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Tucson, Arizona. Eine dreiköpfige Familie wird in ihrem eigenen Haus überfallen und als Geisel gehalten. Doch schnell offenbart sich, dass der Vater ein doppeltes Spiel spielt. Wer sind die wahren Täter und wer die Opfer?Zehn Jahre ist es her, seit John Turner und seine Frau ihre Zelte in Südafrika abbrachen, um gemeinsam mit ihrer Tochter Lucy in den USA ein neues Leben aufzubauen. Als drei Männer in ihr Haus in Arizona eindringen und sie als Geiseln nehmen, zerbricht das familiäre Idyll. Langsam kommen die Schatten aus Turners Vergangenheit ans Licht. Warum verließ die Familie ihre He...
Tucson, Arizona. Eine dreiköpfige Familie wird in ihrem eigenen Haus überfallen und als Geisel gehalten. Doch schnell offenbart sich, dass der Vater ein doppeltes Spiel spielt. Wer sind die wahren Täter und wer die Opfer?
Zehn Jahre ist es her, seit John Turner und seine Frau ihre Zelte in Südafrika abbrachen, um gemeinsam mit ihrer Tochter Lucy in den USA ein neues Leben aufzubauen. Als drei Männer in ihr Haus in Arizona eindringen und sie als Geiseln nehmen, zerbricht das familiäre Idyll. Langsam kommen die Schatten aus Turners Vergangenheit ans Licht. Warum verließ die Familie ihre Heimat Johannesburg so überstürzt? Roger Smith, der härteste Krimiautor Südafrikas, erzählt in rasantem Tempo von Vertrauen, Korruption und den Fehlern der Vergangenheit, die jeden von uns zwangsläufig einholen. Und er beweist: Unschuldige gibt es in dieser Welt nicht.
Zehn Jahre ist es her, seit John Turner und seine Frau ihre Zelte in Südafrika abbrachen, um gemeinsam mit ihrer Tochter Lucy in den USA ein neues Leben aufzubauen. Als drei Männer in ihr Haus in Arizona eindringen und sie als Geiseln nehmen, zerbricht das familiäre Idyll. Langsam kommen die Schatten aus Turners Vergangenheit ans Licht. Warum verließ die Familie ihre Heimat Johannesburg so überstürzt? Roger Smith, der härteste Krimiautor Südafrikas, erzählt in rasantem Tempo von Vertrauen, Korruption und den Fehlern der Vergangenheit, die jeden von uns zwangsläufig einholen. Und er beweist: Unschuldige gibt es in dieser Welt nicht.
Smith, RogerRoger Smith, geboren 1960, renommierter Drehbuchautor, Regisseur und Produzent, lebt und arbeitet in Thailand. Während der südafrikanischen Apartheidjahre hat er das erste hautfarbenübergreifende Filmkollektiv gegründet. Daraus ist eine Reihe von wichtigen, international erfolgreichen Protestfilmen hervorgegangen. Sein Debüt »Kap der Finsternis« aus dem Jahr 2009 war ein großer internationaler Erfolg und wird in Hollywood verfilmt. 2010 erschien »Blutiges Erwachen«, beide Bücher standen wochenlang auf Platz 1 der KrimiWelt-Bestenliste.Besuchen Sie auch die Website von Roger Smith www.rogersmith.de

Produktbeschreibung
- Verlag: Tropen
- Seitenzahl: 319
- Erscheinungstermin: 9. Januar 2018
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 136mm x 27mm
- Gewicht: 448g
- ISBN-13: 9783608502176
- ISBN-10: 3608502173
- Artikelnr.: 48088675
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Liebe und andere Grausamkeiten
Krimis in Kürze: Roger Smith, Dirk van Versendaal und Matt Rees
