Ernst Fritz-Schubert, Glück kann man lernen, Ullstein 2010, 236 Seiten, ISBN 978-3-550-08794-3
Wussten Sie, dass es in Deutschland das Unterrichtsfach „Glück“ gibt? Doch, es ist kein Witz, der Autor des vorliegenden Buches für Eltern und andere an der Erziehung und dem Aufwachsen von Kindern
beteiligten Erwachsenen, Ernst Fritz- Schubert hat es als Direktor seiner Willy-Hellpach-Schule in…mehrErnst Fritz-Schubert, Glück kann man lernen, Ullstein 2010, 236 Seiten, ISBN 978-3-550-08794-3
Wussten Sie, dass es in Deutschland das Unterrichtsfach „Glück“ gibt? Doch, es ist kein Witz, der Autor des vorliegenden Buches für Eltern und andere an der Erziehung und dem Aufwachsen von Kindern beteiligten Erwachsenen, Ernst Fritz- Schubert hat es als Direktor seiner Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg eingeführt und hat darüber auch ein Buch veröffentlicht (Schulfach Glück, Herder 2008).
Fritz-Schubert ist ein vielbeschäftigter und engagierter Mann. Neben seiner Schulleitungstätigkeit arbeitet er noch als sportpsychologischer Berater der Jugendabteilung des Bundesligavereins TSG 1899 Hoffenheim, die über die Grenzen Deutschland für ihre Jugendarbeit bekannt ist.
Beeinflusst von der Lehre Viktor Frankls und der Arbeit von Stephen Shazer hat Fritz-Schubert ein Konzept entwickelt, dessen Ziel es ist, das zu fördern, „ was Kinder stark fürs Leben macht“.
Dazu ist es zunächst wichtig, zu erkennen, wie stark in den letzten Jahrzehnten sowohl die Eltern als auch in der Folge ihre Kinder unter einen massiven Druck geraten sind, ob sie in der heutigen Leistungsgesellschaft überhaupt bestehen können. Eine der schwerwiegenden Folgen dieser Entwicklung ist eine immer stärker werdende Angst vor der Schule und entsprechend schlechte Leistungen, die mit immer mehr Aufwand und Druck ausgeglichen werden sollen. Auf der Strecke bleibt das Selbstbewusstsein der Kinder, ihre Freude am Lernen, ihr Glück.
Deshalb setzt Fritz.-Schubert genau dort an. Er will - auch mit diesem Buch – Eltern und Kindern zeigen, wie sie aus Krisen lernen können, wie sie ihre inneren Stärken erkennen und fördern können. Er wirbt für eine „Erziehung zum Glücklichsein“ und zeigt verständlich und plausibel auf, was Eltern dazu tun bzw. lassen können:
• Eine optimistische Grundhaltung fördern
• Zu Geduld und Gelassenheit erziehen
• Die Freude am Alltag wecken
• Krisen konstruktiv bewältigen
• Verantwortung übertragen
• Vertrauen schenken, Selbstvertrauen stärken
• Die kindlichen Ressourcen aktivieren
• Verbindlichkeit schaffen
• Durch Rituale Gemeinschaft fördern“
Wenn man nur bei einigen dieser Haltungen anfängt, sie auch in seinem eigenen Leben zu integrieren versucht, wird sich in der Familie, in der Kindergruppe oder der Schulklasse schon bald Wesentliches verändern. Und von dem Glück der Kinder wird etwas abstrahlen auf die Erwachsenen und ihre Lebenswelt und dann wieder zurück. Das Glück ist sozusagen ein systemischer Kreislauf, der an den unterschiedlichsten Stellen in Gang gesetzt, aber auch gestört werden kann.
Dieses Buch ist ein Ratgeber, durchaus, aber er ist viel mehr noch als andere einer, der den Erwachsenen nicht weniger abverlangt als die Vorzeichen in ihrem Leben zu verändern.