Mathilde, 63 Jahre jung, gründet insgeheim ihre eigene Selbsthilfegruppe, die sie als Koch- und Gourmetzirkel ausgibt. Sie wählt die Teilnehmer mit Bedacht aus, ihr Cousine Helene, die sehr bodenständig ist, ihre Nachbarin Nina, das "Hausmütterchen", ihre Tochter Jasmin, die frischen Wind in die
Runde bringt und den Quotenmann Edgar, er ist ein ehemaliger Kollege von Mathilde und ein…mehrMathilde, 63 Jahre jung, gründet insgeheim ihre eigene Selbsthilfegruppe, die sie als Koch- und Gourmetzirkel ausgibt. Sie wählt die Teilnehmer mit Bedacht aus, ihr Cousine Helene, die sehr bodenständig ist, ihre Nachbarin Nina, das "Hausmütterchen", ihre Tochter Jasmin, die frischen Wind in die Runde bringt und den Quotenmann Edgar, er ist ein ehemaliger Kollege von Mathilde und ein Charmeur.
Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, kochen und unterhalten sich über alle Möglichen Thema des Lebens. Hier wird auch manches Geheimnis oder geheimer Wunsch erzählt.
Mit "Meine inoffizielle Selbsthilfegruppe" hat die Autorin Mathilda Kistritz ein autobiografisches Buch geschrieben, das man mit einem Augenzwinkern lesen muss und nicht persönlich nehmen darf. Diese Treffen haben tatsächlich stattgefunden, es lief immer ein Diktiergerät dabei und nur die Namen wurden verändert.
Auch wenn ich das Alter von Mathilde noch nicht erreicht habe, finde ich mich in vielen Aussagen wieder, wie z.B. im Zitat von S. 23: "Wenn jeder seinen Rucksack in einen Raum werfen würde und du hättest die Wahl, Mathilda, glaubst du nicht, du würdest unter all den scheinbar besseren deinen eigenen Rucksack wieder an dich nehmen?" Dem kann ich nur beipflichten... meine Probleme kenne ich und schaffe es auch mit ihnen umzugehen, wer weiß, was alles in den anderen Rucksäcken ist.
Einige Aussagen bringen mich dazu, über mich und mein Leben nachzudenken, wie dieses Zitat von S.75 "Helferwoller" werden als "Reinhänger" deklariert und sind immer die Dummen.
Diesen Schuh muss ich mir leider anziehen... aber da arbeite ich an mir. Ich merke, dass es besser ist, wenn ich meinen Freunden nur zuhöre und nicht immer gleich eine Lösung parat habe.
Wer hier ein humorvolles Buch mit "Lachen ohne Ende" erwartet, ist falsch. Dieses Buch ist wie ein Spiegel, der einem vorgehalten wird. Und ich als Leser entscheide, was zu mir passt und was nicht. Manche Aussagen sind überheblich oder sehr überspitzt dargestellt worden, trotzdem denke ich, dass die Autorin mich nicht runterziehen oder angreifen will.
Für die einzelnen Kapitel brauche ich diesmal mehr Lesezeit als sonst, dies ist keine Abwertung des Buches, ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken.
Fazit:
Zitat Seite 161: "Es gibt nichts Wichtigeres und Schöneres im Leben, als im Reinen mit sich und der Welt zu sein."
Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, mir hat es geholfen, ein Stück in die richtige Richtung zu gehen.