Tamara Bach
Broschiertes Buch
Sankt Irgendwas
Eine Klassenreise, auf der etwas schrecklich schiefgeht - genau beobachtet und meisterhaft erzählt!
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Tamara Bach ist James Krüss-Preisträgerin 2021! Ein beeindruckendes, ungewöhnliches Buch über die Schule und das Leben!Wer kann sich nicht an seine Klassenreisen erinnern, an ungerechte Lehrer und das Gefühl, diesen einen Moment für immer festhalten zu wollen? Auch in diesem Buch hat Tamara Bach genau beobachtet und meisterhaft erzählt. Es gelingt ihr, das Lebensgefühl der Jugendlichen einzufangen und uns als Leser direkt daran teilhaben zu lassen: authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor!Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das ...
Tamara Bach ist James Krüss-Preisträgerin 2021!
Ein beeindruckendes, ungewöhnliches Buch über die Schule und das Leben!
Wer kann sich nicht an seine Klassenreisen erinnern, an ungerechte Lehrer und das Gefühl, diesen einen Moment für immer festhalten zu wollen?
Auch in diesem Buch hat Tamara Bach genau beobachtet und meisterhaft erzählt. Es gelingt ihr, das Lebensgefühl der Jugendlichen einzufangen und uns als Leser direkt daran teilhaben zu lassen: authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor!
Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das sagen zumindest die anderen. Und dass es deshalb heute Abend eine Klassenkonferenz mit ALLEN Eltern gibt. Aber keiner weiß, was genau passiert ist. Eine Art Machtkampf zwischen Schülern und Lehrern. Ob in dem Protokoll mehr steht? Und ob wirklich eine ganze Klasse von der Schule geschmissen werden kann?
»Ein Glücksfall« (FAZ)
»Eine literarische Bereicherung für Herz und Kopf.« (Almanach der Kinderliteratur)
Ein beeindruckendes, ungewöhnliches Buch über die Schule und das Leben!
Wer kann sich nicht an seine Klassenreisen erinnern, an ungerechte Lehrer und das Gefühl, diesen einen Moment für immer festhalten zu wollen?
Auch in diesem Buch hat Tamara Bach genau beobachtet und meisterhaft erzählt. Es gelingt ihr, das Lebensgefühl der Jugendlichen einzufangen und uns als Leser direkt daran teilhaben zu lassen: authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor!
Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das sagen zumindest die anderen. Und dass es deshalb heute Abend eine Klassenkonferenz mit ALLEN Eltern gibt. Aber keiner weiß, was genau passiert ist. Eine Art Machtkampf zwischen Schülern und Lehrern. Ob in dem Protokoll mehr steht? Und ob wirklich eine ganze Klasse von der Schule geschmissen werden kann?
»Ein Glücksfall« (FAZ)
»Eine literarische Bereicherung für Herz und Kopf.« (Almanach der Kinderliteratur)
Tamara Bach, 1976 in Limburg an der Lahn geboren, studierte in Berlin Englisch und Deutsch für das Lehramt. Ihr erstes Buch, "Marsmädchen", wurde als noch unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und erhielt außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere Bücher und Auszeichnungen folgten, u.a. der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 für "Was vom Sommer übrig ist". 2014 stand "Marienbilder" auf der internationalen Auswahlliste White Ravens. Ihr Roman "Vierzehn" wurde gleich in zwei Kategorien für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihre Kinder- und Jugendbücher erscheinen im Carlsen-Verlag. Heute lebt und schreibt Tamara Bach in Berlin. 2021 wurde sie für ihr "beeindruckendes literarisches Werk" mit dem James Krüss Preis ausgezeichnet!
Produktbeschreibung
- Verlag: Carlsen
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 128
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 121mm x 15mm
- Gewicht: 114g
- ISBN-13: 9783551321008
- ISBN-10: 3551321000
- Artikelnr.: 63710235
Herstellerkennzeichnung
Carlsen Verlag GmbH
Völckersstr. 14-20
22765 Hamburg
info@carlsen.de
"Authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor." Mein Samstag 20230812
Jetzt sind sie wirklich eine Klasse
Der Geschichtslehrer und seine Feinde: Tamara Bachs Roman "Sankt Irgendwas" erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Abschlussfahrt.
Von Anna Vollmer
Hast du was gehört von der b?" "Wieso gehört? Was ist denn passiert, ist was passiert?" "Auf der Klassenfahrt." "Ich hab gehört, dass die jetzt alle verwarnt sind."
