Eine Familiensaga, die mitreißend, faszinierend und äußerst facettenreich ist.
Das Hauptaugenmerk liegt auf vier Generationen – auch wenn die Perlenkette noch viel älter ist…
Dabei lässt die Autorin die Frauen dieser Generationen lebendig werden, sie lässt uns an deren Schicksal teilhaben und
dies so intensiv, dass man geradezu mit ihnen hofft, lebt und bangt. Die Kapitel sind klar getrennt und…mehrEine Familiensaga, die mitreißend, faszinierend und äußerst facettenreich ist.
Das Hauptaugenmerk liegt auf vier Generationen – auch wenn die Perlenkette noch viel älter ist…
Dabei lässt die Autorin die Frauen dieser Generationen lebendig werden, sie lässt uns an deren Schicksal teilhaben und dies so intensiv, dass man geradezu mit ihnen hofft, lebt und bangt. Die Kapitel sind klar getrennt und schildern die Lebenssituationen der Frauen in den verschiedenen Generationen sehr eindringlich. Während die malerisch begabe Rose „das Auge“ hat und von ihrem Großvater das Malen erlernt, muss ihre Tochter Helen darum kämpfen, ihrer Begabung nachgeben zu können. Wird sie die ersehnte Kunstakademie besuchen – dort studieren dürfen?
Doch es gibt vieles zu bedenken, viele Faktoren beeinflussen das Leben: der Krieg, Mitschüler, Männer – und immer wieder im Hintergrund die Angst, dass sich das Schicksal wiederholen könnte…
Die Autorin baut eine Atmosphäre auf, die den Leser in den Bann zieht, auch wenn sie dabei überwiegend eher düster und fast schon deprimierend wirkt. Kein Wunder: das Leben dieser Frauen war alles andere als einfach - Verluste mussten hingenommen, Enttäuschungen weggesteckt werden und immer wieder dieser Kampf gegen Verrat und Vorurteile… Erfreuliche oder gar glückliche Momente kommen ein wenig kurz – es gibt sie zwar, aber sie gehen im Trübsal des Alltags eher unter. Dennoch kann man die Liebe deutlich spüren – die Liebe zu den Kindern, den Geschwistern, der unerfüllten Liebe…
Und immer wieder sind es die Frauen, die zu Wort kommen – die offensichtlich ihr Schicksal in die Hand nehmen, ihre Charaktere werden sehr lebendig und tiefgehend beschrieben, während die Männer überraschend blass bleiben – ein wenig schade, beeinflussen sie die Lebensläufe unserer
Protagonistinnen doch am meisten…
„Perlentöchter“ - der Titel bezieht sich wohl auf die Rolle der Perlenkette in dieser Familiensaga: ein altes Familienerbstück, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Und tatsächlich zieht sich der Einfluss und die Macht dieser Kette auf die Menschen, die die zunächst kühl wirkenden Perlen tragen, sehr gekonnt und allgegenwärtig als roter Faden durch die gesamte Geschichte und durch das Schicksal der Familie.
Fazit:
Eine facettenreiche, unterhaltsame Familiensaga – ein wenig düster, aber sehr intensiv und mitreißend ! Ein Frauenroman – aus der Sicht von Frauen – für Frauen…