Zum Teil wegen der Ereignisse aus Dreckiger Schnee, dem ersten Band der Reihe, schiebt DC Aidan Waits nun Dienst in der unbeliebte Nachtschicht. Eine Schicht, die so etwas wie das Abstellgleis ist und wer dort sitzt, landet für sehr lange Zeit nicht auf der Beförderungsliste. DI Peter "Sutty"
Sutcliffe teilt sein Schickdsal, Freunde sind die beiden deswegen aber noch lange…mehrZum Teil wegen der Ereignisse aus Dreckiger Schnee, dem ersten Band der Reihe, schiebt DC Aidan Waits nun Dienst in der unbeliebte Nachtschicht. Eine Schicht, die so etwas wie das Abstellgleis ist und wer dort sitzt, landet für sehr lange Zeit nicht auf der Beförderungsliste. DI Peter "Sutty" Sutcliffe teilt sein Schickdsal, Freunde sind die beiden deswegen aber noch lange nicht.
Charakterentwicklung
Ich habe besagten ersten Band nicht gelesen und meist machte mir das auch nichts. Die wichtigsten Dinge werden im vorliegenden Buch immer mal wieder thematisiert, so dass ich problemlos mitkomme. Trotzdem ärgere ich mich ein bisschen, denn die Feinheiten und vor allem die Charakterentwicklung des Protagonisten fehlen mir so natürlich. Aber egal - ich komme schon klar :-)
Palace Hotel
Nachdem die Kollegen der Nachtschicht in besagtes Palace Hotel gerufen wurden, erwartet sie in Zimmer 413 ein bizarrer Anblick. In Raum 413 finden sie einen Mann auf einem Stuhl, direkt am Fenster. Er macht einen gepflegten Eindruck, hat kobaltblaue Augen, grinst sehr breit und ist mausetot. Ich denke dabei unwillkürlich an den Joker und dessen ewiges Lächeln aus der Batman-Verfilmung
Autopsie
Erst bei der Autopsie offenbaren sich dann noch gewisse Details. Seine Fingerabdrücke wurden operativ entfernt, seine Zähne wurden allesamt entfernt und durch Stifte mit Kronen ersetzt und er wurde vergiftet. Aiden und Sutty entdecken, dass Räume im Palace Hotel an Prostituierte vermietet wurden, was den Fall erheblich verkompliziert und der verletzte Wachmann vor Ort ist auch keine Hilfe.
Manchester
Es gibt kaum Spuren, die man verfolgen kann, dennoch folgen die beiden jedem noch kleinen Hinweis. Das Manchester in dieser Story ist ein dunkler, unangenehmer, irgendwie ständig schwül-feuchter Ort, an dem man sehr schnell in brenzlige Situationen gerät. Aber während ich als Leser mit Aiden durch dieses schmuddelige Nachtleben stapfe, erfahre ich vieles darüber warum er so ist, wie er eben ist und zum Teil verstehe ich ihn sogar.
Wally
Zwischen den Kapiteln die sich der Suche nach der Identität des Toten aus dem Palace Hotel widmen und denen, die sich Aidens Vergangenheit widmen, gibt es immer wieder Kapitel mit dem kleinen Wally als Protagonisten. Wally ist ein neunjähriger Junge, der gezwungen wird, Raubüberfälle und Einbrüche zu begehen, aber obwohl es dort keine offensichtlichen Schilderungen von Gewalt gibt, verursachen mir diese Kapitel mir noch die meiste Gänsehaut.
Atmosphärisch
Joseph Knox hat offenbar eine großartige Begabung atmosphärisch dichte Geschichten zu erzählen. Er hat in Smiling Man - Das Lächeln des Todes Szenen erschaffen, die mir noch lange im Gedächtnis blieben - jedenfalls, nachdem sich meine feinen Nackenhärchen wieder beruhigt an meinen Hals geschmiegt haben :-) Wer allerdings auf ein “Ende gut, alles gut” wartet, wird bitter enttäuscht.
Mein Fazit:
Smiling Man - Das Lächeln des Todes von Joseph Knox ist eine düsterer, dunkler Thriller mit einem Protagonisten, der mich als Leser manchmal echt frustriert hat - dem ich aber trotzdem immer wieder die Daumen gedrückt habe. Wer es gerne düsterer und ohne Happy End mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen.