Zeitloser Bericht eines KZ-Häftlings
In Corona-Zeiten fühlt man sich manchmal schlecht. Nicht zu vergleichen ist das aber mit dem, was der Autor während der Nazizeit erlebte. Die Grausamkeiten der SS sind genug beschrieben. Was mir wichtig war, welche Arten von Glück der Autor erlebt (wenn etwa
in der Suppe die Kelle von unten also mit Kartoffeln kommt) und welche Überlebensstrategie er…mehrZeitloser Bericht eines KZ-Häftlings
In Corona-Zeiten fühlt man sich manchmal schlecht. Nicht zu vergleichen ist das aber mit dem, was der Autor während der Nazizeit erlebte. Die Grausamkeiten der SS sind genug beschrieben. Was mir wichtig war, welche Arten von Glück der Autor erlebt (wenn etwa in der Suppe die Kelle von unten also mit Kartoffeln kommt) und welche Überlebensstrategie er angewendet hat. Er fragte nicht was er vom Leben erwartet, sondern welche Aufgabe das Leben für ihn bereit hält.
Auf den letzten 50 Seiten beschreibt er im Theaterstück „Synchrosination in Birkenwald“ genau das. KZ-Häftlinge werden von den drei Philosophen Sokrates, Spinoza und Kant aus dem Himmel beobachtet, wie sie im KZ überleben. Im Mittelpunkt stehen zwei Brüder, die sich nach ihrer Mutter sehnen.
Das kleine Büchlein lässt sich gut an zwei Tagen lesen. Vielleicht dauert es ein wenig bis das Neue der Geschichte zur Sprache kommt, deswegen 4 Sterne. Wer noch nie ein Buch über KZ gelesen hat, der müsste sogar die Bestnote vergeben.