Sara und ihrer Tante Hulda reicht es. Endgültig, als Saras Mutter ohne sie zu fragen anordnet, dass Tante Hulda umziehen soll: von der Stadt aufs Land, in eine andere Wohngemeinschaft mit mehr Betreuung für geistig behinderte Menschen wie Tante Hulda. Sie reißen aus, setzen sich einfach so in den Zug und fahren los. Auf ihrer Reise treffen Sara und Tante Hulda die unterschiedlichsten Menschen. Schließlich stranden sie in einer alten Schokoladenfabrik, die von Künstlern besetzt gehalten wird. Hier wird endlich auch Saras Mutter klar, dass es so was wie "normal" gar nicht gibt. Und dass sie nicht einfach über Sara und ihre Tante bestimmen kann. Und Sara ganz andere Dinge wichtig sind, als sie denkt.
MDM Förderpreis, 2012, Akademie für Kindermedien Evangelischer Buchpreis 2012 - Empfehlungsliste Esel des Monats, Eselsohr, April 2011
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.02.2013GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Jeden Mittwoch besucht Sara ihre liebe, fröhliche Tante Hulda, die in einer Wohngemeinschaft für Behinderte lebt. Sara liebt diese Mittwochtage, denn es ist immer lustig bei Tante Hulda und ihren Freunden. Aber ihre Mutter sieht diese Besuche nicht gerne und macht sich Sorgen, weil Sara mit den pferdenärrischen Schulkameradinnen nichts anfangen kann und keine Freundin hat. Nun soll sie mittwochs Tennis spielen und darf nicht mehr zu Tante Hulda gehen. Als diese dann an einem Sara-losen Mittwoch von einem Einkaufsbummel nicht zurückkommt, und der Betreuer sie in einer Kneipe findet, entscheidet Saras Mutter, sie in ein Heim auf dem Land mit mehr Aufsicht zu verfrachten.
Da beschließt Sara, sie muss Hulda retten. Sie will sie zu Ilse bringen, einer ehemaligen Betreuerin der Wohngruppe, die nun in einer anderen Stadt lebt. Es folgt eine abenteuerliche Reise mit vielen Missgeschicken und Hilfe von ganz unerwarteter Seite. Am Ende darf Hulda in ihrer WG bleiben und Saras Mittwochtage sind gerettet. Eine liebevoll erzählte Geschichte um Toleranz und Verständnis für die Schwachen in unserer Gesellschaft mit zwei großartigen Heldinnen. (ab 10 Jahre)
Sylvia Heinlein: Mittwochtage oder „Nichts wie weg!“, sagt Tante Hulda. Mit Bildern von Anke Kuhl. Ravensburger TB (52485) 2013. 160 Seiten, 6,99 Euro.
–
Weil der 14-jährige Hal, bekannt aus Alabama Moon, seinem Freund Moon bei seiner Flucht geholfen hat, wird er in das berüchtigte Jungenheim Hellenweiler gebracht, das einem knallharten Gefängnis gleicht, und dessen Chef ihm gleich bei der Vorstellung erklärt, dass seinesgleichen Dreck und Abschaum seien und von ihnen keine Besserung zu erwarten sei. Hal ist fest entschlossen, sich aus allem Ärger herauszuhalten, aber das ist unmöglich, denn die Jugendlichen haben sich in zwei Gangs organisiert, und Hal soll sich entscheiden. Immer mehr gerät er unter Druck, wird bedroht und zusammengeschlagen, doch die allgegenwärtigen Wärter schauen weg, und Hal fühlt sich von ihnen im Stich gelassen.
Wie es ihm gelingt, den Wärtern und ihrem verbrecherischen Chef auf die Schliche zu kommen und die Jugendlichen aus dem Heim zu retten, erzählt diese sehr packend geschriebene, erschütternde Geschichte, die in manchen Passagen an Louis Sachars Löcher erinnert. (ab 13 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Watt Key: Niemandsland. Aus dem Amerikanischen von Jacqueline Csuss. Oetinger Taschenbuch (0199)2013. 250 Seiten, 7,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Taschenbücher
Jeden Mittwoch besucht Sara ihre liebe, fröhliche Tante Hulda, die in einer Wohngemeinschaft für Behinderte lebt. Sara liebt diese Mittwochtage, denn es ist immer lustig bei Tante Hulda und ihren Freunden. Aber ihre Mutter sieht diese Besuche nicht gerne und macht sich Sorgen, weil Sara mit den pferdenärrischen Schulkameradinnen nichts anfangen kann und keine Freundin hat. Nun soll sie mittwochs Tennis spielen und darf nicht mehr zu Tante Hulda gehen. Als diese dann an einem Sara-losen Mittwoch von einem Einkaufsbummel nicht zurückkommt, und der Betreuer sie in einer Kneipe findet, entscheidet Saras Mutter, sie in ein Heim auf dem Land mit mehr Aufsicht zu verfrachten.
Da beschließt Sara, sie muss Hulda retten. Sie will sie zu Ilse bringen, einer ehemaligen Betreuerin der Wohngruppe, die nun in einer anderen Stadt lebt. Es folgt eine abenteuerliche Reise mit vielen Missgeschicken und Hilfe von ganz unerwarteter Seite. Am Ende darf Hulda in ihrer WG bleiben und Saras Mittwochtage sind gerettet. Eine liebevoll erzählte Geschichte um Toleranz und Verständnis für die Schwachen in unserer Gesellschaft mit zwei großartigen Heldinnen. (ab 10 Jahre)
Sylvia Heinlein: Mittwochtage oder „Nichts wie weg!“, sagt Tante Hulda. Mit Bildern von Anke Kuhl. Ravensburger TB (52485) 2013. 160 Seiten, 6,99 Euro.
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Weil der 14-jährige Hal, bekannt aus Alabama Moon, seinem Freund Moon bei seiner Flucht geholfen hat, wird er in das berüchtigte Jungenheim Hellenweiler gebracht, das einem knallharten Gefängnis gleicht, und dessen Chef ihm gleich bei der Vorstellung erklärt, dass seinesgleichen Dreck und Abschaum seien und von ihnen keine Besserung zu erwarten sei. Hal ist fest entschlossen, sich aus allem Ärger herauszuhalten, aber das ist unmöglich, denn die Jugendlichen haben sich in zwei Gangs organisiert, und Hal soll sich entscheiden. Immer mehr gerät er unter Druck, wird bedroht und zusammengeschlagen, doch die allgegenwärtigen Wärter schauen weg, und Hal fühlt sich von ihnen im Stich gelassen.
Wie es ihm gelingt, den Wärtern und ihrem verbrecherischen Chef auf die Schliche zu kommen und die Jugendlichen aus dem Heim zu retten, erzählt diese sehr packend geschriebene, erschütternde Geschichte, die in manchen Passagen an Louis Sachars Löcher erinnert. (ab 13 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Watt Key: Niemandsland. Aus dem Amerikanischen von Jacqueline Csuss. Oetinger Taschenbuch (0199)2013. 250 Seiten, 7,90 Euro.
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