Auf den ersten Seiten von Tamara Bachs "Sankt Irgendwas" ist der Ton schon gesetzt - der Sound des Schulhofs. Gruppen in der Pause, vielleicht kurz vor Schulschluss, sie quasseln und fallen sich ins Wort. Denn in der Parallelklasse ist irgendetwas passiert. Das ist aufregend, alle wollen mehr wissen, mutmaßen, wollen irgendwen finden, der dabei war,
Der Geschichtslehrer und seine Feinde: Tamara Bachs Roman "Sankt Irgendwas" erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Abschlussfahrt.
Von Anna Vollmer
Hast du was gehört von der b?" "Wieso gehört? Was ist denn passiert, ist was passiert?" "Auf der Klassenfahrt." "Ich hab gehört, dass die jetzt alle verwarnt sind."
Auf den ersten Seiten von Tamara Bachs "Sankt Irgendwas" ist der Ton schon gesetzt - der Sound des Schulhofs. Gruppen in der Pause, vielleicht kurz vor Schulschluss, sie quasseln und fallen sich ins Wort. Denn in der Parallelklasse ist irgendetwas passiert. Das ist aufregend, alle wollen mehr wissen, mutmaßen, wollen irgendwen finden, der dabei war,
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den man ausquetschen kann. Die Gerüchte überschlagen sich: Drogen, Brandstiftung, ein Anschlag? Was könnte eine ganze Klasse verbrochen haben, woran könnte jeder Einzelne mitschuldig sein, was so schlimm ist, dass gleich alle Eltern zum Elternabend einberufen werden?
Es ist ein Rätsel, das über lange Zeit auch die Leser begleiten wird, die all ihr Wissen allein von den Schülern beziehen. Vom Geplapper der Parallelklassen und vom Klassenfahrtprotokoll der 10b, das die Schüler über ihre Reise nach "Sankt Irgendwas" führen - einer Stadt irgendwo im Süden, vielleicht in Italien, vielleicht in Kroatien, "irgendwas mit Ruinen" jedenfalls.
Es wäre unklug, nun allzu viel von dem zu verraten, was auf dieser Fahrt passiert. Denn natürlich lebt Bachs Buch auch von der Spannung, das herausfinden zu wollen, und von der Überraschung am Ende. Eins soll hier vorweggenommen werden: In die Luft fliegt nichts. Das würde gar nicht zu Bachs Erzählweise passen, die subtil die Gräben aufzeigt, die sich zwischen der Klasse und ihrem Lehrer, "dem Utz", aufgetan haben.
Schon im Getuschel auf dem Schulhof wird verraten, was der Utz für einer ist: ein angestaubter Geschichtslehrer, der bevorzugt lange, dröge Monologe hält und der schon vor Beginn der Fahrt ein paar seiner Schüler auf dem Kieker hat. Ein Lehrer, der in seinen Schülern offensichtlich Feinde sieht, weil er ihre Welt nicht versteht. Sogar "die Kaiserin", die andere Lehrerin mit auf Klassenfahrt, weiß, "dass jemand wie der Utz nicht mehr aus seiner Haut kann, dass der nicht mehr umlernt". Wenn das im Unterricht schon ein Problem war, so wird es auf Klassenfahrt ein noch größeres.
Schon in ihren vorherigen Büchern hatte Tamara Bach, Jahrgang 1976, ein Gespür für Zeitgeist. Ihr erstes Buch "Marsmädchen" aus dem Jahr 2003, für das sie unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis bekam, beschrieb die Liebesgeschichte zwischen zwei Mädchen, lange bevor Homosexualität in der Jugendliteratur zu dem Thema wurde, das es inzwischen ist. Auch "Sankt Irgendwas" merkt man beim Lesen an, dass dieses Buch genau jetzt geschrieben werden musste, denn es geht, ganz nebenbei und wie dahingetupft, um viele Debatten, die wir gerade führen. Um Schüler, die ihren Lehrer zurechtweisen, wenn der, wie sie finden, sexistische, rassistische oder homophobe Witze macht, die keiner von ihnen lustig findet. Und für die psychische Probleme ernst zu nehmen und keine "neumodischen Psychowehwehchen" sind.
