• Gebundenes Buch

23 Kundenbewertungen

Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor vierzig Jahren Alfred Ill Kläri Wäscher, die er dann sitzen ließ. Mittlerweile ist aus Kläri Wäscher die Multimillionärin Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder in Güllen, um sich zu rächen. Sie bietet der Stadt 1 Milliarde, falls jemand Alfred tötet... Eine spannende und fesselnde Handlung, die ein Bildnis für die menschlichen Laster Korruption, Versuchung und Gier ist.

Produktbeschreibung
Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor vierzig Jahren Alfred Ill Kläri Wäscher, die er dann sitzen ließ. Mittlerweile ist aus Kläri Wäscher die Multimillionärin Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder in Güllen, um sich zu rächen. Sie bietet der Stadt 1 Milliarde, falls jemand Alfred tötet... Eine spannende und fesselnde Handlung, die ein Bildnis für die menschlichen Laster Korruption, Versuchung und Gier ist.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.12.2009

Auch Mord lässt sich kaufen
Manche Menschen bringen es im Ausland zu Ruhm und Reichtum, der ihnen zu Hause nie möglich gewesen wäre. Claire Zachanassian ist so ein Mensch. Reich geworden durch die Ehe mit einem Ölmilliardär, kehrt sie in hohem Alter in ihren Heimatort zurück. Güllen ist ein verarmtes kleines Städtchen, die Bürger verschuldet, es gibt nichts, das man noch pfänden könnte. Die Ankunft der reichen Mitbürgerin weckt deshalb große Hoffnungen und tatsächlich: Zachanassian verspricht eine Milliarde – eine Hälfte für die Stadt, die andere gleichmäßig aufzuteilen unter den Bürgern. Doch die alte Dame verlangt im Gegenzug einen Mord: Der Krämer Alfred Ill, in jungen Jahren ihr Geliebter, soll büßen, weil er sie einst hintergangen hatte. „Man kann alles kaufen, auch die Gerechtigkeit”, glaubt Zachanassian – und auch wenn die Gemeinde ihr Ansinnen erst entrüstet zurückweist; an den vielen neuen Dingen, die seine Nachbarn plötzlich auf Pump kaufen, erkennt Ill, dass sein Leben zu Ende geht.
Schlussendlich hat die alte Dame ihren Willen und Ill einen hübschen Sarg. Und die Stadt und ihre Bürger? Sie genießen den neuen Wohlstand ohne schlechtes Gewissen. Die Gerechtigkeit habe gesiegt, versichern sie sich. Dürrenmatts Drama, 1956 uraufgeführt, fragt nicht nach dem Verhältnis von Geld und Moral, sondern gibt eine bitterböse – und unterhaltsame – Antwort. Angelika Slavik
Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame. Diogenes, 7,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Eines der anregendesten und fesselndsten aller Stücke, die seit dem Zweiten Weltkrieg geschrieben worden sind." The New York Times
»Der Dialog mit Friedrich Dürrenmatt ist nicht zu Ende - er beginnt erst, und wir werden Mühe haben, in Friedrich Dürrenmatts mächtigem Schatten, ihn zu bestehen.« Walter Jens