Fine ist ca. 9 Jahre alt und die einzige Tochter eine Pastorenfamilie, irgendwo in Deutschland. Sie hat zwei ewig hungrige pubertierende Zwillingsbrüder Sam und Noah und ein kleinen Adoptivbruder mit Downsyndrom Mo, ohne den sie sich das Leben nicht mehr vorstellen kann, da er es mit allen Sinnen
genießt.
In der Gemeinde gibt es eine "Gemeinde Oma" die von allen Oma Böhnchen genannt wird, da…mehrFine ist ca. 9 Jahre alt und die einzige Tochter eine Pastorenfamilie, irgendwo in Deutschland. Sie hat zwei ewig hungrige pubertierende Zwillingsbrüder Sam und Noah und ein kleinen Adoptivbruder mit Downsyndrom Mo, ohne den sie sich das Leben nicht mehr vorstellen kann, da er es mit allen Sinnen genießt.
In der Gemeinde gibt es eine "Gemeinde Oma" die von allen Oma Böhnchen genannt wird, da sie Böhmichel heißt (woran sich einige sicher nicht mehr erinnern können) und stets für alle Kinder der Gemeine Zuckerböhnchen bei sich trug. Oma Böhnchen hat keine eignen Kinder und lebt in einem riesigen alten Haus, voller Geheimnisse und Schätze (wie z.B. ein echter Sombrero, der Fine immer wieder zum Staunen bringt durch seine schiere Größe).
Dennoch ist sie nicht einsam. Durch ihre herzensgute Art und ihr Gottvertrauen, hat sie stets Besuch und nimmt auch immer wieder "Streuner" auf, Menschen die straucheln und bei ihr wieder aufgepebbelt und auf den rechten Weg gebracht werden. Oma Böhnchen ist sooooo alt, das sie schon immer da gewesen sein muß! Sogar Fines Mutter nennt sie nur Oma Böhnchen. Dadurch beginnt das Buch so oft mit der Nennung dieses Namens, daß meine große Tochter (8,5 Jahre) genervt meinte, äh, Oma Böhnchen, Oma Böhnchen, immer nur Oma Böhnchen und nicht mehr zuhören wollte. Der kleinen Schwester (6,5 Jahre) gefiel es aber und wir haben es dann immer gelesen, wenn wir ganz alleine waren, um uns den Lesespaß nicht verderben zu lassen.
Doch da Oma Böhnchen schon so alt ist, stirbt sie. Daher geht es in diesem Buch, um das Sterben, den Tod, den Umgang mit Trauer, Erinnerungen und das Erben. Zwischendurch hat die Kleine nur noch weinend neben mir gesessen und geschluchzt, weil sie nicht wollte, daß ihre eigene Oma stirbt. Da mußten wir uns lange uns ausführlich unterhalten, daß 91 jährige Omas natürlich nicht ewig leben können.
Auch das Downsyndrom von Mo hat ihr sehr zu denken gegeben. Irgendwann sagte sie, ich solle jetzt bitte nicht vorlesen, sondern nochmal erklären, was für ein Kind denn nun Mo sei.
Das Mo adoptiert wurde, ist dann wieder ein Thema für sich, daß die eigene Mutter das Kind nicht lieben wollte/konnte, weil es ihrer Meinung nach nicht perfekt sei. Dabei strotzt Mo nur so vor Lebenslust und bereichert das Familienleben mit seiner sonnigen Art, auch wenn er ganz schön bockig sein kann und auf Grund eines Herzleidens oft operiert werden muß.
Durch das eigenwilige Testament kommt es zu Erbstreitereien, die gelöst werden können und die ganze Gemeinde anpacken läßt.
Schön fand ich den Umgang innerhalb der Familie. Die beschriebenen Familienkonferenzen mit Keksen und Regeldiskussionen, wollte meine Tochter sofort übernehmen.
Auch der gelebte Glaube in der Familie hat uns wirklich gut gefallen.
Es wird jedoch eine Vielzahl von Problemen angesproch, z.B. ungewollte Kinderlosigkeit, verwaiste Kinder, die bei ihren Großeltern aufwachsen, begrenzte finanzielle Mittel.
Das waren etwas viele Probleme für eine 6 jährige, daher war es gut, zusammen zu lesen und wir haben viel Zeit dafür gebraucht und viele Gesprächsthemen gefunden.
Die Sätze waren allerdings sprachlich oft anders als von mir vermutet, weswegen ich mich beim Vorlesen ungewöhnlich oft verhaspelt habe..... Still vor mich hinlesend wäre mir deutlich leichter gefallen ;)
Das Buch ist ein wirklich toller und liebevoller Gesprächseinstieg für viele wichtige Themen des echten Lebens mit Kindern.