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Janine Adomeit
Gebundenes Buch
Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen
Roman Literaturpreis »Debüt des Jahres 2022«
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Die Unberechenbarkeit zweiter ChancenMorgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser? Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bring...
Die Unberechenbarkeit zweiter Chancen
Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.
»Das Leben ist mal existenziell, natürlich, und mal irre peinlich. Wo liegt eigentlich der Unterschied? Ein tragikomischer Roman.« Bov Bjerg
Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.
»Das Leben ist mal existenziell, natürlich, und mal irre peinlich. Wo liegt eigentlich der Unterschied? Ein tragikomischer Roman.« Bov Bjerg
Janine Adomeit, 1983 in Köln geboren, studierte Literatur- und Sprachwissenschaft. Sie nahm an der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung und an der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin teil. Sie lebt und arbeitet als Autorin und Texterin in Flensburg. ¿Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen¿ ist ihr Debütroman.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 23. Juli 2021
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 135mm x 33mm
- Gewicht: 532g
- ISBN-13: 9783423282963
- ISBN-10: 3423282967
- Artikelnr.: 61465414
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Das Buch lebt von den Figuren, die mir stark ans Herz gewachsen sind. Es macht Spaß, es zu lesen, weil man selbst Teil dieses kleinen Ortes wird. Mona Ameziane ZDF 20211213
Hoffen und Scheitern
Unter dem Titel «Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen» hat die Schriftstellerin Janine Adomeit ihren Debütroman geschrieben, er handelt von den Hoffungen von Menschen am Rande der Gesellschaft. Der in der Jetztzeit angesiedelte Plot beschreibt die neu …
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Hoffen und Scheitern
Unter dem Titel «Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen» hat die Schriftstellerin Janine Adomeit ihren Debütroman geschrieben, er handelt von den Hoffungen von Menschen am Rande der Gesellschaft. Der in der Jetztzeit angesiedelte Plot beschreibt die neu aufkeimende Hoffnung einer herunter gekommenen, kleinen Gemeinde an der Ahr, zum einstigen Wohlstand als Ort einer Heilquelle zurückzufinden, aus der speziellen Sicht der sogenannten kleinen Leute.
Die etwa 5000 Einwohner von Villrath haben bessere Zeiten erlebt, ihre Kleinstadt war einst das Tor zum Ahrtal, hatte mit ihrer Heilquelle viele Touristen angezogen und 1987 sogar einen Preis für die schönste Innenstadt erhalten. Durch ein Erdbeben ist diese Quelle aber vor 17 Jahren versiegt, seither liegt die Gemeinde im Dornröschenschlaf und verkommt zusehends. Die Politiker waren untätig, man hatte die Stadt schlicht vergessen. Thematik des Romans ist die Hoffung, die in der Bevölkerung nach dem langen wirtschaftlichen Niedergang aufkeimt, als im Wald bei Bauarbeiten für eine neue Bahntrasse urplötzlich wieder eine neue Quelle aufbricht. Geschildert werden diese Erwartungen am Beispiel verschiedener Protagonisten, die ganz unterschiedlich betroffen sind von den neuen Möglichkeiten, die sich nun ergeben.
