Der Titel und das Cover, ein Fährschiff, sowie der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Die matt gehaltene Oberfläche des Taschenbuches hat es mich immer sehr gerne in die Hand nehmen lassen. Solche „streichelzarten“ Oberflächen mag ich sehr!
Ich kam sehr gut in den Lesefluss des ruhigen
Krimis. Er ist in Kapitel unterteilt, deren Überschriften klar und treffend bezeichnet sind.…mehrDer Titel und das Cover, ein Fährschiff, sowie der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Die matt gehaltene Oberfläche des Taschenbuches hat es mich immer sehr gerne in die Hand nehmen lassen. Solche „streichelzarten“ Oberflächen mag ich sehr!
Ich kam sehr gut in den Lesefluss des ruhigen Krimis. Er ist in Kapitel unterteilt, deren Überschriften klar und treffend bezeichnet sind.
Kriminalrat Tomas Jung, der Protagonist, hat erst vor kurzem ein eigenes Dezernat in Flensburg zugewiesen bekommen und soll jetzt einen nicht aufgeklärten Todesfall an einer Sylter Immobilienmaklerin untersuchen. Dabei steht nicht fest, ob es Selbstmord oder Mord war. Er stürzt sich praktisch in die Arbeit und führt so Gespräche mit den nächsten Angehörigen, der Freundin, dem Hausarzt, der Apothekerin… Dazu muss er allerdings immer auf die Insel Sylt fahren.
Die Schreibweise erzählt sehr ausführlich und bildhaft, so dass ich mir die Handlungen, die Besprechungen, ja sogar das Wetter ganz genau vorstellen konnte. Ich war sozusagen hautnah bei den Ermittlungen dabei.
Diese waren jetzt nicht thrillermäßig fesselnd, ich hatte jedoch immer das Gefühl, dass ich durch die Gespräche mit den Verdächtigen und Freunden, die Gedankengänge des Kommissars nachvollziehen konnte. Dadurch entwickelte sich ein regelrechter Drang, weiterzulesen.
Die Figuren waren mir teilweise sehr sympathisch. Einzig der Sohn der ermordeten Sylter Immobilienmaklerin erschien mir sehr unnahbar. Dies war auch das einzige Kapitel, das mir vom Text her zu ausführlich und äußerst langatmig, auf die Handlung bezogen, erschien.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Fußnoten, mit deren Hilfe der Autor Fremdwörter und lateinische Zitate erklärte.
Obwohl ich den Täter schon von Anfang an vermutete, hat mich seine Vorgehensweise und das Ende des Krimis doch überrascht.
Fazit: Ein sehr gut zu lesendes Krimi-Debut. Der Autor hat mich mit seinem Schreibstil auf seine noch folgenden Romane neugierig gemacht. Laut Prolog sind vier Erzählungen mit Kommissar Jung geplant. Band zwei und Band drei sind bereits fertig, der vierte angefangen.
Ich werde ihn auf jeden Fall im Auge behalten.
Ich gebe vier Sterne von fünf!