• Buch mit Leinen-Einband

2 Kundenbewertungen

Uli Wiesmeier, Fotograf von Weltruf mit lebenslanger Leidenschaft für die Berge, zeigt in diesem herausragenden Bildband Bergwelten wie sie noch nie zu sehen waren. Wiesmeier sammelte dazu 18 Begriffe mit dem Präfix BERG..., wie BERGbahn, BERGbauer, BERGführer oder BERGblick, deren fotografische Interpretation ihn reizte. So wird in den Inszenierungen BERGretter oder BERGbauer Bewunderung und Respekt in den Fotos ausgedrückt, während in BERGsport schon fast eine zornige Note enthalten ist. Die Berge unverstellt und ungefiltert. Bewegende Bergfotografie in einzigartiger Bildsprache.

Produktbeschreibung
Uli Wiesmeier, Fotograf von Weltruf mit lebenslanger Leidenschaft für die Berge, zeigt in diesem herausragenden Bildband Bergwelten wie sie noch nie zu sehen waren. Wiesmeier sammelte dazu 18 Begriffe mit dem Präfix BERG..., wie BERGbahn, BERGbauer, BERGführer oder BERGblick, deren fotografische Interpretation ihn reizte. So wird in den Inszenierungen BERGretter oder BERGbauer Bewunderung und Respekt in den Fotos ausgedrückt, während in BERGsport schon fast eine zornige Note enthalten ist. Die Berge unverstellt und ungefiltert. Bewegende Bergfotografie in einzigartiger Bildsprache.
Autorenporträt
Uli Wiesmeier, geboren 1959 im Schatten der Zugspitze, widmet sich als Fotograf seit über 40 Jahren alpinen Themen. Mit Bergsportfotos, Werbefotografie und Fotoreportagen machte er sich weltweit einen Namen. BERG... ist für ihn das wichtigste Fotoprojekt seiner bisherigen Laufbahn. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin auf dem Gruberhof in Südtirol. Zusammen mit vier Hochlandrindern, fünf Hühnern und vier Katzen lernen sie dort auf 1360 Metern, was es bedeutet, wertvolle Kulturlandschaft zu pflegen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2017

REISEBUCH
Durchblick im Nebel
Mit genauem Gespür für eine angemessene Form porträtiert der Fotograf Uli Wiesmeier die Alpen als vielfältige Kulturlandschaft
Dörfer und Bauern, Hütten und Seen, Sport und Tourismus – das alles findet man auch im Flachland. Selbst den Steiger trifft man nicht nur in den Bergen, sondern auch im Ruhrgebiet an. Indem der Fotograf Uli Wiesmeier also seinen kraftvollen, ausdrucksstarken Bildband „Berg …“ nennt und dafür insgesamt 16 Begriffe an eben dieses Wort Berg koppelt, stellt er klar, dass er das spezifisch Alpine der Bergdörfer und Bergbauern, der Bergbahnen und des Bergtourismus herausstellen möchte. Im Unterschied zu all den Dörfern und Bauern, Straßen und Führern außerhalb der Bergwelt.
Und eine zweite, schwierigere Aufgabe hat Wiesmeier sich gestellt: Er, der oft auch für die Werbeindustrie tätig gewesen ist, möchte explizit keine Idylle inszenieren. Weder also ein Naturparadies noch eine museale Überhöhung vorindustrieller Lebensweisen. Es geht Uli Wiesmeier – und der Autor Stefan König unterstützt ihn darin klug in seinen pointierten Aufsätzen zu jedem der Kapitel – um das immer noch Besondere der gegenwärtigen Realität in den Alpen. Dazu gehören durchaus auch Seilbahnen, Speicherseen und Schneekanonen. Aber nach wie vor noch Holzrechen, eine teilweise lebensfeindliche Natur und eine Architektur, die sich aus ihrer Umgebung heraus entwickelt hat, anstatt in sie hineingepfropft zu sein.
Das bedeutet keineswegs, dass die Fotografien Uli Wiesmeiers nicht in hohem Maß ästhetisiert und inszeniert wären. Es ist jedoch eine Form der Stilisierung, die dem Ziel des Bildkünstlers sehr nahe kommt: ein wahrhaftiges Abbild der Alpen zu präsentieren. Die maßgebliche Entscheidung Uli Wiesmeiers war es, die Sonne in seinem Band kaum unmittelbar scheinen zu lassen. Nebel, Wolken und Schlechtwetter geben in der Regel die Stimmungen vor; etliche Motive spielen mit Verhüllung und Entdeckung.
In manchen Kapiteln hat Wiesmeier sich für Bildpaare entschieden. Den Bergbauern stellt er ihr Arbeitsgerät bei, den Bergführer ihre wichtigsten Stammkunden. Radikal ist die Entscheidung im Kapitel „Bergspitzen“, in dem er Gesteinsformationen kontrastiert mit der Hochhausarchitektur amerikanischer Großstädte – das ist keine originäre Idee Wiesmeiers, darauf weist er hin; bereits Luis Trenker hat von den Dolomiten auf die Skyline Manhattans überblendet in seinem Film „Der verlorene Sohn“ (1934), um die Reise des Helden zu erzählen. Die Alpen sind vielerorts weniger eine Natur- als eine Kulturlandschaft, geprägt und geformt durch die Menschen. Die Verbindung von Architektur und Alpinem ist ein Sinnbild dafür. Stark sind daneben die Bergbahn-Fotografien, bei denen Wiesmeier ganz auf die Seile fokussiert, die er im Nichts des Nebels verschwinden lässt. Beeindruckend ist vor allem aber, mit welcher Sorgfalt Wiesmeier seine Protagonisten ausgewählt hat – damit sie jeweils für etwas Grundsätzliches stehen.
STEFAN FISCHER
Uli Wiesmeier, Stefan König: Berg … Die Alpen in 16 Begriffen. Knesebeck Verlag, München 2017. 328 Seiten, 75 Euro.
Es gibt im Fels oft etwas Architektonisches und in der Architektur manchmal etwas Alpines: der Meatpacking District in New York und die südliche Civetta in den Dolomiten.
Fotos: Uli Wiesmeier
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.01.2018