Da ist etwa die ehemalige Friseuse Vera, aus deren Perspektive zu weiten Teilen erzählt wird. Als Wirtin einer wüsten Kneipe trinkt sie selbst gerne, unter anderem auch, weil sie mit ihrem übergewichtigen, nichtsnutzigen Sohn Johannes große Probleme hat. Sie träumt davon, das marode Haus samt schlechtgehender Kneipe zu verkaufen und den örtlichen Frisiersalon zu übernehmen. Ein Investor sucht alte Häuser wie ihres und will auch das ehemalige Kurhaus erwerben und zu einem Hotel mit ländlichem Charakter ausbauen. Um die Quelle zu erhalten müsste aber die bereits fertig geplante Bahntrasse verlegt werden, wofür die Gemeinde die Kosten zu übernehmen hätte. Das wiederum wäre aber nur durch den Verkauf des Kurhauses zu finanzieren, an dem aber hängen nun mal viele nostalgisch empfindende, aber einflussreiche Alte in der Gemeinde, - ein schwer zu lösendes Dilemma für den Bürgermeister. Der 16jährige Johannes ist ein grottenschlechter Schüler, der sich als Hilfskraft eines, wie sich herausstellt kriminellen Schrottsammlers Geld dazuverdient und von einem eigenen Motorrad träumt. Dritter Protagonist der Geschichte ist der 80jährige Kamps, ein ehemaliger Schlossermeister, der nach dem Tod seiner Frau immer neue, herum streunende Katzen bei sich aufnimmt, etwa dreißig sind es inzwischen. Er führt einen erbitterten Kampf mit der Gemeinde, weil er die zunehmende Vermüllung insbesondere des Friedhofs, aber auch der Straßen nicht akzeptieren will, und die häufigen Einbrüche ebenso. Er ist entschlossen, selbst gegen die Einbrecher vorzugehen und lässt sich sein im Schützenhaus deponiertes Gewehr unter einem Vorwand aushändigen.
«Es war zu warm für die Jahreszeit, auch sonst stimmte nichts» lautet lapidar der erste Satz. Der Roman wird in einer dem geschilderten Milieu stimmig angepassten Alltags-Sprache erzählt, wobei die Autorin ihre verschiedenen Handlungsstränge immer wieder geschickt zusammenführt. Auch der Umweltschutz fehlt übrigens nicht, verkörpert einerseits von dem Saubermann Kamps, aber vor allem durch einen Trupp von Aktivisten, die im Wald ein Protestcamp errichtet haben, um den drohenden Kahlschlag des Waldes zu verhindern. Symbolisch für das Hoffen und Scheitern steht hier die Quelle. Durch ihre distanzierte Erzählweise lässt Janine Adomeit allerdings keinerlei Empathie beim Leser aufkommen für ihre schrulligen Figuren. Mit Sicherheit aber ist ihre Geschichte auch entschieden zu lang geraten, man quält sich als Leser durch die geschilderten Banalitäten des Alltags in dem Kaff namens Villrath. In Anbetracht dessen wirkt der überraschende Countdown mit einer Feuerwehr-Sirene im Hintergrund schlussendlich denn doch ziemlich aufgesetzt.
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Das kleine Städtchen Villrath florierte wunderbar, dank seiner Heilquelle lockte es Besucher von nah und fern an. Doch dann kam vor 17 Jahren nachts ein Erdbeben und die Quelle versiegte. Mit ihr auch der Geldfluss und zunehmend ging es bergab. Bauarbeiten an der nahegelegenen Bahntrasse …
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Das kleine Städtchen Villrath florierte wunderbar, dank seiner Heilquelle lockte es Besucher von nah und fern an. Doch dann kam vor 17 Jahren nachts ein Erdbeben und die Quelle versiegte. Mit ihr auch der Geldfluss und zunehmend ging es bergab. Bauarbeiten an der nahegelegenen Bahntrasse befördern jetzt unerwartet einen neuen Zugang zu dem heilenden Wasser hervor. Bei den Bewohnern weckt dies hohe Erwartungen: der Bürgermeister will wieder Glanz in seiner Stadt sehen; Vera will die heruntergekommene Kneipe gegen einen Friseursalon eintauschen und den feinen Damen die Haare legen; der alte Kamps wünscht sich einfach nur Ordnung und Sauberkeit zurück und dass jemand etwas gegen die Diebesbanden tut, die sich des nächstens herumtreiben. Johannes ist zu jung, um sich an die alten Zeiten zu erinnern, der Schüler träumt nur von einem eigenen Motorrad und davon, dass ihn seine Mutter und die Lehrer in Ruhe lassen. Kann das kleine Rinnsal die großen Erwartungen erfüllen?