Manches, was sich beim Lesen gerade noch aushalten lässt, möchte nicht mal der halbwegs abgehärtete Zuschauer auf Leinwand oder Bildschirm sehen. Ganz abgesehen davon, dass viele Szenen in Romanen des Südafrikaners Roger Smith gar nicht erst in einer Verfilmung auftauchen würden, weil sie zur Altersbeschränkung ab achtzehn Jahren führten und damit die kommerziellen Aussichten beschädigten. Bei Smith sind diese Exzesse der Gewalt nun allerdings kein Selbstzweck, sie sind nicht so erzählt, dass man sich voyeuristisch an ihnen weiden könnte. Sie sind Ausdruck einer düsteren, skeptischen Weltsicht, die den Menschen alle
Krimis in Kürze: Roger Smith, Dirk van Versendaal und Matt Rees
Manches, was sich beim Lesen gerade noch aushalten lässt, möchte nicht mal der halbwegs abgehärtete Zuschauer auf Leinwand oder Bildschirm sehen. Ganz abgesehen davon, dass viele Szenen in Romanen des Südafrikaners Roger Smith gar nicht erst in einer Verfilmung auftauchen würden, weil sie zur Altersbeschränkung ab achtzehn Jahren führten und damit die kommerziellen Aussichten beschädigten. Bei Smith sind diese Exzesse der Gewalt nun allerdings kein Selbstzweck, sie sind nicht so erzählt, dass man sich voyeuristisch an ihnen weiden könnte. Sie sind Ausdruck einer düsteren, skeptischen Weltsicht, die den Menschen alle
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möglichen Grausamkeiten zutraut - und dabei nicht einmal übertreiben muss.
In "Mann am Boden" (Tropen, 320 S., br., 14,95 [Euro]) gibt es Momente, in denen man beim Lesen unwillkürlich die Augen schließt, weil sie so explizit und drastisch sind. Es gibt auch niemanden unter den Handelnden, der einem wirklich sympathisch werden könnte. John Turner ist vor zehn Jahren aus Südafrika nach Tucson, Arizona, geflohen, vor der Polizei, vor seiner Drogenvergangenheit, vor dem Grässlichen, was er in Johannesburg getan hat. Seine Ehe ist kaputt, er hasst seine Frau und sie ihn, er liebt seine Tochter, seine Frau hasst sie. Er verliebt sich in seine Sekretärin. Daraus entsteht ein explosives Gemisch. Turner heuert Gangster an, die ins Haus eindringen, die Familie scheinbar als Geisel nehmen und dabei wie zufällig die Ehefrau erschießen sollen.
Solche Pläne haben es an sich, dass sie schiefgehen. Typisch für den Fatalismus, mit dem Smith Geschichten erzählt, originell ist die Art und Weise, wie die Sache aus dem Ruder läuft, wie sich zwei der gedungenen Männer als Psychopathen erweisen und wie die Vergangenheit Turner einholt. Die fiebrigen Sprünge zwischen der Gegenwart der Geiselnahme und den Ereignissen, die ihn aus Südafrika fliehen ließen, sorgen dafür, dass sich für den Leser die Schlinge immer enger um Turners Hals zu legen scheint.
"Mann am Boden" ist auf klassische Weise hardboiled, in Sprache und Erzählweise, aber es ist darüber hinaus auch ein Buch, das insgeheim der Frage nachgeht, ob nicht auch Menschen, die größte Grausamkeiten begehen, zu Liebe und Empathie fähig sind; und das seinen Protagonisten zwingt, sich zwischen seiner Tochter und der einzigen Frau, die er je geliebt hat, zu entscheiden. Wenn Ihnen das beim Lesen zu heftig wird, sagen Sie nicht, man habe Sie nicht gewarnt!