Patschnass im Regen

Bergbücher gibt es viele. Meisterwerke indes gibt es darunter nur wenige. Uli Wiesmeier hat ein solches vorgelegt. Wiesmeier, geboren 1959, hat schon als Jugendlicher Berge und Bergsportler fotografiert. Er lieferte Bilder, die zum Inbegriff des Sportkletterns wurden, etwa die spektakuläre Aufnahme von Stefan Glowacz, der als junger Kerl ungesichert an einer Hand an einem Felsen hängt, hoch über Australien. Wiesmeier war Werbefotograf, Fotojournalist. Doch davon steckt in diesem Bildband nichts - hier geht es allein um eine intime Annäherung an die Berge. Sechzehn Kapitel mit Titeln wie Bergbauer, Bergführer, Bergblick, Bergsport, Bergtod zeigen streng komponiert das Wesentliche. Es geht los mit den Bergsteigern, mit Reinhold Messner, und schon dieses Foto zeigt Wiesmeier auf der Höhe seiner Kunst: Das Porträt stellt den Südtiroler als ein mächtiges Mannsbild vor die Berge seiner Kindheit, aber im Anzug und patschnass vom Regen. Es zeigt die Größe Messners, umstritten und unerreicht, und zugleich eine Verletzlichkeit, die man noch nie an ihm gesehen hat. Auf Wiesmeiers Bergfotos ist die Sonne selten zu sehen. Man vermisst sie nicht. Auf den großformatigen Fotos zu Seilbahnen enden Drahtseile im Nebel. Wer bei Bergbauern an wettergegerbte Menschen denkt, wird nicht enttäuscht, aber jedem stellt Wiesmeier einen jungen Menschen daneben und das Werkzeug seiner Epoche: Säge oder Motorsäge, Melkschemel oder Melkmaschine. Für das Thema Bergtod ist Wiesmeier in die Archive der Alpinpolizei gegangen und fotografierte fünf Gegenstände, darunter Haken, Helm und Seil, die übrig geblieben sind nach einem tödlichen Bergunfall. Die Fotos wirken wie aus Katalogen einer Ausrüsterfirma, doch die Bildtexte schildern das ganze Unglück in nüchternen Fakten. Bergseen sieht der Fotograf in dreifacher Weise. Die grünen Seelein sind eingebettet in ihre natürliche Umgebung, die Speicherseen der Skigebiete wirken künstlich, was sie ja auch sind. Die Bilder sind aus der Vogelperspektive aufgenommen - aber nicht von Drohnen. Uli Wiesmeier war mit dem Gleitschirm unterwegs, was er im Übrigen schon tat, als diese gerade erst erfunden waren und Flüge noch Harakiri-Unternehmungen ähnelten. Er wurde damals Worldcup-Gesamtsieger. Als dritte Seeseite wird Wasser zum Spiegel der Berge, aber um hundertachtzig Grad gedreht. Die Abbildungen ähneln verfremdeten Aquarellen. Originell sind die Bildpaare, die Hochhäuser Manhattans Bergspitzen gegenüberstellen. Eine verblüffende Ähnlichkeit bekommen die Civetta und der Financial District, der Beekman Tower und der Campanile Basso. Das Kapitel Bergtourismus schließlich zeigt Irrsinn und Auswüchse. Der Bildband ist ein Gesamtkunstwerk, konzeptionell gestaltet. Wiesmeier hat ein Anliegen, er will die Berge zeigen, damit die Welt sich ihrer Schönheit bewusst bleibt und der Massentourismus die Bergwelt nicht zerstört. Pathos liegt ihm fern, vielleicht auch als Mensch, sicher aber als Fotograf. Wiesmeier hat jahrelang an diesem Buch gearbeitet, womöglich hat er schon damit begonnen, als er mit vierzehn Jahren zum ersten Mal auf einen Auslöser gedrückt hat. Das Buch jedenfalls ist das Dokument einer lebenslangen Leidenschaft.