Doch wäre dieser Roman nicht der, der er ist, wenn "Sankt Irgendwas" trotz aktueller Bezüge nicht auch eine universelle Geschichte erzählte. Denn das Gefühl der letzten Klassenfahrt wird immer dasselbe sein. Bach braucht wenige Worte, um das zu beschreiben: "Jetzt sind wir eine Klasse. In zwei Wochen sind wir das nicht mehr." Keine banale Feststellung von Tatsachen: Die beiden Sätze enthalten zwischen den Zeilen all die Gefühle, die man mit dem Ende eines Lebensabschnitts, mit einem Abschied, eben verbindet - egal wie sie aussehen mögen.
Die Schönheit der Geschichte, die hier erzählt wird, liegt in dem Gefühl, eine Klasse zu sein, zumindest jetzt noch, in der Zugehörigkeit und Solidarität zwischen allen - und in einer plötzlichen Allianz, mit der niemand gerechnet hätte. Das ganze Buch hindurch ist man berührt von diesen Jugendlichen, die so bedingungslos zueinander halten. Als in der Klasse jemand droht wegen einer Regelwidrigkeit aufzufliegen und der Utz tobt, sind die anderen an seiner Seite. Bei Bach klingt das so: "Und hinter ihm war jemand aufgeregt, aber jemandem wurden auch Hände auf die Schulter gelegt. Nein, melde dich nicht."
Es ist das Gegenteil der nicht selten getroffenen Aussage, echte Freundschaften litten, weil Jugendliche ständig am Handy hingen. Bach weiß nur zu gut: Auch dort kommunizieren sie mit Menschen, die sie gern haben, für die sie da sein wollen. Etwas, das der Utz in "Sankt Irgendwas" wiederum absolut nicht verstehen kann.
In diesem Buch, das vor allem von Zusammenhalt und Gemeinschaft erzählt, sticht keine einzige Figur hervor. Selbst wer das Protokoll führt, wer also spricht, weiß man irgendwann nicht mehr genau. Denn die Schüler haben entschieden, nichts zu verraten, nichts zu teilen. Und da Bachs Stimme gänzlich hinter den Stimmen der Schüler verschwindet, teilen sie auch uns nicht alles mit. Doch das ist nicht schlimm, im Gegenteil, denn in ihrer Vagheit, in ihren kurzen Sätzen, die der Vorstellung viel Raum lassen, liegt die ganze Stärke der Erzählung. Niemanden in den Fokus zu stellen, keine Orte zu nennen ist auch deshalb eine sehr treffende stilistische Entscheidung, weil sich diese Konflikte gerade an vielen Schulen abspielen. Und auch schon immer abgespielt haben.
Tamara Bach: "Sankt Irgendwas". Roman.
Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 128 S., geb., 13,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist ein Rätsel, das über lange Zeit auch die Leser begleiten wird, die all ihr Wissen allein von den Schülern beziehen. Vom Geplapper der Parallelklassen und vom Klassenfahrtprotokoll der 10b, das die Schüler über ihre Reise nach "Sankt Irgendwas" führen - einer Stadt irgendwo im Süden, vielleicht in Italien, vielleicht in Kroatien, "irgendwas mit Ruinen" jedenfalls.
Es wäre unklug, nun allzu viel von dem zu verraten, was auf dieser Fahrt passiert. Denn natürlich lebt Bachs Buch auch von der Spannung, das herausfinden zu wollen, und von der Überraschung am Ende. Eins soll hier vorweggenommen werden: In die Luft fliegt nichts. Das würde gar nicht zu Bachs Erzählweise passen, die subtil die Gräben aufzeigt, die sich zwischen der Klasse und ihrem Lehrer, "dem Utz", aufgetan haben.
Schon im Getuschel auf dem Schulhof wird verraten, was der Utz für einer ist: ein angestaubter Geschichtslehrer, der bevorzugt lange, dröge Monologe hält und der schon vor Beginn der Fahrt ein paar seiner Schüler auf dem Kieker hat. Ein Lehrer, der in seinen Schülern offensichtlich Feinde sieht, weil er ihre Welt nicht versteht. Sogar "die Kaiserin", die andere Lehrerin mit auf Klassenfahrt, weiß, "dass jemand wie der Utz nicht mehr aus seiner Haut kann, dass der nicht mehr umlernt". Wenn das im Unterricht schon ein Problem war, so wird es auf Klassenfahrt ein noch größeres.
