Von kurdischem Aktionismus in Deutschland, unvollständigen Schilderungen über Vorgänge
Kerem Schamberger, ein Mitglied der marxistischen Linken, zieht von einem Treffen kurdischer Aktionisten in Deutschland zum nächsten, schildert Beiträge von Gastrednern, die selbst eher fanatisch erscheinen und
der Journalist Michael Meyen bringt alles zu Papier.
Nach 20, 30 der rund 230 Seiten konnte ich…mehrVon kurdischem Aktionismus in Deutschland, unvollständigen Schilderungen über Vorgänge
Kerem Schamberger, ein Mitglied der marxistischen Linken, zieht von einem Treffen kurdischer Aktionisten in Deutschland zum nächsten, schildert Beiträge von Gastrednern, die selbst eher fanatisch erscheinen und der Journalist Michael Meyen bringt alles zu Papier.
Nach 20, 30 der rund 230 Seiten konnte ich bereits erkennen, dass dieses Buch wohl eher einseitig berichtet, sprunghaft und manchmal ohne vollständige Information über Geschichte und Vorgänge in den Gebieten der Kurden. Es wird öfter mit Wortfetzen oder einzelnen Sätzen etwas angerissen, aber nicht weiter erklärt. Auch finde ich, dass das Buch trotz Kapitel und Unterkapitel eher unstrukturiert wirkt. Also man liest nicht unbedingt das im Kapitel, was gerade als Überschrift darüber steht.
Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, was die PKK macht ist in Ordnung, was die türkische Staatsmacht unternimmt, ist böse, dass die Kurden eigentlich gar kein vereintes Kurdistan wollen, weil sie untereinander in Streitigkeiten verstrickt sind. Eine kurdische Aktivistin in Deutschland versteht den deutschen Rechtsstaat nicht mehr, dass er ihre Wohnung gefilzt und ihre Telefonate monatelang überwacht hatte, nur weil sie an Demonstrationen teilgenommen und dabei mal ab und zu einer Anzeige wegen Landfriedenbruch oder Hausfriedensbruch gekommen war. Und deshalb konnte die Kurdin erst ein Jahr verspätete ihr Studium – in Deutschland – abschließen.
Ein Aktivistenpärchen erzählt von ihrem Buch über die politischen Vorgänge rund um die Kurden und Türken, das sich aber schlecht verkauft. Aber in diesem Buch hier wird dafür daraus zitiert. Schließlich taucht im Buch noch ein Österreicher auf, der ebenfalls als linker Aktivist mehrere Jahre in Gebieten der Kurden lebte, kämpfte.
Es ist also ein Buch mehr oder weniger über Aktivisten und Träumer in Deutschland und weniger ein Buch über Geschichte der Kurden und Hintergründe der Probleme. Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich verstanden, was die Autoren dieses Buches mitteilen wollen.