Janine Adomeit fängt in ihrem Debütroman das Kleinstadtleben ein, ein Leben, in dem die Erinnerung an die vergangene, einstmals glanzvolle Zeit der einzige Lichtstrahl im Alltag ist. Kleine Menschen mit bescheidenen Träumen, die doch eigentlich gar nicht zu viel vom Leben erwarten und doch auch immer wieder von selbigem enttäuscht werden. Die Chance tut sich auf, sie wollen sie packen, doch wie ein glitschiger Aal flutscht sie ihnen durch die Hände.
Vera war die letzte Nixe, die die Stadt repräsentieren durfte. Doch ihre Amtszeit wurde jäh verkürzt und nun hofft sie auf die zweite Möglichkeit im Paillettenkostüm zu repräsentieren. Auch aus ihrem erlernten Beruf als Friseurin konnte sie nichts machen, stattdessen führt sie nach der Scheidung und dem Umzug der Mutter ins Altenheim deren Kneipe weiter, wo sich der Bodensatz der Stadt allabendlich versammelt. Mit der neuen Quelle keimt die Hoffnung, das alte Haus verkaufen und einen Neustart wagen zu können. Ihr Sohn Johannes ist schon im ersten Nebenjob gescheitert, zu langsam ist er beim Einräumen der Supermarktregale, doch dann trifft er einen Lumpensammler, der ihm für seine Hilfe nicht nur das lange gewünscht Motorrad in Aussicht stellt, sondern auch noch cool und so ganz anders ist als die anderen Erwachsenen. Auch seine Träume scheinen plötzlich in greifbarer Nähe.
Der alte Kamps kann nur noch in der Erinnerung leben, seit seine Angelika verstorben ist, hält er sich mental gerade so über Wasser, beobachtet aber, wie der Ort langsam verfällt. Ausgerechnet in den Jugendlichen aus dem Umweltschutzcamp, die gegen die Bahntrasse protestieren, findet er plötzlich Gleichgesinnte, doch diese schwache Verbindung kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Zeit - und auch die von Villrath - vorbei ist.
So schrullig die Figuren sind, mag man sich doch gerne leiden und wünscht ihnen eigentlich das bescheidene Glück, von dem sie träumen. Sie verlangen gar nicht viel vom Leben, kein großer Reichtum oder Ruhm, aber eben ihr kleines Quäntchen, das ihnen zusteht. Überzeugend gelingt es der Autorin, dies einzufangen. Ein Roman mitten aus dem Leben, eine kurze Phase von Hoffnung und Erwartung, bevor sich vielleicht wieder der dunkle Schleier über alles legt und der Verfall doch unaufhaltsam weitergeht.
Ein großer Roman von der Hoffnung auf das kleine Glück.
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Klappentext:
„Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. …
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Klappentext:
„Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.“
Janine Adomeit hat mit „Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen“ eine wahrlich tragische aber auch urkomische Geschichte verfasst, die unsere Gesellschaft auf sehr gute Art und Weise widerspiegelt. Was einst dort in Villrath plötzlich für Wohlstand und Reichtum gesorgt hat, ist ebenso plötzlich verschwunden - die Geldquelle versiegte und schwupp, war der Traum verpufft, ausgeträumt. Oder doch nicht? Was hier durch Vera achso vermeintlich urkomisch wirken soll, kommt mit einem feinsinnigen, schwarzen Humor rüber, ist eine sehr genaue Analyse über das Verhalten unserer Gesellschaft. So lebt es sich eben! Wer hält sich gern diesen Spiegel vor? Eben…das macht nämlich niemand gern, aber es ist nunmal das Bild einer Gesellschaft, welches hier dargestellt wird. Ein Bild, das niemand auf sich nehmen würde, aber es ist hinter vorgehaltener Hand genau diese Beschreibung.
Wie bereits angesprochen, ist Adomeit mit einer spritzigen Wortwahl hier unterwegs, mit einer genauen Beobachtungsgabe, ein wenig ausgefeilter Fantasie und jeder Menge Realität, die natürlich jeder von uns abstreiten würde….Dafür gibt es 4 von 5 Sterne.
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