Wie ist mir Lässe Ferl ans Herz gewachsen! Nach der Lektüre des zweiten Bandes mit diesem liebenswert unvollkommenen Protagonisten habe ich den Autor als erstes gefragt, ob es (bitte, bitte) noch einen weiteren Band geben wird. Stefan Heider schafft es, selbst die blutigsten Szenen noch mit einer
gewissen Heiterkeit zu versehen. Ich würde was drum geben, dieses Buch verfilmt zu sehen.
Wie im…mehrWie ist mir Lässe Ferl ans Herz gewachsen! Nach der Lektüre des zweiten Bandes mit diesem liebenswert unvollkommenen Protagonisten habe ich den Autor als erstes gefragt, ob es (bitte, bitte) noch einen weiteren Band geben wird. Stefan Heider schafft es, selbst die blutigsten Szenen noch mit einer gewissen Heiterkeit zu versehen. Ich würde was drum geben, dieses Buch verfilmt zu sehen.
Wie im ersten Band handelt es sich um eine abgeschlossenen Geschichte, so dass es durchaus möglich ist, erst dieses Buch und danach den ersten Band zu lesen.
Diesmal kommt Ferdinand Lässe, nachdem er ausgerechnet an seinem Geburtstag vom Freitod seines Cousins Kurt erfahren hat in sein Heimatdorf. Niemand scheint die Umstände dieses Trauerfalls zu hinterfragen, so dass Lässe Ferl selbst beginnt, die Hintergründe zu erforschen. Wer den ersten Band „Bauernschädel“ gelesen hat, kann sich vorstellen, wie chaotisch und teils absurd Nidiese Ermittlungen verlaufen. Ein Fettnäpfchen jagt das andere. Lässe Ferl ist nachdem er von seiner Freundin verlassen wurde, in einem ziemlich heruntergekommenen Zustand und trifft auf einen guten Freund seines Cousins, der Ferl auch noch frappierend ähnlich sieht. Man könnte fast meinen, dass es sich um sein Alter Ego handelt. Es bleiben einige Figuren auf skurrile Weise auf der Strecke und man fragt sich die ganze Zeit, wie sich die Geschichte wohl auflösen wird.
Ich liebe Stefan Heiders Humor. Ich habe teilweise meinen Mann, der immer vor mir schläft wachgewackelt, weil ich so lachen musste bei der Lektüre. Das endete dann so, dass wir uns, nachdem ich ihm die entsprechende Stelle vorgelesen hatte, beide nicht wieder eingekriegt haben.
Dieser Roman bietet aber nicht nur Stoff zum Lachen, sondern ist durchaus tiefgründig und taucht in psychologische Themen und menschliche Abgründe ein. Eine Betrachtungsweise des Lebens, die mir sehr nahe kommt. Bei aller Tragik, gibt es oftmals auch einen komischen Aspekt.