Es scheint, als wäre es das Jahr der großen Veränderungen im Hause Cadogan. Nach dem schrecklichen Tod von Ethan muss Merit als Hüterin des Hauses nun sämtliche Aufgaben alleine bewältigen, was sich als keine leichte Aufgabe erweist, denn von allen Seiten drohen neue Schicksalsschläge über sie
hereinzubrechen. Nicht nur, dass das Greenwich Presidium den Vampiren einen neuen Verwalter vor die Nase…mehrEs scheint, als wäre es das Jahr der großen Veränderungen im Hause Cadogan. Nach dem schrecklichen Tod von Ethan muss Merit als Hüterin des Hauses nun sämtliche Aufgaben alleine bewältigen, was sich als keine leichte Aufgabe erweist, denn von allen Seiten drohen neue Schicksalsschläge über sie hereinzubrechen. Nicht nur, dass das Greenwich Presidium den Vampiren einen neuen Verwalter vor die Nase setzt, der sie nicht leiden kann und ihnen kurzerhand die ganzen Blutrationen kürzt, auch außerhalb des Hauses bahnen sich schwerwiegende Probleme an. Der Michigansee hat sich plötzlich in eine schwarze Masse verwandelt, die den Wassernymphen sämtliche Magie raubt. Natürlich geraten die Vampire mal wieder unter Verdacht und Merit bleibt nicht viel Zeit, deren Unschuld zu beweisen. In Jonah findet sie einen zuverlässigen Kämpfer an ihrer Seite. Doch dieser möchte weitaus mehr, als ihr nur seine Hilfe anzubieten …
Nach dem letzten Band, der für mich eindeutig der beste und spannendste aus der ganzen Reihe war, hat mich „Ein Biss zu viel“ auf ganzer Linie enttäuscht. Die Autorin wartet mit einer wenig überzeugenden Geschichte auf, in der zudem auch noch die Spannung auf der Strecke bleibt. Sämtliche Situationen wirken konstruiert. Mir kam es so vor, als hätte Chloe Neill mit Gewalt viele spannende Abläufe einbauen wollen, um die fehlenden Szenen mit Ethan zu kompensieren. Aber das ist ihr leider nicht gelungen. Dadurch wirkt Merit kalt und gefühllos auf mich, weil sie Ethans Tod viel zu schnell akzeptiert hat. Sicher, sie steht nun plötzlich mit der ganzen Verantwortung alleine da und erfährt alleine durch die Tatsache, im Hause Cadogan einen Verwalter vor die Nase gesetzt zu bekommen, etwas Ablenkung. Aber die Gefühle, die sie für Jonah entwickelt, kommen nicht sehr authentisch rüber und machen die ganze Situation, in der sich Merit befindet, komplett unrealistisch.
Auch wenn „Ein Biss zu viel“ Chloe Neills schwächstes Werk ist, die Geschichte der Chicagoland Vampires hat ihren Reiz dennoch nicht verloren. Es gab auch zu Anfang einen Band, der mich nicht überzeugen konnte. Ich möchte die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und denke, die Entwicklung am Schluss dieses Romans bietet wieder eine solide Grundlage für eine spannende Fortsetzung. Dieses Mal gibt es aber nur ganz knappe drei Sterne.