Fundamentalistische Propaganda unter dem Deckmantel der Vampir-Romanze
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Inhalt:
Endlich ist es so weit: Bella und Edward heiraten, verbringen ihre Flitterwochen auf einer einsamen Insel und haben den von Bella lang ersehnten und von Edward für
unmöglich gehaltenen Sex. Da keiner an Verhütung denkt, wird Bella schwanger, und obwohl es um Bellas…mehrFundamentalistische Propaganda unter dem Deckmantel der Vampir-Romanze
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Inhalt:
Endlich ist es so weit: Bella und Edward heiraten, verbringen ihre Flitterwochen auf einer einsamen Insel und haben den von Bella lang ersehnten und von Edward für unmöglich gehaltenen Sex. Da keiner an Verhütung denkt, wird Bella schwanger, und obwohl es um Bellas Leben geht, will sie das Kind austragen.
Mein Eindruck:
Bereits als Buch hat mir der vierte Band der Reihe am wenigsten gefallen, doch die Kürzungen und die unpassenden Stimmen Ulrike Grotes und Peter Jordans machen es tatsächlich noch schlechter. Trotz Bellas Geseufze und Gejammer ist der Anfang des (Hör-) Buches spannend, obwohl ich gerade hier die Kürzungen für das Hörbuch sehr bedauert habe, denn dieser Teil ist zumindest unterhaltsam. Meiner Meinung nach hätte das Buch mit den Flitterwochen zu Ende sein können und müssen, denn was danach kommt, lässt sich an Klischees und Horrorkabinett-Ideen kaum überbieten. Dass Bella sich trotz der deutlichen Gefahr für ihr eigenes Leben nicht dazu entschließen kann, dieses zu retten und den schnell wachsenden, Rippen brechenden, schmarotzenden Fetus abzutreiben, ist billigste christlich-fundamentalistische Propaganda und meiner Meinung nach weder für Erwachsene noch für Jugendliche eine wertvolle Botschaft. Außerdem werden sämtliche Figuren unsympathisch und unglaubwürdig: Edward mit seiner plötzlichen Hilflosigkeit und Unbeholfenheit, Jacob mit seiner Aggressivität und Feindseligkeit, Bella mit ihrer als Vampirin neu errungenen unglaublichen Schönheit, dem Vermögen, ihren Blutdurst von Anfang an zu beherrschen, und mit ihrem Verlust der für sie eigentlich typischen Tollpatschigkeit. Selbst die Volturi sind nur noch ein Schatten ihrer selbst und eher lachhafte Zeitgenossen.
Mein Resümee:
Schade, dass sich Frau Meyer entschlossen hat, ihre fundamentalistischen Überzeugungen noch deutlicher als in den drei ersten Bänden zum Besten zu geben. Weniger wäre mehr gewesen.