Schon in ihren vorherigen Büchern hatte Tamara Bach, Jahrgang 1976, ein Gespür für Zeitgeist. Ihr erstes Buch "Marsmädchen" aus dem Jahr 2003, für das sie unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis bekam, beschrieb die Liebesgeschichte zwischen zwei Mädchen, lange bevor Homosexualität in der Jugendliteratur zu dem Thema wurde, das es inzwischen ist. Auch "Sankt Irgendwas" merkt man beim Lesen an, dass dieses Buch genau jetzt geschrieben werden musste, denn es geht, ganz nebenbei und wie dahingetupft, um viele Debatten, die wir gerade führen. Um Schüler, die ihren Lehrer zurechtweisen, wenn der, wie sie finden, sexistische, rassistische oder homophobe Witze macht, die keiner von ihnen lustig findet. Und für die psychische Probleme ernst zu nehmen und keine "neumodischen Psychowehwehchen" sind.
Doch wäre dieser Roman nicht der, der er ist, wenn "Sankt Irgendwas" trotz aktueller Bezüge nicht auch eine universelle Geschichte erzählte. Denn das Gefühl der letzten Klassenfahrt wird immer dasselbe sein. Bach braucht wenige Worte, um das zu beschreiben: "Jetzt sind wir eine Klasse. In zwei Wochen sind wir das nicht mehr." Keine banale Feststellung von Tatsachen: Die beiden Sätze enthalten zwischen den Zeilen all die Gefühle, die man mit dem Ende eines Lebensabschnitts, mit einem Abschied, eben verbindet - egal wie sie aussehen mögen.
Die Schönheit der Geschichte, die hier erzählt wird, liegt in dem Gefühl, eine Klasse zu sein, zumindest jetzt noch, in der Zugehörigkeit und Solidarität zwischen allen - und in einer plötzlichen Allianz, mit der niemand gerechnet hätte. Das ganze Buch hindurch ist man berührt von diesen Jugendlichen, die so bedingungslos zueinander halten. Als in der Klasse jemand droht wegen einer Regelwidrigkeit aufzufliegen und der Utz tobt, sind die anderen an seiner Seite. Bei Bach klingt das so: "Und hinter ihm war jemand aufgeregt, aber jemandem wurden auch Hände auf die Schulter gelegt. Nein, melde dich nicht."
Es ist das Gegenteil der nicht selten getroffenen Aussage, echte Freundschaften litten, weil Jugendliche ständig am Handy hingen. Bach weiß nur zu gut: Auch dort kommunizieren sie mit Menschen, die sie gern haben, für die sie da sein wollen. Etwas, das der Utz in "Sankt Irgendwas" wiederum absolut nicht verstehen kann.
In diesem Buch, das vor allem von Zusammenhalt und Gemeinschaft erzählt, sticht keine einzige Figur hervor. Selbst wer das Protokoll führt, wer also spricht, weiß man irgendwann nicht mehr genau. Denn die Schüler haben entschieden, nichts zu verraten, nichts zu teilen. Und da Bachs Stimme gänzlich hinter den Stimmen der Schüler verschwindet, teilen sie auch uns nicht alles mit. Doch das ist nicht schlimm, im Gegenteil, denn in ihrer Vagheit, in ihren kurzen Sätzen, die der Vorstellung viel Raum lassen, liegt die ganze Stärke der Erzählung. Niemanden in den Fokus zu stellen, keine Orte zu nennen ist auch deshalb eine sehr treffende stilistische Entscheidung, weil sich diese Konflikte gerade an vielen Schulen abspielen. Und auch schon immer abgespielt haben.
Tamara Bach: "Sankt Irgendwas". Roman.
Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 128 S., geb., 13,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Anna Heidrich gefällt Tamara Bachs Jugendroman, in dem die Studienfahrt einer 10. Klasse mit einer Verwarnung der ganzen Klasse endet. Heidrich lobt, wie spannend die renommierte Jugendbuchautorin das Geschehen aus der Perspektive verschiedener Jugendlicher aufrolle, sowie die Situationskomik, die aus der Abweichung der Geschehnisse vom ursprünglichen Zeitplan des pedantischen Lehrers entstehe. "Mühelos" und mit "feinem Gespür" beschreibe Bach die Unbefangenheit, aber auch die kritische Einstellung der Schüler, die sich nach einem Schlüsselereignis letztlich die Frage nach Solidarität stellen müssen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
„Sankt Irgendwas“ von Tamara Bach war mein erstes Buch der Autorin und ich wurde wirklich positiv überrascht. Normalerweise hätte ich nie zu diesem Buch gegriffen, da es erstens keine Fantasy ist und zweitens so kurz ist. In der Regel lese ich seltenst Bücher unter 300 …
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„Sankt Irgendwas“ von Tamara Bach war mein erstes Buch der Autorin und ich wurde wirklich positiv überrascht. Normalerweise hätte ich nie zu diesem Buch gegriffen, da es erstens keine Fantasy ist und zweitens so kurz ist. In der Regel lese ich seltenst Bücher unter 300 Seiten, weil mir da immer etwas fehlt. Aber nachdem die Carlsen Bloggerbetreuerinnen so von diesem Buch geschwärmt haben, musste ich es auch versuchen.