Im Vergleich zur Gewalttätigkeit der Gegenwart wirkt die Zukunft, die einem aus dem Thriller "Nyx" (Rowohlt, 448 S., geb., 22,95 [Euro]) entgegenkommt, beinahe schon harmlos, obwohl Dirk van Versendaal keine Mühe scheut, den ganzen Bilder- und Motivvorrat des dystopischen Erzählens zu plündern - oder vielleicht gerade weil er derart in die Vollen geht. Nyx, das erklärt uns halbgebildeten Abendländern das Motto, ist Tochter des Chaos und Göttin der Nacht, sie gibt dem Schiff den Namen, das man mit seinen viereinhalb Kilometern Länge und eineinhalb Kilometern Breite eigentlich nicht mehr Schiff nennen sollte. Es ist eine schwimmende Stadt der Zukunft, ein Methusalem-Komplex, weil die Alten und Pflegebedürftigen samt Betreuern hier unter sich bleiben und so das Problem der Alterspyramide gelöst scheint.
Das ist eine großartige Grundkonstellation, weil sie nur ein wenig über das Mögliche und gar nicht über das real Vorstellbare hinausreicht - erst recht, wenn man auch nur einmal eines dieser monströsen Kreuzfahrtschiffe gesehen hat, die Venedig unterzupflügen scheinen. Das Problem des Romans liegt jedoch darin, dass er aus diesem Einfall zu viel herausholen will, dass er bedrohliche Roboter und noch bedrohlichere Viren ins Spiel bringt und sich vor lauter - meist erfolgreichem - Bemühen um sprachliche Brillanz viel zu wenig um seine Figuren kümmert, die zwar mitunter recht schillernde Eigenschaften oder Vergangenheiten haben, aber nie eine überzeugende Gegenwart gewinnen.
Nach einem eher schleppenden und umständlichen Beginn geraten sie ziemlich spät und abrupt in einen Actionstrudel, der sie verschlingt. Schade, dass auf dem Grundriss dieses Buches nicht das Gebäude entstanden ist, das er zu versprechen schien.
Der Waliser Matt Rees, der für das amerikanische "Time"-Magazin Korrespondent in Jerusalem war, der Arabisch und Hebräisch spricht, zeigt in seinem Thriller "Die Damaskus-Connection" (C.H. Beck, 363 S., br., 16,95 [Euro]), dass er sich sehr gut auskennt im Nahen Osten. Sein neuer Held, der Bundesagent Dominic Verrazzano, ist zwar nicht ganz so zwingend wie der palästinensische Lehrer Omar Jussuf, der Hauptfigur in vier Romanen war. Aber er ist belastbar genug, um ihm durch einen sauber und routiniert gebauten Plot zu folgen, in dem Syrien, Sarin und ein geplanter Giftgasanschlag in New York eine Rolle spielen. Ein Roman, der nie mehr verspricht, als er auch halten kann.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In "Mann am Boden" (Tropen, 320 S., br., 14,95 [Euro]) gibt es Momente, in denen man beim Lesen unwillkürlich die Augen schließt, weil sie so explizit und drastisch sind. Es gibt auch niemanden unter den Handelnden, der einem wirklich sympathisch werden könnte. John Turner ist vor zehn Jahren aus Südafrika nach Tucson, Arizona, geflohen, vor der Polizei, vor seiner Drogenvergangenheit, vor dem Grässlichen, was er in Johannesburg getan hat. Seine Ehe ist kaputt, er hasst seine Frau und sie ihn, er liebt seine Tochter, seine Frau hasst sie. Er verliebt sich in seine Sekretärin. Daraus entsteht ein explosives Gemisch. Turner heuert Gangster an, die ins Haus eindringen, die Familie scheinbar als Geisel nehmen und dabei wie zufällig die Ehefrau erschießen sollen.
Solche Pläne haben es an sich, dass sie schiefgehen. Typisch für den Fatalismus, mit dem Smith Geschichten erzählt, originell ist die Art und Weise, wie die Sache aus dem Ruder läuft, wie sich zwei der gedungenen Männer als Psychopathen erweisen und wie die Vergangenheit Turner einholt. Die fiebrigen Sprünge zwischen der Gegenwart der Geiselnahme und den Ereignissen, die ihn aus Südafrika fliehen ließen, sorgen dafür, dass sich für den Leser die Schlinge immer enger um Turners Hals zu legen scheint.
