Hier findet ihr die komplette Rezension:
http://bubbly-books.blogspot.de/2012/10/rezension-abgehauen-grit-poppe.html
Meinung:
Schon in Weggesperrt war ich total begeistert von dem Schreibstil, denn dieses Buch ist schließlich kein Fantasy-Roman. Grit Poppe hat einen sehr jugendlichen und
frischen Schreibstil, der so auch zur Geschichte passt. Sie trägt nie zu viel auf, so dass man immer weiß,…mehrHier findet ihr die komplette Rezension:
http://bubbly-books.blogspot.de/2012/10/rezension-abgehauen-grit-poppe.html
Meinung:
Schon in Weggesperrt war ich total begeistert von dem Schreibstil, denn dieses Buch ist schließlich kein Fantasy-Roman. Grit Poppe hat einen sehr jugendlichen und frischen Schreibstil, der so auch zur Geschichte passt. Sie trägt nie zu viel auf, so dass man immer weiß, so oder so ähnlich hat sich die ein oder andere Geschichte von Jugendlichen damals vielleicht wirklich angehört. Und das macht den Schreibstil so bewundernswert, man kommt nie auf den Gedanken "es ist bloß eine Geschichte", sondern man fühlt wirklich mit.
Die Charaktere haben mir aber in diesem Band noch mehr gefallen als in Weggesperrt, denn Gonzo ist eine Person, die man einfach mögen muss. Sie ist total sympatisch und nicht so verbittert, wie man es vielleicht zu Anfang erwartet, ganz im Gegenteil, trotz ihrer Vergangenheit ist sie eine sehr emotionale Person, nur ihr Vertrauen hat in ihrem Leben sehr gelitten, da sie so viel schlechtes erfahren musste. Man kann sich durch den Schreibstil außerdem total gut mit ihr identifizieren und ihrer Handlungen nachvollziehen. Und sie war manchmal einfach zu süß, z.B. als sie die Verantwortung für Anja übernehmen wollte, obwohl sie selber nicht besser dran war.
Aber ich finde wir haben ein bisschen wenig von René lesen dürfen. Ich hätte gerne mehr von ihm gehabt. Trotzdem war es so spannend, weil man seine Beweggründe erst ziemlich spät erfahren hat und auch hier waren Gonzos Zweifel wegen René total nachvollziehbar, obwohl ich wusste, dass er sie einfach mögen muss. Denn wie kann man Gonzo nicht mögen, allein schon der Name (der aus der Sesamstraße stammt) ist einfach Klasse und ich finde er hört sich wirklich besser an als Nicole Pätzold.
Auch die zahlreichen Nebencharaktere waren wirklich wichtig, und davon waren viele auch wirklich toll, zudenen zählt auch Anja, die den Protagonistin in Weggesperrt ist und am Ende noch einmal persönlich auftaucht. Doch auch die anderen Charaktere, vor allem die, die Gonzo ans Herz wachsen sind unverzichtbar.
Und es kamen auch Charaktere wieder vor, mit denen ich nicht mehr gerechnet hätte.
Doch es gab auch ein paar bedenkliche Charaktere, wie den Erzieher in Torgau .. Ich war ziemlich gespalten was das anging, klar wollte ich mehr erfahren, aber auch einiges hätte ich auch verzichten können, besonders wenn ich den Tränen nah war.
Dann gab es auch Stellen, die ich schon aus Weggesperrt kannte oder mir den Teil denken konnte, aber trotzdem war es echt übel wieder davon zu lesen, denn die Zustände in Torgau sind alles andere als toll. Vieles ist total genau beschrieben und einfach furchtbar und das prägt einen auch, so etwas vergisst man schließlich nicht so schnell ..
Wahnsinn wie die Regierung so etwas zulassen konnte, so etwas kann man Jugendlichen einfach nicht zumuten, besonder da die meisten echt nicht so furchtbar waren, dass man sie da rein stecken musste. Aber je schlimmer die Situation war (am schlimmsten war es in der Dunkelzelle), desto mehr war ich von Gonzo begeistert, denn sie ist eine echte aber gefühlvolle Kämpfernatur, und dazu eine tolle Persönlichkeit.
Gerade weil ich die ganze Zeit auf Hochspannung war und um Gonzo gebangt habe, musste ich mich immer losreißen.
Doch das Buch hatte nicht nur traurige und brutale Stellen, es gab viele Stellen, die die Hoffnung wieder aufleben lassen haben und die den Glauben an den Menschen bestärkt haben, besonders wenn ich an die ganzen Überraschenden Momente denke.
Und manchmal hat eben auch eine Person wie Gonzo ganz viel Glück, so wie bei ihrer Flucht.
Und dann kamen sie in der Botschaft an und ich war total gerührt und musste so oft weinen, weil es so emotional in der Botschaft war, besonders da so viele Leute auf einem Platz verweilen.