Es hat sich definitiv gelohnt. Sankt Irgendwas ist außergewöhnlich, sowohl in der Umsetzung als auch der Geschichte selbst und es ist absolut real und authentisch dargestellt. Was mich wirklich überrascht hat, war, dass ich absolut nichts vermisst habe und ich mich in die Klassenfahrt der 10b richtig hineinversetzen konnte.
Das Buch beginnt schon außergewöhnlich. Schüler unterhalten sich über die Vorfälle auf der Klassenfahrt der 10b, über die niemand so richtig Bescheid weiß, aber jeder ahnt, dass etwas Großes geschehen sein muss. Und zwar nur in direkter Rede. Das fand ich genial. Es ist wie mitten aus dem Leben gegriffen, wenn sich Freunde und Mitschüler unterhalten.
Bei der Klassenfahrt sind wir natürlich auch live dabei und wieder auf ungewöhnliche Weise, denn hier erleben wir alles in Protokollform. Wer kennt das nicht von früher. Ausflüge, Klassenfahrten, Studienfahrten. Es muss immer ein Protokoll von den Schülern geschrieben werden, um alles festzuhalten. So auch hier. Mehrere Schüler fertigen das Protokoll ihrer Studienreise und so entwickeln sich auch unterschiedliche Schreibstile. Man erfährt in Kurzform, was in dieser Woche passiert ist und kann sich doch genau hineinfühlen. Denn die Schüler nehmen kein Blatt vor den Mund. Jeder war schon auf Klassenfahrt. Und ich habe mich in einigen Situationen echt wiedererkannt. Was ich auch überraschend gut fand, ist, dass meine Neugierde von Beginn an geweckt wurde und ich die ganze Geschichte doch recht spannend fand.
Eine Geschichte über Lehrer, die denken sie hätten Macht. Die alles kontrollieren wollen. Eine Geschichte über Schüler, die fest zusammenhalten. Eine Geschichte über das Ausbrechen und Erwachsen werden. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich die Auflösung, was denn wirklich auf der Klassenfahrt passiert ist, recht unspektakulär fand. Ist Geschmacksache, aber wenn ich so an meine Klassenfahrten zurückdenke, dann ist die 10b doch voller Lämmchen. Ganz überzeugend fand ich das Verhalten der Schüler also nicht, ich hätte alle gefühlsmäßig jünger eingestuft, aber das ist auch schon das Einzige.
Mir hat es nämlich echt gefallen, mal wieder an einer Klassenfahrt teilzunehmen und ich weiß jetzt auch wieder, warum ich das nicht so sehr leiden konnte.
Von mir bekommt Sankt Irgendwas eine klare Empfehlung, aber es muss jeder selbst entscheiden, ob so kurze, realistische Ereignisse aus dem wahren Leben auch seinen Lesegeschmack treffen.
Mein Fazit:
Mit „Sankt Irgendwas“ konnte mich Tamara Bach wirklich überraschen. Dieses Buch ist einzigartig wie außergewöhnlich in der Umsetzung und einfach nur echt. Wer mal wieder live eine Klassenfahrt begleiten will, dem kann ich das Buch nur empfehlen, denn ich habe mich in so mancher Situation wiedergefunden, auch wenn meine Klasse nicht so leicht zu händeln war :) Spannend und tiefgründig und das auf so wenig Seiten, das schafft auch nicht jeder Autor. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Zurück zu den Anfängen…Klassenfahrten, wer erinnert sich nicht an Busreisen, Schlafsäle, Besichtigungen, Referate und genervte Lehrer, die ihrem Ruhestand entgegenfiebern?
Eine Gefühlslage, die die Autorin hier meisterhaft abbildet. Denn auf der Klassenfahrt der 10b ist …
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Zurück zu den Anfängen…Klassenfahrten, wer erinnert sich nicht an Busreisen, Schlafsäle, Besichtigungen, Referate und genervte Lehrer, die ihrem Ruhestand entgegenfiebern?
Eine Gefühlslage, die die Autorin hier meisterhaft abbildet. Denn auf der Klassenfahrt der 10b ist irgendwas vorgefallen und nun soll es einen Elternabend mit allen Eltern geben…..