"Mann am Boden" ist auf klassische Weise hardboiled, in Sprache und Erzählweise, aber es ist darüber hinaus auch ein Buch, das insgeheim der Frage nachgeht, ob nicht auch Menschen, die größte Grausamkeiten begehen, zu Liebe und Empathie fähig sind; und das seinen Protagonisten zwingt, sich zwischen seiner Tochter und der einzigen Frau, die er je geliebt hat, zu entscheiden. Wenn Ihnen das beim Lesen zu heftig wird, sagen Sie nicht, man habe Sie nicht gewarnt!
Im Vergleich zur Gewalttätigkeit der Gegenwart wirkt die Zukunft, die einem aus dem Thriller "Nyx" (Rowohlt, 448 S., geb., 22,95 [Euro]) entgegenkommt, beinahe schon harmlos, obwohl Dirk van Versendaal keine Mühe scheut, den ganzen Bilder- und Motivvorrat des dystopischen Erzählens zu plündern - oder vielleicht gerade weil er derart in die Vollen geht. Nyx, das erklärt uns halbgebildeten Abendländern das Motto, ist Tochter des Chaos und Göttin der Nacht, sie gibt dem Schiff den Namen, das man mit seinen viereinhalb Kilometern Länge und eineinhalb Kilometern Breite eigentlich nicht mehr Schiff nennen sollte. Es ist eine schwimmende Stadt der Zukunft, ein Methusalem-Komplex, weil die Alten und Pflegebedürftigen samt Betreuern hier unter sich bleiben und so das Problem der Alterspyramide gelöst scheint.
Das ist eine großartige Grundkonstellation, weil sie nur ein wenig über das Mögliche und gar nicht über das real Vorstellbare hinausreicht - erst recht, wenn man auch nur einmal eines dieser monströsen Kreuzfahrtschiffe gesehen hat, die Venedig unterzupflügen scheinen. Das Problem des Romans liegt jedoch darin, dass er aus diesem Einfall zu viel herausholen will, dass er bedrohliche Roboter und noch bedrohlichere Viren ins Spiel bringt und sich vor lauter - meist erfolgreichem - Bemühen um sprachliche Brillanz viel zu wenig um seine Figuren kümmert, die zwar mitunter recht schillernde Eigenschaften oder Vergangenheiten haben, aber nie eine überzeugende Gegenwart gewinnen.
Nach einem eher schleppenden und umständlichen Beginn geraten sie ziemlich spät und abrupt in einen Actionstrudel, der sie verschlingt. Schade, dass auf dem Grundriss dieses Buches nicht das Gebäude entstanden ist, das er zu versprechen schien.
Der Waliser Matt Rees, der für das amerikanische "Time"-Magazin Korrespondent in Jerusalem war, der Arabisch und Hebräisch spricht, zeigt in seinem Thriller "Die Damaskus-Connection" (C.H. Beck, 363 S., br., 16,95 [Euro]), dass er sich sehr gut auskennt im Nahen Osten. Sein neuer Held, der Bundesagent Dominic Verrazzano, ist zwar nicht ganz so zwingend wie der palästinensische Lehrer Omar Jussuf, der Hauptfigur in vier Romanen war. Aber er ist belastbar genug, um ihm durch einen sauber und routiniert gebauten Plot zu folgen, in dem Syrien, Sarin und ein geplanter Giftgasanschlag in New York eine Rolle spielen. Ein Roman, der nie mehr verspricht, als er auch halten kann.
