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Weil einem Mann ein Bratspieß durchs Auge ins Hirn getrieben wurde, muss Staatsanwalt Szacki - groß, schlank, eisgraue Haare, nicht uneitel - den heiligen Sonntag opfern und die Ermittlungen aufnehmen. Der Tote war Teil einer Therapiegruppe, und, da sind sich alle einig, der unglücklichste Mensch auf dieser an Unglücklichen nicht armen Welt. Der Mörder wird wohl trotzdem nicht gerade ein Wohltäter sein. Zur Lösung des Falls muss sich Szacki durch ein Dickicht aus Korruption und politischen Verstrickungen kämpfen. Und sein Engagement stößt nicht gerade auf Gegenliebe...

Produktbeschreibung
Weil einem Mann ein Bratspieß durchs Auge ins Hirn getrieben wurde, muss Staatsanwalt Szacki - groß, schlank, eisgraue Haare, nicht uneitel - den heiligen Sonntag opfern und die Ermittlungen aufnehmen. Der Tote war Teil einer Therapiegruppe, und, da sind sich alle einig, der unglücklichste Mensch auf dieser an Unglücklichen nicht armen Welt. Der Mörder wird wohl trotzdem nicht gerade ein Wohltäter sein. Zur Lösung des Falls muss sich Szacki durch ein Dickicht aus Korruption und politischen Verstrickungen kämpfen. Und sein Engagement stößt nicht gerade auf Gegenliebe...
Autorenporträt
Miloszewski, Zygmunt
Zygmunt Miloszewski, geboren 1976 und früher Journalist bei Newsweek Polen, katapultierte sich mit »Warschauer Verstrickungen« in die erste Reihe der osteuropäischen Autoren, die gerade die internationale Krimiszene aufmischen. Für das Buch erhielt er den Preis Wielki Kaliber, die höchste polnische Auszeichnung für Kriminalliteratur.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Das Warschau der Kaczyski-Ära erlebt der Staatsanwalt Teodor Szacki als ein eher kleines, bisweilen ziemlich frustriertes Rädchen in den Mühlen der polnischen Justiz. Die Stadt verändert sich rasant und nicht überall zum Besseren. Szackis Karriere und Ehe stagnieren hingegen; er sehnt sich nach Abwechslung. Da stört ein profaner Bratspieß den Frieden in einem ehemaligen Kloster und macht den Erfolg einer Gruppentherapie zunichte, die dort abgehalten wurde. Irgendjemand hat ihn einem der Teilnehmer durchs Auge ins Hirn gestoßen. Dem Staatsanwalt schwant bald, dass jene "Familienaufstellung", deren Teilnehmer von einem Therapeuten in fremde Rollen versetzt werden, Emotionen geweckt haben könnte, die mindestens zweien von ihnen zum Verhängnis geworden sind. Oder kam der Mörder doch von außen? Gleich mit seinem ersten im Original 2007 erschienen Roman entfacht der 1967 geborene Zygmunt Miloszewski brennendes Interesse an der polnischen Krimiszene. Das Geheimnis des fatalen Rollenspiels führt Szacki weit in die Geschichte des kommunistischen Polens zurück. Denn nicht nur selbstherrliche Therapeuten ziehen bei diesen Warschauer Verstrickungen Fäden oder kappen sie auch mal gewaltsam, aber diskret. Szacki, der eine Tochter hat, begreift, dass auch seine Familie nicht unantastbar ist.

© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)
"Doch es ist Miloszewski trotzdem ein spannender Roman gelungen, der, wie von ihm beabsichtigt, nicht nur unterhält, sondern auch von einer Gesellschaft und ihren vielen historischen, politischen und mentalen Verstrickungen erzählt.", Deutschlandfunk "Büchermarkt", Marta Kijowska, 17.02.2016