Tamara Bach nimmt uns mit einem packenden Erzählstil mit auf die Klassenfahrt, denn nach einem anfänglichen Dialog der Gerüchteküche, beginnt die Klassenfahrt erneut durch den Bericht der Protokollanten der Klassenfahrt. Hier wird vom ersten Toilettengang auf der Fahrt bis zum Regentropfen festgehalten, wie die Fahrt ablief.
Schrieben anfänglich noch unterschiedliche Schüler verbleibt das Protokoll nach einigen Tagen bei einem Schüler. Dennoch wird die Stimmung der 10b hervorragend wieder gegeben und man merkt schnell, dass der Lehrer Herr Utz eigentlich für diese Fahrt nicht geeignet ist. Die Klasse hält erstaunlich zusammen und Frau Kaiser als wesentlich jüngere Lehrkraft steckt in einer Art Generationskonflikt. Sie muss Kollegialität zeigen und würde dennoch lieber anders handeln.
Eine Antihaltung und eine Art Lethargie entstehen hier durch den Druck des unzufriedenen Lehrers statt den ersehnten Spaß. Was ist falsch an Spaß und Freizeit auf einer Klassenfahrt? Immerhin heißt es auch Schulfreizeit? Eine Thematik die nicht neu ist und man erinnert sich: auf Klassenfahrten erfährt man mehr voneinander, als wenn man nur alltäglich gemeinsam die Schulbank drückt.
Ein Buch das Jugendliche und Erwachsene (auch gerade Lehrer) unbedingt gelesen haben sollten. Ich vergebe volle Punktzahl für die offenbarte Gefühlswelt der 10b.
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Gebundenes Buch
Nach einigen eher weniger positiven Bewertungen habe ich nicht allzu viel von „Sankt Irgendwas“ erwartet. Da mich die Kurzbeschreibung jedoch sehr gereizt und mich auch die Leseprobe überzeugt hat, wollte ich dem Buch trotz kleiner Vorbehalte eine Chance geben und ich wurde nicht …
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Nach einigen eher weniger positiven Bewertungen habe ich nicht allzu viel von „Sankt Irgendwas“ erwartet. Da mich die Kurzbeschreibung jedoch sehr gereizt und mich auch die Leseprobe überzeugt hat, wollte ich dem Buch trotz kleiner Vorbehalte eine Chance geben und ich wurde nicht enttäuscht.
Tamara Bach hat mit „Sankt Irgendwas“ ein sehr unterhaltsames und ungewöhnliches Buch geschaffen, dass nahezu ausschließlich aus Protokollen besteht. Diese wirken dabei oft sehr roh, sind aber auch gleichzeitig sehr unterhaltsam und sarkastisch und ich mochte die kleinen Bemerkungen, die andere Mitschüler noch hinzugefügt haben. Zwar lernt man die Schüler praktisch gar nicht kennen, sondern erfährt immer nur kleinere Gedankenfetzen von ihnen, allerdings hat mich das absolut nicht gestört.
Die Geschichte, in der die Klasse 10b mit ihrem Klassenlehrer Herr Utz und Frau Kaiser auf Klassenfahrt nach Sankt Irgendwas sind, liest sich durchweg flüssig, unterhaltsam, oftmals sehr witzig und so manches Mal habe ich auch einfach nur den Kopf geschüttelt, wenn der überkorrekte und viel zu strenge Herr Utz seine Launen an den Schülern ausgelassen hat. Denn für Utz hat diese Studienfahrt nur einen Zweck: Die Schüler sollen keinen Spaß haben, sondern werden von Museum zu Museum geschleppt, müssen in brütender Hitze Referate halten und Ausflüge, die einfach nur Spaß machen sollen, sind praktisch tabu.
Was mich allerdings ein wenig gestört hat, ist die reißerische Werbung für das Buch, denn hier heißt es, dass etwas schrecklich schiefgeht, etwas schlimmes passiert ist, etc. So, wie sich das liest, könnte man fast schon an Mord, Vergewaltigung oder sonstiges denken, was hier definitiv nicht der Fall nicht. Hier wäre in diesem Fall weniger mehr gewesen.
Kurz gesagt: „Sankt Irgendwas“ ist insgesamt ein toller Lesespaß, der mich aufgrund der sarkastischen und witzigen Protokolle und den Erzählungen der Schüler:innen vollends überzeugen und begeistern konnte. Bitte mehr davon!
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