PETER KÖRTE
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»Smith entfaltet durch seinen Stil eine Sogwirkung beim Lesen, die ihresgleichen sucht« Stefan Schweizer, kriminetz.de, 18.04.2018 »Aber genau diese kompromisslose Unbarmherzigkeit zeichnet ihn aus und macht ihn zum derzeit vielleicht weltbesten Thriller-Autor - mag er sich Smith, Wilde oder Rayburn nennen.« Gunter Blank, Rock&Roll, 05.2018 »"Mann am Boden" [...] hält bis zur letzten Seite in Atem.« Neumann-Magazin, 02.2018 »"Mann am Boden" ist auf klassische Weise hardboiled, in Sprache und Erzählweise, aber es ist darüber hinaus auch ein Buch, das insgeheim der Frage nachgeht, ob nicht auch Menschen, die größte Grausamkeiten begehen, zu Liebe und Empathie fähig sind;« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.02.2018 »hervorragend komponiert« Jörg Kijanski, Krimi-Couch, 01.2018 »Die Geschichte ist meisterhaft konstruiert. Die Handlung ist äußerst brutal, aber die Gewalt ist nicht Selbstzweck.« Hanspeter Eggenberger, Tages-Anzeiger, 18.01.2018 »Nicht nur durch die Zitate von Philosophen, welche die fünf Teile des Buches einleiten, gibt Roger Smith seinem Roman eine philosophische Dimension. Nach und nach zeigt sich, dass niemand ohne Schuld ist.« Hanspeter Eggenberger, Tages-Anzeiger, 18.01.2018
Wer Grausamkeiten und Brutalität in geschriebener Form nicht oder nur schlecht ertragen kann, sollte um dieses Buch einen Bogen machen. Denn es ist derart barbarisch und erbarmungslos, dass ich zwischen den einzelnen Teilen jeweils eine Pause einlegen musste. Was mir jedoch nicht einfach fiel, …
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Wer Grausamkeiten und Brutalität in geschriebener Form nicht oder nur schlecht ertragen kann, sollte um dieses Buch einen Bogen machen. Denn es ist derart barbarisch und erbarmungslos, dass ich zwischen den einzelnen Teilen jeweils eine Pause einlegen musste. Was mir jedoch nicht einfach fiel, denn die Geschichte ist derart nervenzerreißend erzählt, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen.
Der eigentliche Plot ist nicht unbekannt: Einbrecher dringen in ein Haus ein und drangsalieren die BewohnerInnen auf die schlimmste Art und Weise. Trotzdem schnell klar ist, wer und was dahintersteckt, lässt die Spannung keine Sekunde nach. Denn neben dem beschriebenen Angriff gibt es Rückblicke auf die nahe und ferne (10 Jahre) zurückliegende Vergangenheit des überfallenen Ehepaares Turner, die nicht weniger gewaltsam war als die geschilderte Gegenwart und noch immer einen mehr oder weniger starken Einfluss hat.
Sehr eindringlich sind die von Roger Smith dargestellten Verhältnisse in Südafrika, das Land aus dem die Turners kommen und in dem Gewalt in jeder Form praktisch etwas Alltägliches ist. Und der Autor macht deutlich, dass Gewalt immer wieder zu neuer Gewalt führt und auch über Jahre und Jahrzehnte hinweg ihre Spuren hinterlässt (‚…, die mit einer Grausamkeit geplündert, vergewaltigt und gemordet hatten, die nur vom genetischen Gedächtnis geschürt worden sein konnte.‘). Obwohl Smith keinen Gewaltexzess auslässt, schwelgt er nicht darin, das Entsetzliche noch und noch detaillierter zu beschreiben. Stattdessen wird es vergleichsweise nüchtern dargestellt, wobei aber die Innenansicht Turners hinzukommt, was wesentlich schrecklicher wirkt als jedes zusätzliche Detail.
Fazit: Klasse geschrieben in einer unglaublich bildhaften Sprache und buchstäblich spannend bis zur letzten Seite, doch stellenweise nur schwer zu ertragen. Ein toller Thriller, aber auf keinen Fall für schwache Gemüter
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Bereit für einen Thriller? Hart und brutal? Dann folgen Sie dem Mann am Boden.
John Turner, verheiratet, eine Tochter, sollte eigentlich verdammt glücklich sein. Immerhin lebt er den amerikanischen Traum. Sogar ein Verhältnis mit seiner Marilyn-Monroe-Sekretärin ist ihm …
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Bereit für einen Thriller? Hart und brutal? Dann folgen Sie dem Mann am Boden.
