus muss man sich fragen, ob man in einem einzelnen (kurzen) Buch überhaupt einen Gesamtüberlick erzielen kann. Heinrich von Stietencron hat es als Kenner der Materie versucht und ein zumindest stellenweise sehr lohnendes Buch geschrieben. Unzweifelhaft bleibt es aber sehr schwere Kost, die zumindest gewisse philosophische Grundkenntnisse voraussetzt. Die Darstellung ist strukturiert, wohldurchdacht, gut formuliert und bleibt dadurch lesenswert. Jedoch schwirrt einem beim Lesen - insbesondere der Kapitel zum Vishnuismus und Shivaismus - der Kopf vor lauter unbekannten Namen und Begriffen. Hier wäre vielleicht eine noch stärkere Beschränkung auf die Kernprinzipien besser gewesen.
Als besonders gelungen empfinde ich das Kapitel „Der Hinduismus heute“, da es viele Hintergrundinformationen zum Verständnis der heutigen hinduistischen Praxis liefert.
Fazit: Im besten Sinne Bildungslektüre, man sollte aber nicht glauben, dass man nach Durcharbeiten des Büchleins den Hinduismus wirklich verstanden hat.