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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
© Perlentaucher Medien GmbH
Desillusionistin
„Er tut mir so leid, in seinem Misserfolg, in seiner Unfähigkeit, einen Beruf als das zu sehen, was er ist: ein Zeitvertreib im Warten auf den Tod.“ – Ein Buch, in dem sich auf der fünften Seite ein Satz wie dieser findet, ein Satz, der einen nicht nur auf den Boden der Tatsachen herunterholt, sondern eben dort schon ein hübsches Grab ausgehoben hat, so ein Buch ist wie gemacht für den Sommer. Es heißt „Der Tag, als meine Frau einen Mann fand“ und ist der neue Roman der großen Schweizer Desillusionistin Sibylle Berg. Es geht um Cloe und Rasmus, ein fast langweiliges Mittvierzigerpaar. Und ihren beinahe angewiderten Sex. Und um Liebe geht es natürlich auch irgendwie. Ein gutes Buch für die besten Tage im Jahr ist es auch, weil ja niemand das große Glück wirklich genießen kann, wer nicht eine Ahnung davon behält, dass es etwas Besonderes ist. Aber Sibylle Berg ist gnädig. Nach ein, zwei, drei Seiten sind die Kapitel meist schon wieder vorbei. Und womöglich ist es klug, das Buch dann auch wieder für eine Weile aus der Hand zu legen. VERA SCHROEDER
Sibylle Berg:
Der Tag, als meine Frau einen Mann fand. Carl Hanser Verlag, München 2015. 256 Seiten, 19,90 Euro. E-Book 15,99 Euro.
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"Sibylle Berg ist zuverlässig krass, komisch, bitter und zärtlich." Die Zeit, 12.03.15
"Sibylle Bergs Bücher erzählen von der Sehnsucht nach der schönen Seele. Sie tun das ätzend unterhaltsam und führen uns mit unserem widerlichsten Lachen vor - dem der Zyniker." Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 02.03.15
"Ein böser, bissiger Sibylle-Berg-Roman." Rainer Moritz, NDR Kultur, 24.02.15
"... grotesk und krass und eklig und verstörend, makaber und lustig und nah, und mit einem Wort: wunderschön." Margarete Stokowski, Die Tageszeitung,14.02.15
"Sibylle Berg schickt ein Paar durch die Selbstfindungshölle. Böse, lustig, wahr." Richard Kämmerlings, Die Welt, 07.02.15
"... gespicktmit böse-sarkastischen Bonmots, rasanten Formulierungen und schwarzsichtiger Kultur- und Kapitalismuskritik im unverwechselbar drastischen Sibylle-Berg-Stil." Ursula März, Deutschlandradio, 03.02.15
"Die Zeitgeistzynikerin Sibylle Berg schreibt scham- und schonungslos über alternde Frauen und Männer. ... Wenn Sie in einer Beziehung leben und noch Sex haben: Lesen Sie das Buch besser nicht!" Tobias Becker, Der Spiegel, 31.01.15
"Keiner schreibt so schön und prägnant über die Vergeblichkeit unseres Tuns wie die Kolumnistin Sibylle Berg." Matthias Wulff, Die Welt, 30.01.15
"Mit absurder Eleganz erzählt Sibylle Berg von einem Langzeitpaar. Krass, eklig, verstörend, makaber, lustig, nah." Margarete Stokowski, Die Tageszeitung, 14.02.15
"Wenn Sie in einer Beziehung leben und noch Sex haben: Lesen Sie das Buch besser nicht!" Tobias Becker, KulturSpiegel, Februar 2015
"Frankreich hat Michel Houellebecq, wir haben Sibylle Berg. Die Liebe bleibt die Kampfzone." Stefan Maelck, NDR Kultur, 06.02.15
"Großartig ist Sibylle Bergs neuer Roman deswegen, weil er sich diese Sicht mit sehr fiesem Humor zu eigen macht und mit dem Verlauf der Geschichte zugleich konterkariert." Richard Kämmerlings, Die Welt, 07.02.15