John Turner, verheiratet, eine Tochter, sollte eigentlich verdammt glücklich sein. Immerhin lebt er den amerikanischen Traum. Sogar ein Verhältnis mit seiner Marilyn-Monroe-Sekretärin ist ihm vergönnt. Ist er aber nicht. Denn die Geister seiner Vergangenheit kommen, wenn er sie einlädt.
Auf mehreren Zeitebenen treibt der Autor eine Story voran, die hart und brutal ist. Dennoch verliert er nie eine fast schon philosophische Sprache. Das gefällt.
Es war schwer, den blutreichen Thriller aus der Hand zu legen. Bestnote!
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Wenn es um die Darstellung ausufernder Gewaltszenen geht, ist der südafrikanische Autor Roger Smith kein Kind von Traurigkeit. Das hat er bereits hinlänglich mit seinen Thrillern aus den Cape Flats bewiesen, wobei hier aber immer auch eine gehörige Portion Gesellschaftskritik zu …
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Wenn es um die Darstellung ausufernder Gewaltszenen geht, ist der südafrikanische Autor Roger Smith kein Kind von Traurigkeit. Das hat er bereits hinlänglich mit seinen Thrillern aus den Cape Flats bewiesen, wobei hier aber immer auch eine gehörige Portion Gesellschaftskritik zu finden war. In „Mann am Boden“, seiner neuesten Veröffentlichung, sind die kritischen Passagen - leider - eher minimal und sehr dezent, was daran liegen mag, dass Smith den Kontinent gewechselt hat, denn der Handlungsort ist diesmal nicht Kapstadt, Südafrika sondern Tucson, Arizona.
Wobei – so ganz stimmt auch das nicht, denn der Protagonist John Turner kommt aus Johannesburg, ist aber vor zehn Jahren mit Frau und Tochter in die USA übergesiedelt. Nicht grundlos, wie der Leser im Laufe der Geschichte erfährt, denn er ist ein Mann mit Vergangenheit. Aber auch ein Mann mit einer Gegenwart, die zumindest seiner Ehefrau überhaupt nicht gefällt, hat er doch ein Verhältnis mit seiner Assistentin. Und genau für diese beabsichtigt er seine Familie zu verlassen, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Seine Frau leistet Widerstand, und Turner entwickelt einen perfiden Plan. Schließlich hat er ja noch Kontakt zu einem Kumpel aus Südafrika. Dass schlussendlich alles ganz anders als erwartet kommt, hätte er sich dann doch nicht träumen lassen, denn alles versinkt am Ende in einem Meer von Blut…
Roger Smiths Thriller kommt im Gewand eines Tarantino-Films daher: jede Menge Gewalt, ein Blutbad folgt dem nächsten und immer wieder ist der Sucher der Kamera direkt auf das Massaker gerichtet – Gemetzel in Reinkultur. Jede Figur hat ihre zugewiesene Rolle, da ist nicht nur wenig Platz für Details sondern auch kein Raum für Emotionen, außer den Todesängsten der Beteiligten. Unterm Strich betrachtet ist mit das zu wenig, da ich auch seine „reinen“ Südafrika-Thriller gelesen habe und weiß, dass Smith es besser kann.
Keine Frage, die Story hat Tempo und ist spannend. Die Sprache ist vertraut, derb und hart wie immer bei Smith. Die Personen ok, wenngleich mir auch die Charakterisierungen etwas einfach gestrickt und wenig differenziert erscheinen. Und auch die Rückblenden in die Vergangenheit passen, um die aktuellen Ereignisse durch die entsprechenden Hintergrundinformationen plausibel erscheinen zu lassen. Was ich allerdings sehr vermisst habe, waren, wie bereits eingangs erwähnt, die gesellschaftskritischen Einschübe, die aus Roger Smith Thrillern etwas Besonderes machen. So ist „Mann am Boden“ leider meinen Erwartungen nicht gerecht geworden.
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