bär

"Berg - Die Alpen in achtzehn Begriffen" von Uli Wiesmeier (Fotos) und Stefan König (Text). Knesebeck Verlag, München 2017. 328 Seiten, 225 farbige Abbildungen. Gebunden, 75 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
»Mit genauem Gespür für eine angemessene Form porträtiert der Fotograf Uli Wiesmeier die Alpen als eine vielfältige Kulturlandschaft. [Ein] kraftvolle[r], ausdrucksstarke[r] Bildband.«
Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung

»[Wiesmeier,] der wie kein anderer in seinen Bildern den Wandel einer umkämpften Welt dokumentiert: Der Alpen.«
Titus Arnu, GEO (10/2017)

»Endlich wieder ein BERG...buch, das Augen und Hirn gut tut.«
Reinhold Messner

»Ungeheuer kreativ, handwerklich perfekt, überraschend und überzeugend.«
Panorama, Deutscher Alpenverein

»[Ein Buch] voller grotesker Geschichten über die Beziehung zwischen Mensch und Gebirge.«
Kira Hanser, Welt am Sonntag

»BERG... zeigt Fotos voller Pathos, doch jenseits von Klischees und Alpenkitsch.«
Capriccio, BR Fernsehen

»[Die Alpen] an unterschiedlichsten Ortschaften abgelichtet, mal mit Nebelhut, mal im Schneemantel, mal ganz nah, mal ferner, immer aus einem einzigartigen Blickwinkel, immer anders als gewohnt, immer faszinierend.«
Linda Solanki, BIANCO (Schweiz)

»Selbst wer meint, die Alpen zu kennen, wird Landschaften und Menschen noch nie so gesehen haben.«
Markus Wolff, WALDEN

»Wer dieses Buch geschenkt bekommt, sollte keine Höhenangst haben - und sich auf Überraschungen gefasst machen.«
Katja-Barbara Heine, BILD.de

»Eindrucksvoll, mitreißend, überzeugend und einfach nur schön.«
Stephan Klemm, Kölner Stadt-Anzeiger

»Grandiose Fotos von den Bergen, berühmten und unberühmten Alpenmenschen, Pflanzen und Stimmungen vereint dieser Band zwischen Triumph und Tragödie.«
Thomas Stillbauer, Frankfurter Rundschau

»Der Inhalt ist anspruchsvollste Fotografie. [...] Jede der Serien zum Thema Berg ist gut recherchiert und mit pointiertem Blick für die Harmonie zwischen den Bildern positioniert.«
Julian Weber, fotoforum

»Opulent und atemberaubend.«
Florian Blaschke, prisma
…mehr